Betrachtungen zu den Botschaften von Medjugorje, die in der Oase des Friedens veröffentlicht wurden.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Oktober 2021- Christoph Riepl

Kehrt zum Gebet zurück, denn wer betet, fürchtet sich nicht vor der Zukunft. Wer betet, ist offen für das Leben und achtet das Leben anderer.

Gebet ist Vertrauen. Wir vertrauen Gott und trauen ihm zu, unser Leben gut zu machen. Deshalb war ich sehr dankbar, als ich die Botschaft vom Oktober gelesen habe, denn in Punkto Gebet tue ich mir öfter etwas schwer, obwohl es so wichtig ist. Das Gebet ist der Weg zu Gott, sozusagen seine Leitung, die für uns reserviert und jederzeit erreichbar ist. Er hat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen, denn er liebt uns so sehr, dass er uns das Leben geschenkt hat. Dafür können, dürfen und sollen wir täglich dankbar sein. Ebenso dankbar dürfen wir sein, dass er uns auch noch Maria, seine Mutter, zur Mutter gegeben hat. Sie ist – um das Beispiel von vorhin wieder aufzugreifen – unsere Kurzwahl zu Jesus. Sie ist der direkte Weg zu Gott, und mit ihr in der Liebe verbunden, können wir das Ziel nicht verfehlen

So sagt uns Maria, dass wir „zum Gebet zurückkehren sollen und uns nicht fürchten sollen“. Umkehren. Wir müssen oft umkehren, denn zu oft verlaufen wir Menschen uns in der Welt und ihren Bedrängnissen - im Stress des Alltags, in Reichtum und Besitz, im Blick in die Zukunft, … . Viele dieser Dinge sind nicht von Grund auf schlecht, Gott hat sie uns schließlich zum Gebrauch geschenkt, aber bekanntlich ist das Maß das Ziel. So können wir, wenn wir in einem ruhigen Moment über manche Dinge nachdenken, schnell erkennen, was uns zu Gott führt und was uns von ihm trennt. Die Freiheit und die Liebe, die wir im Gebet erfahren dürfen, sie weisen uns täglich auf Ziel und Weg unseres Daseins hin.

Wer betet, meine lieben Kinder, fühlt die Freiheit der Kinder Gottes und dient frohen Herzens zum Wohle des Bruders, des Menschen. Denn Gott ist Liebe und Freiheit.

Niemand weiß dies besser als Maria selbst, sie hat es ja selbst erfahren dürfen, als der Engel Gottes ihr die Entscheidung über das Heil der Welt bei der Verkündigung in die Hände legte. Wie unglaublich ist doch diese Begebenheit, dass der allmächtige Schöpfer die Entscheidung über sein Leben und Sterben – über die Zukunft der ganzen Welt – in die Hände eines Geschöpfes gibt. Ein unendliches Maß an Vertrauen hat Gott Maria gewährt, er vertraut ihr mehr als allen anderen Geschöpfen. Dieses Vertrauen erkennen wir bis heute, wenn er Maria erlaubt, in Medjugorje zu uns zu kommen und uns wieder und wieder zu helfen. Ein wirklich berührendes Geheimnis, um dessen vollkommenes Erkennen und Verständnis wir unseren Gott bitten dürfen!

Erfüllt von dieser Liebe und Freiheit Gottes, möchte Maria aber auch, dass wir uns ebenfalls erfüllen lassen. Gott möchte uns seine Gnaden täglich schenken, aber wir müssen sie auch annehmen bzw. annehmen können. Ich stelle mir das vielleicht etwas zu bildlich vor, aber um ein Geschenk anzunehmen, braucht man freie Hände, sie dürfen nicht schon voll beschäftigt mit der Welt sein, sondern sie müssen offen sein, um Gott zu dienen und etwas von ihm empfangen zu können. Dienen wir nur der Welt und uns selbst, so weisen wir Gott ab.

Deshalb, meine lieben Kinder, wenn sie euch in Ketten legen und sich eurer bedienen wollen, ist dies nicht von Gott, denn Gott ist Liebe und gibt jedem Geschöpf seinen Frieden.

Nein, Gott möchte uns ganz in seinen Dienst stellen, damit wir seine Knechte und Mägde sind, nicht um uns auszubeuten, wie wir das selbst oft tun oder tun lassen, sondern um uns zu Freunden, ja sogar noch mehr, zu Söhnen und Töchtern zu machen, die wissen, was ihr Herr und Vater tut. Er tut nämlich alles zu unserem Heil, allein dafür hat er uns geschaffen, wie er alles geschaffen hat, um uns seinen Frieden und seine Liebe zu schenken. Wir sind seine Geschöpfe, aber noch mehr seine Kinder. Als solche möchte er uns täglich behandeln.

Wie er das tut? Natürlich nicht ohne unsere Mutter Maria. Sie hilft uns auf so vielen Ebenen und beschenkt uns in Gottes Namen mit den Gnaden des Heiligen Geistes, damit wir immer weiter auf dem Weg der Heiligkeit fortschreiten. Was liegt einem Vater denn näher, als seinen Kindern gute Gaben zu geben, ihren Weg zu ihm zu ebnen und ihnen mit allen Mitteln beizustehen, dass sie einst zu ihm gelangen? Er erwartet jeden von uns und hat für jeden eine Wohnung vorbereitet. Täglich steht er am Abend vor seinem Haus, empfängt einige seiner Kinder und sehnt sich schon von Herzen nach dem nächsten Tag, wenn wieder etliche ankommen. Das ist unsere Hoffnung und eine wunderschöne Zusage Gottes. Mit diesem Gedanken im Herzen können wir keine Angst haben, wie es im Psalm 23 heißt: „Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.“ Wohin wir auch gehen, er wird bei uns sein und nicht von uns weichen. Ebenso Maria, sie möchte bei uns sein und mit uns zu Jesus gehen. Ihre Botschaften sind Zurufe an uns, und sie freut sich jeden Tag, an dem wir auf sie hören.

Die Botschaften geben mir diese Zuversicht, dass immer jemand da ist, der mit uns unterwegs ist. Maria geht immer mit uns und mit der ganzen Kirche. Wir sind alle gemeinsam auf dem Weg und deshalb auch füreinander verantwortlich, wie in einer Familie. Das Gebet für die Kirche, für unsere Brüder und Schwestern auf der ganzen Erde, vor allem für unsere Hirten, ist daher ein ganz wesentlicher Beitrag, den ein jeder leisten kann und darf. Die Sorge, um andere vor Gott zu bringen, ist eine Form der Liebe, die wir vor allem von der Muttergottes lernen dürfen. Wie fruchtbar diese Liebe ist, das sehen wir an dem, was unsere liebe Mutter in Medjugorje schon gewirkt hat. Folgen wir weiter ihrem Ruf und vertrauen wir ihr weiterhin unsere Bitten und in gleichem Maße unseren Dank an, dass sie ihn an Gottes Ohr trage! Amen.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. September 2021- DI Johann Binder

Dankbarkeit und Erleichterung erfüllten mich, als ich die Botschaft am Abend des 25. September zum ersten Mal gelesen habe. Dies deswegen, weil die Muttergottes zugesagt hat, dass sie ihre Kinder auch weiterhin begleitet – mit Erlaubnis des Allerhöchsten. Ich bin wahrscheinlich nicht alleine mit den etwas sorgenvollen Überlegungen, was wohl sein wird, wenn die Muttergottes nicht mehr durch die Seher von Medjugorje bei uns ist und uns führt. Was dann wohl über die Welt hereinbricht; wenn die Geheimnisse sich erfüllen werden, von denen wir zumindest vermuten können, dass nicht alle freudiger Natur sind, da die Seher bei der Verkündigung einiger Geheimnisse geweint haben.

Umso mehr freut es mich, dass uns offensichtlich noch Zeit gegeben ist, uns noch näher zu Gott hin zu bewegen – mit der Hilfe unserer himmlischen Mutter.

Für mich ist nach wie vor die wichtigste Botschaft die Anwesenheit der Muttergottes bei uns, ihren Kindern. So hat es auch Pater Slavko immer wieder gesagt. Wie ein Kind werde ich ruhig, wenn ich weiß, dass die Mutter da ist, denn ich bin gewiss, dass sie auf uns achten und für uns eintreten wird.

Betet, legt Zeugnis ab und freut euch mit mir, denn der Allerhöchste sendet mich auch weiterhin, um euch auf dem Weg der Heiligkeit zu führen.

Für mich ist es eine große Erleichterung und Freude, dass der „Allerhöchste die Gottesmutter auch weiterhin sendet“. Das bedeutet, dass wir zumindest für die nächste Zukunft mit der Führung und Anleitung der Gottesmutter rechnen dürfen. Wie aber können wir Zeugnis ablegen? In einer vorwiegend glaubensfernen Gesellschaft, wo die Auswirkungen oft bis in die Familien hinein zu spüren sind, ist es nicht leicht, Zeugnis von der Liebe Gottes zu geben. Die meisten von uns sind nicht wortgewaltige und furchtlose Redner - womöglich zum Martyrium bereit, sondern einfache, im Hintergrund agierende Gläubige. So wie die Stimme Gottes oft leise und nur von aufnahmebereiten Herzen zu hören ist, wird auch das Tun und Beispiel von einfachen Gläubigen nicht immer beachtet, geschweige denn nachgeahmt. Was können wir tun? Treu bleiben! Den Weg der Heiligkeit nicht verlassen! Gelassen sein! Friedfertig in Siegen, friedfertig in Niederlagen! Jesus Christus selbst hat in seiner Mission als Erlöser auf Erden menschlich gesehen mehr Niederlagen als Siege erlitten. Der Jünger steht nicht über dem Meister. Aber wir dürfen jederzeit auf unseren Erlöser vertrauen. Wenn Jesus es will, so wird auch unser Zeugnis gesehen und angenommen werden. An uns liegt es, treu zu sein und die Botschaften der Gottesmutter zu beachten.

Seid euch bewusst, meine lieben Kinder, dass das Leben kurz ist und dass die Ewigkeit auf euch wartet, um mit allen Heiligen Gott mit eurem Wesen zu verherrlichen.

„Unser Leben währt 70 Jahre, und wenn es hochkommt, sind es 80. Das Beste daran ist nur Mühsal und Beschwer…“ heißt es im Psalm 90. „Bedenkt, dass euer Leben im Vergleich zur Ewigkeit sehr kurz ist“, sagt die Gottesmutter schon in einer früheren Botschaft. Wenn ich bedenke, „dass die Ewigkeit auf mich wartet, auf dass ich mit allen Heiligen Gott verherrliche“, kommen mir Tränen in die Augen. Je älter ich werde, desto schneller läuft die Zeit. Die Tatsache, dass ich geschaffen bin, um einmal in Ewigkeit voller Glückseligkeit Gott zu verherrlichen, möchte ich mir in Zukunft öfter in Erinnerung rufen.

Sorgt euch nicht um irdische Dinge, meine lieben Kinder, sondern sehnt euch nach dem Himmel.

Daher ist es gut und richtig, dass ich mich mehr um die himmlischen Dinge kümmere, als mich zu sehr um irdische Dinge zu sorgen. Ich habe schon seit über 30 Jahren die Gnade, die Gottesmutter von Medjugorje zu kennen, und ich denke gerne an viele Menschen, die während dieser Zeit bereits verstorben sind, besonders an meine Mutter, an die Beichtväter und geistlichen Begleiter der Oase des Friedens Dr. Johannes Gamperl und Dr. Kurt Knotzinger. Oft stelle ich mir vor, welche Freude es sein wird, all diese Lieben bei Gott wiederzusehen. Ich vertraue darauf, dass Gott „unsere Sehnsucht nach dem Himmel“ nicht ohne Antwort lässt und uns die Gnade schenkt, Ihn und das Himmelreich zu erlangen.

Der Himmel wird euer Ziel sein und Freude wird in eurem Herzen herrschen. Ich bin bei euch und segne euch alle mit meinem mütterlichen Segen.

Ich bin dankbar, dass uns die Gottesmutter in dieser Botschaft an unser ewiges Ziel und an unsere wahre Freude erinnert. Unsere ewige Bestimmung bei Gott können wir nur im Glauben erfassen. Möge unser Glauben gestärkt werden in dieser wirren Zeit, wo viele Dinge immer rascher und intensiver auf uns hereinprasseln. An der Hand der Gottesmutter werden wir unser Ziel, Jesus Christus, nicht aus den Augen verlieren, davon bin ich überzeugt. Denn sie ist ja mit uns und segnet uns mit ihrem mütterlichen Segen.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. August 2021- Ignaz Hochholzer

Mit Freude rufe ich euch alle auf, seid Freude und Friede!

Die Gottesmutter ruft uns zu Freude und Friede in schwerer Zeit. In seiner Heimat Warschau-Praga ist am 10. August 2021 der Apostolische Visitator für Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, verstorben und inzwischen in der Kathedrale beigesetzt worden, für Medjugorje und alle, die damit verbunden sind, ein schmerzlicher Verlust. Als Arzt und Priester hat er in schwerster Zeit in Ruanda gewirkt von 1975 bis 1995. Von dort wusste er um den Ernst, wenn die Gottesmutter zum Gebet um den Frieden aufruft. Als einer der wenigen hat er vor Ort während des Völkermordes durchgehalten, treu zum Volk und in innigem Vertrauen auf Jesus und Maria. So nur ist zu erklären, dass ihn Papst Franziskus nach Jahren des Dienstes im Vatikan und als Erzbischof in Warschau-Praga am 11. Februar 2017 noch mit einer großen Aufgabe für Medjugorje betraut hat, obwohl Erzbischof Hoser Medjugorje gänzlich unbekannt war. Rasch hat er das Gnadenwirken dort erkannt und den Ort als weltweites Zentrum der Neuevangelisierung mit vollem Einsatz gefördert, sodass von Rom rasch die Anerkennung als Wallfahrtsstätte kam.

Was wir als Verlust sehen, sieht die Gottesmutter als Geburt in den Himmel für den Erzbischof und sein Weiterwirken dort, ein Fürsprecher mehr, wie der unvergessliche Pater Slavko Barbaric. So nur können wir begreifen, dass uns die Gottesmutter in Freude zuruft: Seid Freude und Friede! Während wir oftmals wie gelähmt sind durch Naturkatastrophen, Seuchen, Hungersnot, Kriegs- und Terrorangst, will die Gottesmutter unseren Blick zum Himmel richten.

Bezeugt mit eurem Leben den Himmel, den ich euch bringe!

Auf uns kommt es an, wie wir bestehen in schwerer Zeit, durchhalten, auch wenn Gefahren drohen wie für Erzbischof Hoser in Ruanda. Ausharren in großem Vertrauen, dass Gott in größter Not uns besonders nahe ist, wie Jesus am Kreuz gerufen hat: Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist. So bewahren wir Ruhe und Frieden in der Unrast unserer Welt heute. In dieser unerschütterlichen Hoffnung auf Gott allein können wir zum Abglanz der Liebe werden.

Seid der Abglanz meiner Liebe für die, die nicht lieben und deren Herzen von Hass erobert wurden.

Das ist der Aufruf der Gottesmutter. So oft spricht sie von der Schönheit in ihren Botschaften wie auch am 18.12.1986: „Ihr seid viel schöner, wenn ihr betet... Nach dem Gebet zeigt ihr viel mehr all das Schöne vor Gott, und ihr seid ihm noch lieber. Deshalb betet und öffnet euer Inneres dem Herrn, dass er aus euch eine schöne, harmonische Blume für den Himmel machen kann.“
Bei all dem Schrecken in Afghanistan und der Seuchen weltweit möchte uns Gott als schöne, harmonische Blume, als Abglanz der Liebe dem Hass gegenüberstellen. Nur so können wir die Welt retten, nur so bewähren wir uns als Christen. Der Glanz der Liebe und des Friedens soll Elend und Ekel der Welt ausmerzen. Obwohl selbst nicht Christ, hat dies Mahatma Ghandi von den Christen erwartet. Er, der den Dialog mit den Christen suchte, zitierte immer wieder Jesus, um die Menschen zu unterweisen. Von ihm stammt das schöne Bild:

Versuchen wir, wie eine Rose zu sein, sie predigt nicht, geht nicht umher..., doch mit ihrer Anmut, mit ihrem Duft zieht sie die Menschen unwiderstehlich an.
So könnte man die Heiligkeit umschreiben. Wahre Heiligkeit ist immer anziehend. Um sie zu erreichen, sind uns fünf Wurfgeschoße geschenkt gegen den Widersacher:

die Hl. Messe

die Hl. Beichte

das Gebet, der Rosenkranz

das Fasten

die Bibel lesen und leben

Gekommen ist die Stunde, zu schweigen und nur mehr Abglanz von Liebe, Friede und Heiligkeit all jenen zu sein, die gefangen sind in Zwietracht, Neid und Hass.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2021- Christian Zaruba

Mutter Gottes, danke für deine neue Botschaft an uns, in der du uns so mütterlich und fürsorglich ansprichst. Danken wir auch Gott, unserem liebenden Vater im Himmel, dass er uns Maria weiterhin schickt – schon im 41. Jahr, um uns noch mehr in ihrer Schule zu lehren und zu formen
Liebe Kinder! Ich rufe euch auf, Gebet zu sein für all jene, die nicht beten.

Wie sehr nennt uns die Gospa in der jetzigen Botschaft aus ihrem tiefsten Herzen ihre Kinder, ja ihre lieben Kinder, die sie führen und begleiten möchte!

Und zweimal betont sie deutlich, dass wir ihr gehören – „dass ihr mein seid“ -, dass wir uns unter ihrem Schutzmantel, den die Engel bilden, geborgen wissen dürfen.

Maria braucht uns, ja Gott selbst will uns gebrauchen und verwenden, um Seine Pläne des Heils mit der Welt und mit den Menschen völlig zu erfüllen. Wir sollen an der Erlösung der Welt und der Menschen durch das Gebet mitwirken.

Wieder lenkt uns die Muttergottes mit ihren mütterlichen Worten weit weg von den Nachrichten, die täglich in der Welt durch die Medien auf uns einprasseln und uns ständig in Angst und Schrecken versetzen wollen. Nichts anderes ist die Absicht der täglichen „bad news“, in denen kaum je die Rede von Gutem und Erfreulichem ist. Warum eigentlich nicht? Warum dieser Unfriede? Es ist der eigene Hochmut, die Selbstsucht – worin die Menschen sich so oft selbst gefangen und verstrickt haben.

Maria hat ganz andere Themen und himmlische Gedanken. „Betet, betet, betet!“, hat sie uns so oft aufgerufen. Und die „Lektion“ dieses Monats, ihr Aufruf in der jetzigen Situation – ist brandaktuell, hier und heute im Tiefsten notwendig: beten für all jene, die nicht beten; ja aus ganzem Herzen für die eintreten und stellvertretend beten, die nicht mit Gott sprechen, die Ihn beiseiteschieben, nicht beachten und an ihrem eigenen Glück und ihrer Rettung vorbeileben; und schließlich ganz und gar betende Menschen werden, bleiben, sein und selbst zum Gebet werden – für das Heil und die Rettung der Welt.

Meine lieben Kinder, bezeugt mit euren Leben die Freude, dass ihr mein seid, und Gott wird eure Gebete erhören und euch Frieden geben in dieser friedlosen Welt, in der Hochmut und Selbstsucht herrschen

Wir sind aufgerufen, uns mit ganzem Herzen Gott zu schenken und aus Seiner Kraft und Liebe zu leben, indem wir Ihn täglich – jeden Tag – als König, Mittelpunkt und als Quelle unseres Lebens annehmen. Diese tägliche Entscheidung – immer neu -, nach Seinem Willen und in Seinem Reich leben zu wollen und Ihm zu helfen, Seine Pläne der Erlösung für die ganze Welt in die Tat umzusetzen, soll unser immerwährendes Gebet zu Ihm sein – und das beständige Leben in Seiner Gegenwart. Nur Er kann es uns schenken, dass unser Leben Gebet ist, dass wir selbst Gebet sind – für uns, aber vor allem auch für die anderen.

Diese Ganzhingabe, diese Weihe an Gott und an Seinen Göttlichen Willen – mit Ihm mitzuwirken an Seinem Werk der Erlösung der Welt – wird als Frucht die Freude in unseren Herzen hervorbringen, das tiefe Glück über die so gelebte Sinnhaftigkeit unseres Daseins in unserem Gebet zu Gott, in unserem Dialog mit Ihm.

Zugleich erfahren wir dann tief in unserem Inneren, dass wir auch Kinder der Gottesmutter sind, dass wir ihr gehören, die uns in dieser Schule der Liebe zu Gott führt und leitet.

Dann, und nur dann, wenn wir aus tiefstem Herzen zu Gott beten und mit Ihm sprechen, Seinen Willen suchen und mit Ihm eines Herzens werden, wird uns Gott mit der Freude über Seine Erlösung für uns auch Seinen tiefen Frieden schenken, auch und gerade in der Friedlosigkeit um uns herum, und Er wird unsere Gebete erhören! Welch wunderbare Zusage der Gospa!

Wir sind aufgerufen, uns im Gebet von der Friedlosigkeit, dem negativen Denken, dem Hochmut und der Selbstsucht abzuwenden, das Kreisen um uns selbst zu beenden und uns Gott und Seinen Plänen ganz zuzuwenden – im Frieden unseres Herzens, der von Ihm selbst kommt und geschenkt wird!

Ihr, meine lieben Kinder, seid großzügig und die Liebe meiner Liebe, damit die Heiden spüren, dass ihr mein seid, und sich zu meinem Unbefleckten Herzen bekehren

Und nun spricht uns die Gospa wieder als unsere Mutter an, die wir ihr unsere Herzen weit öffnen sollen. Sie als die fürbittende Allmacht vermittelt uns von Gott her alle Gnaden und die Kraft, die Gott uns schenken möchte.

Im Blick auf Gott – oft auch in der Anbetung der hl. Eucharistie, bei der Maria immer gegenwärtig ist – und in der Zeit für Gott wird unser Herz wirklich ruhig und dann auch weit, offen für den Willen und die Inspirationen, die Gott uns durch den Heiligen Geist schenken will. Gott befreit uns durch Seine Gegenwart aus unserer eigenen Enge – hinein in die Weite und die Großzügigkeit Seines Willens und Seiner Gnade.

Wir dürfen daran glauben und fest darauf vertrauen, dass Gott selbst gerade in Seiner Eucharistischen Gegenwart Seine Gnaden wie einen Strom in unsere Herzen fließen lässt, wenn wir nur bei Ihm bleiben – in der Anbetung, vor Ihm, mit Maria -, und dass Er uns mit tiefer und großer Freude, mit Gnade und Seinem Segen erfüllen will.

Im Buch Exodus (Ex 34, 29 ff.) hören wir von Mose, dass die Haut seines Gesichtes immer dann, wenn er mit Gott gesprochen hatte, Licht ausstrahlte – so dass die Israeliten sich sogar fürchteten, in seine Nähe zu kommen. Gott selbst und Sein Antlitz, das uns auch in der hl. Eucharistie begegnet und anschaut – voll Liebe, Zärtlichkeit und Erbarmen -, lässt auch uns in Seiner Gegenwart nicht unverändert; ja Gott selbst bewirkt eine Wandlung und manchmal auch Verwandlung in uns, innerlich und äußerlich.

Die Wandlung, die Gott in uns wirken möchte, wurde einmal treffend so beschrieben: Wer sich der Sonne am Himmel immer wieder aussetzt, wird an seiner Haut bald gebräunt; wer sich aber der himmlischen Sonne der göttlichen Eucharistie regelmäßig aussetzt und anbetet, wird heilig.

Dieser Aufforderung und Einladung der Gottesmutter wollen wir durch das Gebet Folge leisten: Mögen wir immer mehr Gebet sein, und mögen wir immer mehr Liebe sein, damit aus dem Heiligsten Herzen Jesu, durch das Unbefleckte Herz Mariens, der Strom des Friedens, der Liebe, der Freude und der Gnaden durch unsere Herzen fließen und unsere Mitmenschen, unsere Umgebung, unsere Familien und Gemeinschaften und die ganze Welt erreichen, überfluten und tränken kann.

Dem Unbefleckten Herzen Mariens kommt dabei nach dem Willen Gottes eine ganz entscheidende und unersetzbare Bedeutung zu. Maria war von ihrer Empfängnis an im Schoß ihrer Mutter Anna ganz rein und unbefleckt, ohne Erbsünde, ohne Makel, ohne jede Bosheit, ganz in der Gnade und Heiligkeit Gottes umfangen. Nur so wollte Gott in ihr Wohnung nehmen und Mensch werden; nur so konnte und kann Erlösung geschehen.

Gott wollte so in Seiner himmlischen Heiligkeit ganz in Maria wohnen und durch ihr Unbeflecktes Herz die Fülle Seines Heiligen Geistes in die Welt eintreten lassen – mit der Geburt des Gottessohnes Jesus Christus. Unfassbar, wie Gott Maria hier begnadet und auserwählt hat; und unfassbar, wie Maria zu dieser Fülle des Heiligen Geistes in ihr „Ja!“ – „Fiat!“ – gesagt hat! So ist sie ganz voll der Gnade, wie wir im Ave Maria beten, und der Herr ist immer bei ihr; sie ist immer dort, wo auch Jesus ist, untrennbar.

So ist die Fülle der Gnade in ihrem Unbefleckten Herzen der Ort der Heiligkeit, durch dessen Vermittlung auch wir alle Gnaden und allen Segen von Gott empfangen können und nach Gottes Willen auch sollen. So wie in ihrem Herzen der Eintritt Gottes in Seine Welt geschah, so gelangen auch die Gebete von uns Menschen durch ihr Herz direkt in das Reich des Himmels, zur Herrlichkeit Gottes.

Deswegen möchte Gott alle Erlösung und Rettung der Welt durch die Vermittlung ihres Unbefleckten Herzens bewirken, und diesem Geheimnis spüren wir nach, wenn wir uns dem Unbefleckten Herzen der Gottesmutter weihen! Damit treten wir direkt in den Raum der Heiligkeit Gottes ein, wo nichts Böses und auch der Böse keinen Zutritt hat!

Auf diese Weise können wir die Einladung der Gospa annehmen, Liebe zu werden, und die Liebe ihrer Liebe zu werden; so lassen wir uns durch die Liebe Gottes durch Maria verwandeln bis hinein in die reine Liebe. Wir werden von Gott durch ihr Unbeflecktes Herz geliebt, und wir werden Liebe.

Diesen großen Anspruch zu erfüllen, traut uns Gott durch Maria zu; bei einer frühen Erscheinung hat uns die Gospa ja einmal gesagt, dass wir nur im Gebet die Größe und Bedeutung unserer je eigenen Rolle im Plan Gottes erkennen können.

So werden wir zum Widerschein Seiner Liebe und sollen Gottes Liebe ausstrahlen, damit auch die Heiden, die die Liebe Gottes noch nicht erfahren haben, spüren, dass wir Maria gehören, und damit die Menschen durch die Vermittlung ihres Unbefleckten Herzens gerettet werden. Denn im Herzen der Mutter geschieht die Begegnung mit Gott!

In deinem Unbefleckten Herzen, Maria, ist Gott in Seiner Gnadenfülle da! In deinem Unbefleckten Herzen, Maria, ist Gott in Seiner Liebe uns ganz nah!

Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Maria, bitte hilf uns weiterhin durch deine Botschaften, Gott mit der Liebe deines Herzens zu lieben!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

Seid Gebet für alle, die nicht beten

Liebe Kinder!
Ich rufe euch auf, Gebet zu sein für all jene, die nicht beten. Meine lieben Kinder, bezeugt mit euren Leben die Freude, dass ihr mein seid, und Gott wird eure Gebete erhören und euch Frieden geben in dieser friedlosen Welt, in der Hochmut und Selbstsucht herrschen. Ihr, meine lieben Kinder, seid großzügig und die Liebe meiner Liebe, damit die Heiden spüren, dass ihr mein seid und sich zu meinem Unbefleckten Herzen bekehren.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Botschaft der Mutter Gottes vom 25.Juli 2021

Die Gospa sagt: die Heiden sollen spüren, dass ihr mein seid

In der Herder-Korrespondenz schreibt der 94-jährige frühere Papst Benedikt XVI., dass auch in der Kirche zwischen “Gläubigen und Ungläubigen” unterschieden werden muss.

In der jüngsten Botschaft vom 25.Juli 2021 sagt daher die Gospa: “seid großzügig und die Liebe meiner Liebe, damit die Heiden spüren, dass ihr mein seid. Voll Liebe spricht die Gottesmutter das Drama unserer Zeit an: Überall gibt es Heiden, dass heisst Ungläubige, Gottlose, Atheisten... Die Gottesmutter will nicht, dass wir jemand ausgrenzen, sondern großzügig die reinste Liebe spüren lassen. Die Liebe der Gospa sollen wir verströmen, die sie so schön macht.

Gebet sein

Liebe gibt es nicht ohne Gebet. Gebet ist die Verbindung mit Gott und nur er ist die reinste, unbesiegbare und unüberwindliche Liebe. Wenn wir zur Liebe werden wollen, müssen wir zum Gebet werden wollen, müssen wir zum Gebet werden. Nicht mehr nur bloß beten, sondern Gebet sein. So ist Beten nicht ein Tun, sondern wir werden Gebet, wir sind Gebet, wir strecken uns zum Herrn aus schweigend und strahlend. In der Tiefe wird Gebet zum Schweigen, zu unserem Wesen, zu unserem Sein.

Durch unsere großzügige Liebe sollen sich die Heiden zum Unbefleckten Herzen Maria bekehren.

Bekehrung kann nur in Liebe geschehen, nur in Liebe und Gebet im Zeugnis von Friede und Freude. Nur der Mangel an Liebe und Gebet macht Heiden. Immer klarer bringt das die Gottesmutter zum Ausdruck. Nur der Mangel an Liebe raubt der Welt den Frieden, bringt Hochmut und Selbstsucht. Das heißt nach Benedikt XVI. “den inneren Auftrag der Kirche nicht mittragen”. Davon muss die Kirche befreit werden, darum hat unser früherer Papst schon 2011 bei seinem Deutschlandbesuch eine “Entweltlichung” der Kirche gefordert. Die Gottesmutter spricht von Hochmut und Selbstsucht, davon will sie uns befreien, indem sie uns so eindringlich aufruft, Gebet zu sein. Nicht bloß beten, Gebete aufsagen, Gebetszeiten halten, viel mehr will die Gottesmutter, dass wir Gebet werden, Gebet sind, unsere Liebe aufsteigt zum Herrn und alle Menschen Liebe spüren können, die Liebe des Unbefleckten Herzen Jesu und Mariens. Damit beginnt die Kirche wieder neu zu strahlen und zu glänzen, wird frei von Welt und führt die Welt himmelwärts.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juni 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

40 Jahre Medjugorje
Botschaft der Mutter Gottes vom 25.Juni 2021

„Liebe Kinder! Mein Herz ist froh, weil ich in all diesen Jahren eure Liebe und Offenheit für meinen Ruf sehe. Heute rufe ich euch alle auf: Betet mit mir für Frieden und Freiheit, denn Satan ist stark und möchte mit seinen Täuschungen möglichst viele Herzen von meinem mütterlichen Herzen fortführen. Deshalb entscheidet euch für Gott, damit es euch wohl ergehe auf der Erde, die Gott euch gegeben hat. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Mit Spannung haben wir die Botschaft am 25.Juni 2021, dem vierzigsten Jahrestag der Erscheinungen von Medjugorje, erwartet. Nach vierzig Jahren Wüstenwanderung hat das Volk Israel das gelobte Land Kanaan erreicht. Heute fragen wir uns, was haben wir erreicht nach vierzig Jahren Führung durch die Gottesmutter, die viel geliebte Gospa? Wir wollen uns aber nicht quälen mit Selbstvorwürfen, dass wir nur unzureichend dem unermüdlichen Aufruf der Gottesmutter zu Gebet, Fasten, Beichte, Hl.Messe und Anbetung gefolgt sind. Ja, wir schätzen die Anwesenheit der Gottesmutter unter uns zu wenig und schwätzen zu viel. Wir wollen Medjugorje auf keinen Fall teilen in einen Beginn und dann die Fortsetzung. Nein, Medjugorje ist eins und immer gleich. Woran es mangelt, ist einzig unsere überzeugende Antwort. Da liegt der Mangel aber dennoch lobt uns die Gottesmutter nach vierzig so besonderen Jahren, wenn sie sagt: .

Liebe Kinder! Mein Herz ist froh, weil ich in all diesen Jahren eure Liebe und Offenheit für meinen Ruf sehe.

Wenn die Mutter Gottes froh ist, dann sollen wir es auch sein. Und tatsächlich ist da ein Pilgerstrom aus aller Welt, so viele haben Gebet, Fasten, Beichte und Messe neu entdeckt, da ist kein Kontinent und kein Land ausgenommen. Und so viele haben geistliches Leben, heilige Familien und geistlichen Beruf neu für sich entdeckt. Es ist für uns alle ein Ruf zur Schule des Lebens in Friede und Freiheit. Deshalb lädt uns die Gottesmutter zum vierzigsten Jahrestag erneut ein: Betet mit mir für Frieden und Freiheit. Friede und Freiheit ist Geschenk, Geschenk Gottes. Das verspüren vor allem jene, die Friede und Freiheit verlieren auf Irrwegen in der Abhängigkeit von verschiedensten Dingen in der Welt. Die Gottesmutter ruft sie zurück. Dafür ist Cenacolo ein so großartiger Ort, was die Gründerin Mutter Elvira nicht Drogenzentrum nennen will, sondern Schule des Lebens, ein Campus, wo wir neu Friede und Freude finden. Die Gottesmutter scheut sich nicht, den Urheber alles Bösen und jedes Übels zu benennen. Es ist schuld, wenn wir versagen und irregehen - Satan.

Obwohl feig, ist Satan dennoch stark und möchte mit seinen Täuschungen möglichst viele Herzen von meinem mütterlichen Herzen fortführen so sagt es uns die Gottesmutter. Was tun? Es braucht eine klare Abkehr von Satan, dem Verführer, dem Diabolos, der alles durcheinander bringt, verwirrt, daher Diabolos genannt.

Entscheidet euch für Gott, damit es euch wohl ergehevauf Erden, die Gott euch gegeben hat.

Wohlergehen kann und darf nicht auf einen kleinen, bevorzugten Teil auf Erden beschränkt sein. Das zerstört Friede und Freiheit und bringt Krieg und Hass. Darum müssen wir teilen lernen, der Vorrat reicht. Es krankt nur an der Verteilung. Die Mutter Teresa Schwestern geben mit leeren Händen. In Wien am Mariahilfer Gürtel reichen sie seit dem Lockdown nun schon seit über einem Jahr täglich hunderten Bedürftigen Essen durch Fenster!

Hunger nah und fern, da bringt sich auch Marys Meals ein, insbesondere für Kinder jeden Tag eine ausreichende Mahlzeit und dadurch auch Zugang zu Schulbildung. Marys Meals in Malawi so vorbildhaft, jetzt aber schon vielerorts, überall gibt es versteckten Hunger nach Brot, aber noch mehr nach Liebe und Freude. So hat es die Gottesmutter auch auf den Plan gerufen, als bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa der Wein ausging mit dem Wort: Was er euch sagt, das tut. Jesus hat nicht zuerst Brot vermehrt, sondern Wein! Wir können ohne Freude nicht sein, darum können wir ohne Gott nicht sein, der unsere Freude ist. Er ist voll Erbarmen und schenkt uns Gnade nicht aufgrund unserer Werke, sondern weil er die Güte und Liebe in Vollendung ist. Ein Pilger hat von Medjugorje ganz einfach gesagt: Medjugorje, das ist kübelweise geschenkte Gnade!!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Mai 2021- Diakon Mag. Zlatko Saravanja

Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe
Ich schaue euch an und rufe: Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe und aus Liebe hat er mich zu euch gesandt.

Das sind die Worte der Muttergottes aus ihrer Botschaft vom 25. Mai 2021. Die Muttergottes sieht uns und ermahnt uns. Sie erwartet unsere Rückkehr zur Quelle des Lebens, die Rückkehr zu Gott. Sie sieht, dass wir uns von dieser Quelle des Lebens entfernt haben, von Jesus Christus. Maria sieht auch, dass wir ziellos durch die Welt gehen. Die Gospa, die Gottesmutter, lädt uns zur Umkehr zu Gott und zu seiner Nähe und Heiligkeit ein. In dieser Botschaft der Muttergottes spüren wir ihre mütterliche Sorge um die Welt, die vielfach hoffnungslos ist.

Der große Kenner des menschlichen Herzens, der hl. Augustinus, hat gesagt: „Wenn ich alles verliere, aber Gott besitze, habe ich nicht verloren. Wenn ich alles besitze, aber Gott verliere, habe ich alles verloren.“ Denn niemand und nichts kann das menschliche Herz wirklich erfüllen außer Gott und seine Gegenwart.

„Gott ist die Liebe“, lautet die Definition im ersten Johannesbrief (4,7.16). Und „wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben“ (Joh, 4,11). Maria erinnert uns immer wieder daran! Deswegen ist auch unsere Hoffnung berechtigt, dass Gott, der unser Herz erschaffen hat, es befreien wird und uns die wahre und tiefe Sehnsucht schenkt, das Leben mit ihm aufs Neue voll Vertrauen zu wagen. Die Muttergottes kommt uns zu Hilfe. Sie kommt nicht, um uns zu ängstigen oder zu drohen, sondern um uns, ihre geliebten Kinder, zu mahnen, um uns auf alle Gefahren, die uns drohen, aufmerksam zu machen. Die Gottesmutter, die Königin des Friedens, ist unsere mächtige Fürsprecherin, und es schmerzt sie, wenn ihre Kinder nicht den suchen, der allein sie glücklich machen kann, nämlich Jesus Christus. Bitten wir die Muttergottes, dass sie uns hilft, die Macht des Gebetes zu entdecken, damit wir in Gott unser wahres und großes Glück finden! Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria liebt ihre Kinder und hört nicht auf, sie zu einem Leben mit Gott aufzurufen.

Lasst die Sünde und das Böse, entscheidet euch für die Heiligkeit.

Wie eine liebende, gute und fürsorgliche Mutter ihre Kinder einlädt, den richtigen Weg zu gehen, so tut es auch unsere Himmlische Mutter Maria. Es ist kein bedrohliches Angsteinjagen und kein militärischer Befehl, sondern die mütterliche Mahnung und Einladung zur Umkehr, voller Hingabe an die wahre Liebe - an Gott. Die Nachfolge Jesu Christi verlangt eine volle Entscheidung für Gott. Diese Entscheidung „für die Heiligkeit“ sollen wir keinen Tag aufschieben. Maria ist unsere Mutter, sie will, dass ihre Kinder glücklich, heilig werden und ihr Lebensziel erreichen. Sie ermuntert uns, führt uns, nimmt uns an ihre Hand, und wenn wir uns ihr weihen, ihrem Herzen, kann sie uns zu Gott in den Himmel führen.

Die Gospa weiß, wie viele ihrer Kinder vom wahren Glauben und von der Lehre der Kirche abgewichen sind. Denken wir an die Heiligen, wie sie die Menschen anziehen, weil sie sich von Gott geliebt wissen und seine Liebe widerspiegeln.

Die Muttergottes wünscht, dass wir diesen Weg der Heiligkeit gehen. Sie gibt uns dazu das nötige Werkzeug in die Hand. Sie spricht uns in Liebe an, um uns zu ihrem Sohn zu führen. Sie segnet mit ihrem Sohn Jesus jede unserer Entscheidungen für Gott. Sie ruft uns, reagiert auf unseren Hilfeschrei und hält Fürsprache für uns beim himmlischen Vater. Sie kommt zu uns als Mutter, pflegt unsere Wunden und führt uns zu ihrem Sohn Jesus. An ihrer Hand dürfen wir zum Herzen Jesu gehen!

Und ihr werdet meine ausgestreckten Hände in dieser verlorenen Welt sein. Ich möchte, dass ihr Gebet und Hoffnung für jene seid, die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben.

„Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14), fordert Jesus uns in der Bergpredigt auf. Gott möchte allen Menschen die Fülle des Segens schenken. Darum hat uns die Gottesmutter in dieser Botschaft gesagt, dass wir diejenigen sein sollen, die die Seelen zu Gott hinziehen, und nicht jene, die sie entfernen. Sie macht uns Mut, dass wir Gebet und Hoffnung für andere sind, „die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben“. Anders gesagt: Wir sollen beten, damit unser Leben zu einem freudigen Zeugnis für Jesus werden kann. Vom hl. Pfarrer von Ars stammt das Wort: „Das Gebet ist für unsere Seele, was der Regen für das Land ist. Düngt ein Land, soviel ihr wollt, wenn der Regen fehlt, nützt eure ganze Arbeit nichts. Ebenso tut gute Werke, soviel ihr wollt, wenn ihr nicht oft und wie es sich gehört betet, werdet ihr nie gerettet werden. Das Gebet öffnet die Augen unserer Seele, es lässt uns die Größe unseres Elends fühlen, es zeigt uns, dass wir uns an Gott um Hilfe wenden müssen, und es lässt uns unsere Schwäche fürchten.“

Immer wieder hat uns die Gospa in ihren Botschaften eingeladen, ihre ausgestreckten Hände zu sein (vgl. Botschaften vom 29.09.2004, 25.11.2004, 25.02.2005). Pater Pio hat einmal gesagt: “Jesus kann nicht mehr vom Kreuz herabsteigen, er ist ja festgenagelt. Deshalb müssen wir unsere Arme ganz weit ausstrecken, um ihn zu umarmen, um ihm unsere Liebe zu zeigen.“

Ohne Gebet können wir uns Gott nicht nähern. Jede Botschaft ist wie ein neuer Impuls für unser konkretes Leben. Sie ist eine Hilfe für jeden Augenblick, den Plan Gottes leichter zu entdecken und seinen Willen zu erfüllen. Es ist wichtig für jeden von uns zu begreifen, dass unser ganzes Leben eine Entscheidung für Gott ist. Angst und Misstrauen sind ein Kennzeichen unserer Zeit. Als Kinder unserer Zeit sind auch wir davon angesteckt. Viele denken im Leben an ihre Vergangenheit und leben in Angst vor der Zukunft, aber niemals im Jetzt, obwohl wir aufgerufen sind, die ausgestreckten Arme von Jesus und der Gospa zu sein.

Fast in jeder Botschaft lädt uns die Gottesmutter zum Gebet ein. Nichts ist wichtiger, sagt sie. Der Weg zur Begegnung mit Gott ist das Gebet. Einen anderen Weg oder ein anderes Mittel dafür gibt es nicht. Gott wartet durch Maria auf uns. Er wartet, bis wir ihm glauben und bis wir beginnen zu leben. Das Gebet beruhigt unser Herz und erfüllt es mit Zuversicht, es nimmt uns unsere Ängste und Betrübnisse.

Seien wir uns bewusst, dass die Muttergottes ununterbrochen für uns Fürsprache hält und dass sie uns übermäßig liebt. Beginnen wir, die kommende Zeit an der Hand unserer himmlischen Mutter zu leben, und lassen wir uns von ihr zum Herzen ihres Sohnes Jesus führen. Folgen wir ihren Worten und horchen wir auf sie. Lernen wir, uns von Tag zu Tag mehr den Herzen Jesu und Mariens zu nähern. Und erlauben wir ihr, uns zum Frieden zu führen, den Gott uns schenken möchte.

Mit dem Dichter Joseph von Eichendorff (1856) dürfen wir ausrufen: “Maria, schönste Rose! Wie stünd´ ich freudelose, hätt´ ich nicht Dich erseh´n von allen Blumen schön. Nun lass den Sommer gehen, lass Sturm und Winde wehen, bleibt diese Rose mein, wie könnt´ ich traurig sein?“

Danke, Gospa, für die 40 Jahre deines Erscheinens in Medjugorje!

Die Gospa hat einmal gesagt: “Ich bin mit euch, solange der Allmächtige es mir erlaubt“ (25.12.2004). Es ist eine unvorstellbare Gnade, dass die Gospa so lange mit uns ist, dass sie durch die Seher zu uns spricht und uns Botschaften gibt. Etwas Vergleichbares hat es in der ganzen Kirchengeschichte bisher nicht gegeben. Das Kommen der Gospa in Medjugorje ist und bleibt ein außergewöhnliches Eingreifen des Himmels, eine Hilfsaktion. Wie groß und heilig ist diese Zeit, in der wir jetzt leben dürfen, dass die Mutter Gottes sich so tief zu uns herab neigt, dass wir aufs Neue die Worte der Liebe und Einladung hören dürfen, die Maria zu ihren Kindern spricht! Erinnern wir uns an die Worte, die Elisabeth bei der Begegnung mit Maria ausrief: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 43).

Liebe Gospa, danke für deine besondere Anwesenheit in diesen 40 Jahren unter uns! Danke von Herzen für deine Liebe, deine Hilfe und deine Sorge um uns! Danke, liebe Gospa, dass wir durch dich und an deiner Hand zu Gott kommen dürfen! Danke für deine Führung und vor allem für die Fürsprache vor dem Allerhöchsten! Wir brauchen dich, wie ein kleines Kind seine Mutter braucht. Vergiss uns nie! Danke für deine Anrufe, Ermahnungen und Belehrungen! Danke, dass du uns immer wieder die unermessliche Liebe Gottes zeigst! Lass uns nie müde werden! Sei immer bei uns, steh uns bei und birg uns unter deinem Schutzmantel! Nimm uns in dein Herz und führe uns zu Jesus Christus, deinem Sohn!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2021- Pater Francisco Verar

Den Glauben in den Farben des Frühlings bezeugen

Wir befinden uns in der Schule der Heiligkeit, die nun schon seit 40 Jahren durch Medjugorje besteht. Es ist der große Ruf des Himmels und das Zeichen der großen Geduld, welche die Gottesmutter mit uns hat. Das ist eine große Chance für die Kirche und die Welt, eine Zeit der Gnade und des Segens, die Chance für ein neues Pfingsten in der Kirche durch Maria.

Unsere Muttergottes begleitet uns durch diese vielen Jahrzehnte, besonders durch die Prüfung der vergangenen Jahre.

Diese Botschaft vom 25. April 2021 wurde uns am vierten Sonntag der Osterzeit geschenkt, am Festtag des Apostels Markus. Mit dieser Botschaft möchte uns die Gottesmutter auf das 40-jährige Jubiläum ihres Kommens in Medjugorje vorbereiten. Zugleich ist es der Sonntag des Guten Hirten.

Maria spricht zu uns in dieser Botschaft über die Prüfung, in der sich die ganze Welt befindet. Ich denke, sie meint die Pandemie und alle Krisen, die damit zusammenhängen, in jedem Land auf eine andere Art. Das Virus beeinflusst die Familien, die Gesellschaft, die Wirtschaft, also das Leben auf allen Ebenen. Aber viele Christen haben diese Zeit auch genützt, um mehr Zeit für das Gebet zu finden und sich mehr dem Geheimnis Gottes zu öffnen. Viele haben sich während der Pandemie versöhnt und haben wieder zu Gott gefunden.

Im Zentrum dieser Botschaft steht der Glaube. Darin unterscheidet sie sich von den Botschaften, in denen wir vor allem zum Gebet, zur Feier der Eucharistie oder zur Fürbitte für die Einheit der Christen eingeladen werden. Der christliche Glaube hat seinen Ursprung in einem Ereignis, und das ist die Menschwerdung Gottes in seinem Volk Israel. Gott hat sich im Kommen seines Sohnes in unsere Welt in seiner ganzen Fülle geoffenbart. Im Verlauf der Kirchengeschichte hat das Lehramt der Kirche unseren Glauben im Katechismus zusammengefasst. Unser Glaube beruht auf der Offenbarung Gottes. Und wenn uns die Gottesmutter einlädt, einen festen Glauben zu haben, dann meint sie, dass wir an dieses Ereignis glauben, dass Gott Mensch geworden ist, und dass wir davon Zeugnis geben, nicht nur in einem Moment, sondern dauernd, das ganze Leben. Sie denkt an diese ursprüngliche Offenbarung von Jesus Christus. So ist unser Glaubensbekenntnis Ausdruck unserer christlichen Identität. Es ist das Gegenteil einer Ideologie, die von Menschen erdacht wurde. Unser Glaube kommt aus einem geschichtlichen Ereignis, in dem sich Gott selbst geoffenbart hat.

Die Muttergottes lädt uns ein, uns zu bekehren und zu unserem Ursprung zurückzukehren, uns in die Heilige Schrift zu vertiefen, um zu hören, was Gott uns sagen will. Wir sind eingeladen, Zeugen des Glaubens zu sein, selbst um den Preis unseres Lebens. Denn es gibt nur eine Wahrheit, und Jesus hat sie durch seine Menschwerdung geoffenbart. Er selbst ist die Wahrheit

Heute rufe ich euch auf, euren Glauben in den Farben des Frühlings zu bezeugen.

Die Muttergottes möchte, dass wir Zeugen des christlichen Glaubens werden. Dieses Mal sagt sie es uns durch eine poetische Metapher, wenn sie davon spricht, dass wir unseren Glauben in den Farben des Frühlings, der Natur, bezeugen. Dieses Bild trifft jetzt gerade auf jene Gegend der Welt zu, in der sie der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti erscheint. Der Winterschlaf ist vorbei und der Frühling ist angebrochen. Die Gospa spricht vom Aufwachen im Glauben nach einem langen Winter und meint dabei wahrscheinlich die Glaubenskrise in der Welt. Die Menschheit durchlebt einen Winter des Glaubens und der Gottferne. Die Covid-Krise hat das Gewissen vieler Menschen wachgerüttelt. Die Gospa lädt uns jetzt zu einem neuen Glaubensfrühling ein, zu einem neuen spirituellen Erwachen, in dem wir uns mehr anstrengen, mit ihrer mütterlichen Hilfe und Fürsprache das Evangelium zu leben.

Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein. Meine lieben Kinder, möge euer Glaube in keiner Situation wanken, auch nicht in dieser Zeit der Prüfung.

Es ist eine Zeit, in der unser Zeugnis gefragt ist und in der wir aus dem Traum des Unglaubens aufwachen.

Die Gospa lädt uns zu einem Glauben der Hoffnung und des Mutes besonders in dieser Zeit der Prüfung ein. Unser Glaube soll standhaft und hoffnungsvoll sein, es soll ein mutiger Glaube sein, ein Glaube, der in keiner Prüfung wankt.

Damit wir Rechenschaft über unseren Glauben geben können, ist unser Gebet gefragt. Die Gottesmutter sagt uns in diesen 40 Jahren, dass unser Glaube nur im Gebet wachsen und durch das Gebet gefestigt werden kann. Es geht um einen Glauben, der nicht nur in einem Moment da ist, sondern zu unserer Lebenseinstellung wird, immer und überall. Damit wir unseren Glauben bezeugen können, müssen wir in Beziehung zu unserem Gott leben. Diese Zeit wird dann für uns Christen zu einer privilegierten Zeit, weil wir das Zeugnis für Jesus ablegen dürfen.

Wenn wir die Spiritualität von Medjugorje leben und der Einladung der Gottesmutter folgen, werden wir durch unsere Beziehung zum Herrn zu einem Licht in der Dunkelheit. Die Dunkelheit wird vorbeigehen. Maria hat uns das vorausgesagt, als sie vom Triumph ihres Herzens gesprochen hat. Aber davor verlangt sie von uns, dass wir mit unserem Glauben diesen neuen Frühling der Liebe und Freude verkünden. Um all das erfüllen zu können, müssen wir in einer immerwährenden Beziehung zu Gott bleiben, durch das Gebet, die Feier der Eucharistie, das Meditieren der Heiligen Schrift und die Vertiefung unseres geistlichen Lebens. Ohne all das haben wir keine Ausdauer. Ein starker Glaube verlangt eine feste Beziehung zu Gott. Nur so werden wir unsere Prüfungen im Leben mit festem Glauben bestehen.

Maria lädt uns ein, Jesus den ersten Platz in unserem Leben zu geben und ihm unser Herz zu öffnen. Das ist die wichtigste Aussage in ihrer Botschaft. Dann werden wir in den Prüfungen unseres Lebens standhaft bleiben.

Geht mutig mit Christus, dem Auferstandenen, in Richtung Himmel, der euer Ziel ist.

Die Muttergottes sagt uns, dass unser Ziel nicht hier auf der Erde ist. Jeder von uns hat in dieser Welt noch verschiedene Ziele, die wir gerne erreichen möchten. Als Christen sollen wir aber in unserem Herzen immer das letzte Ziel vor Augen haben, und das ist der Himmel, das Paradies. Dort warten Jesus und Maria auf uns mit offenen Händen. Deswegen brauchen wir keine Angst zu haben, denn der Tod ist ein Gewinn für uns Christen. Im Tod erlangen wir unseren ewigen Lohn, und Maria bereitet uns für diesen Moment vor und hilft uns, dass wir dieses letzte Ziel, die Ewigkeit, im Auge behalten.

Liturgisch haben wir das Osterfest hinter uns gelassen und bereiten uns gerade auf Pfingsten vor. Dabei sind wir in diesem Monat Mai vom Heiligen Vater eingeladen, mit Maria auf besondere Weise verbunden um ein Ende der Pandemie zu beten. Papst Franziskus hat 30 Heiligtümer auf allen Kontinenten ernannt, an einem Marathon ununterbrochenen Gebetes teilzunehmen. Wenn wir uns an diesem Gebet der ganzen Kirche beteiligen, wird auch unser Glaube gestärkt werden. Denn Maria hat uns gesagt, dass der Glaube durch das Gebet gestärkt wird. Unser Glaube wächst durch das Gebet.

Ich begleite euch auf diesem Weg der Heiligkeit und lege euch alle in mein Unbeflecktes Herz.

Die Muttergottes ist mit uns und schenkt uns eine besondere Erziehung in der Heiligkeit. Es gibt viele Christen, die noch nicht verstanden haben, worum es in Medjugorje geht. Die Gottesmutter, die Gospa, ist nicht nur nach Medjugorje gekommen, um uns eine Botschaft zu überbringen, sondern sie ist uns nahe, um uns zu helfen, diese Botschaften ins Leben umzusetzen. Viele von uns tun sich schwer, die Botschaften mit ihrem Intellekt zu verstehen, weil die Muttergottes sich oft wiederholt. Aber es geht dabei um eine Erziehung in der Heiligkeit. Eine Mutter weiß, dass, wenn sie ihrem Kind etwas beibringen will, dies nicht auf einmal geht, sondern dass sie es oft und oft wiederholen muss, bis es richtig aufgenommen wird. Lernen heißt wiederholen. Nur dann, wenn wir die Botschaften verstanden haben, werden wir sie ins Leben umsetzen.

Medjugorje ist eine Schule, in der uns die Gottesmutter selbst unterrichtet, ein Weg der Heiligkeit. Öffnen wir unsere Herzen. So wie Maria uns in ihr Unbeflecktes Herz legt, nehmen auch wir sie in unser Herz auf, damit sie es mit ihrer Liebe erfüllen kann und uns sicher an ihrer Hand auf dem Weg der Heiligkeit begleitet.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

Den Glauben in den Frühlingsfarben bezeugen

Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf, euren Glauben in den Farben des Frühlings zu bezeugen. Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein.

Trotz düsterer Coronazeit ruft uns die Gottesmutter auf, farbenfroh den Glauben zu bezeugen! Wie die Gottesmutter uns als Schmerzensmutter bekannt ist durch die verschiedenen Lebenssituationen, vor allem jene ihres Sohnes, so trifft auch uns so manches Leid. Wir können Zuflucht nehmen unter ihrem Schutzmantel in Gebet und Vertrauen, in Geduld und Ausdauer.

Glaube in Hoffnung und Mut

Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein.

Wir Christen gehen mutig unseren Weg, weil wir viele Vorbilder haben, Menschen, die vor uns Not und Leid bewältigt und die Hoffnung nie aufgegeben haben. In seinen Abschiedsreden sagt Jesus: “In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ch habe die Welt überwunden.” (Joh 16,33) Alles Leid der Welt überwinden wir in dem, der die Welt vor uns besiegt hat, Jesus Christus.

Glaube fest in Prüfungen

Meine lieben Kinder, möge euer Glaube in keiner Situation wanken, auch nicht in dieser Zeit der Prüfung.

Der Apostel Paulus sagt uns im Hebräerbrief: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebr 11,1) Die Botschaften der Gottesmutter verweisen uns auf Gottes Wort in der Bibel. Die Gottesmutter Maria ist der große Fingerzeig auf Gott. Ihr Wort bei der Hochzeit zu Kana zu den Jüngern gilt für alle Zeiten: „Was er (Jesus) euch sagt, das tut.“ (Joh 2,5)

Die Gottesmutter begleitet uns, führt uns durch die Zeiten hin zur Vollendung, unaufgeregt, ohne billigen Trost und noch weniger mit irgendeiner Drohung.

Mit Christus mutig Richtung himmlisches Ziel

Geht mutig mit Christus, dem Auferstandenen, in Richtung Himmel, der euer Ziel ist. Ich begleite euch auf diesem Weg der Heiligkeit und lege euch alle in mein Unbeflecktes Herz.

Mit Maria dürfen wir schon jetzt etwas vom Himmel erfahren in ihrem Unbefleckten Herzen. Da sind wir nicht Sturm und Wind ausgeliefert, sondern sicher auch wenn die Wogen türmen. Wie das Volk Israel sicher durch die Fluten des Roten Meeres gezogen ist, dürfen wir heute mit froher Gewissheit in der Freude eines neuen Frühling mit der Gottesmutter leben, von ihr geführt und geleitet.

 
WEIHEGEBET AN DAS UNBEFLECKTE HERZ MARIENS
O reinstes Herz Mariens,
übervoll von Güte,
zeig uns deine Liebe.
Deines Herzens Flamme, o Maria,
komme herab auf alle Menschen.
Präge deine Liebe in unsere Herzen ein, so dass wir uns nach dir sehnen.
Wir lieben dich unendlich.
O Maria, milden und demütigen Herzens, steh uns bei, wenn wir sündigen.
Du weißt, dass alle Menschen sündigen.
O gib, dass wir durch dein reinstes
und mütterliches Herz von allem, was unsere Seele krank macht,
geheilt werden.
Gib, dass wir immer die Güte
deines mütterlichen Herzens schauen können und dass wir uns durch die Flamme
deines Herzens bekehren. Amen.
Jelena Vasilj ,28.11.1983

Betrachtung zur Botschaft vom 25. März 2021- Dr. Angelo Carobene

"Wer betet, der fürchtet sich nicht vor der Zukunft"

Liebe Kinder! Auch heute bin ich bei euch, um euch zu segnen.

Für den Beginn der Passionswoche hat uns die Muttergottes ihren österlichen Segen geschenkt. Ermutigt von ihren Worten, dürfen wir uns in eine existenzielle Haltung einüben, die uns erlaubt, in uns das zentrale Geheimnis unseres christlichen Glaubens zu erneuern. In jeder Osternacht erneuern wir unsere Taufgelübde. Von Neuem möchten wir eintauchen in das befreiende Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu. Christus, der ewige Sohn des Vaters, ist Mensch geworden, um am Kreuz sein Leben aufzuopfern und uns von der frevelhaften Ungerechtigkeit, die in jeder Sünde versteckt ist, zu befreien und aus uns eine neue Schöpfung zu machen! Indem er die todbringende Ungerechtigkeit, die die Menschen innerlich zerreißt und von Gott, von sich selbst und von den anderen Menschen entfremdet, ohne sie zu verfluchen erlitten hat, hat er die Sünden gesühnt, die uns den Weg zu Gott versperrt haben. Kraft des Glaubens an seinen Tod und seine Auferstehung werden wir in der Taufe von der Erbsünde und von unseren persönlichen Sünden befreit und mit Gott, mit uns selbst und unseren Mitmenschen versöhnt. Zu Ostern hat Christus seinen Aposteln den Frieden gebracht, den die Welt nicht geben kann; einen Frieden, der aus der Tiefe unseres Herzens quillt und uns von niemandem und nichts entrissen werden kann. Mit Gottes Gnade können wir Satan und seinen verwirrenden Versuchungen entsagen und uns von der Liebe Gottes, die uns selbstlos geschenkt wird, neu definieren lassen. Sie gibt uns die personale Würde der Kinder Gottes zurück und macht uns zu Werkzeugen des Friedens und der Freude.

Meine lieben Kinder, wer betet, der fürchtet sich nicht vor der Zukunft und verliert nicht die Hoffnung.

Der Glaube an die (Gratis-)Liebe Gottes, des Vaters, die uns durch die aufopfernde Liebe des Sohnes geschenkt worden ist, hat uns vom Fluch der Sünde befreit und uns mit allem Segen des Himmels erfüllt. Wir gehören zur Gemeinschaft der Heiligen im Himmel und auf der Erde.

Ihr seid auserwählt, Freude und Frieden zu tragen, weil ihr mein seid.

In der Kirche werden uns die Quellen des Heils angeboten, die uns mit der Gnade und Wahrheit Gottes erfüllen können. Wenn wir uns bemühen, uns Zeit nehmen und an uns selbst arbeiten, wird uns durch die kontemplative Betrachtung des Wortes Gottes eine Erneuerung unseres Fühlens und Denkens geschenkt. Im würdigen Empfang der Sakramente dürfen wir die personale Gegenwart Christi erfahren, die uns in seine Liebe hineinnimmt und uns hilft, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit seiner siegreichen Liebe stehen: Entscheidungen, die dem Heil von uns selbst und dem Heil unserer Mitmenschen dienen. Ja, im Sakrament der Versöhnung heilt Christus unsere Wunden. Wenn wir uns von der Weisheit seines Wortes aufrichten lassen, dürfen wir die Früchte bringen, die er von uns erwartet. Mit unseren Worten und Taten dürfen wir in den Herzen unserer Mitmenschen Samen der Liebe und der Hoffnung säen, die früher oder später gute Früchte bringen werden. Denn die Hoffnung, die wir in Gott setzen, ist gewiss und nicht trügerisch, wie es oft nur rein menschliche Hoffnungen sind.

Ich bin mit dem Namen Königin des Friedens hierher gekommen, weil Satan Unruhe und Krieg will. Er will euer Herz mit Angst um die Zukunft erfüllen, aber die Zukunft ist Gottes! Deshalb seid demütig und betet und übergebt alles in die Hände des Allerhöchsten, der euch erschaffen hat.

Wir alle können uns gegenseitig zum Segen werden. Wir alle haben uns gegenseitig zu respektieren, denn jeder von uns besitzt die einmalige personale Würde eines zum Kind Gottes Berufenen. Das dürfen wir auch dem größten Verbrecher nicht absprechen. Jeder von uns trägt vor Gott die Verantwortung für die personalen Entscheidungen, die er trifft und in Worten und Taten umsetzt, im Guten wie im Bösen. Der Glaube an den Tod und an die Auferstehung Jesu erschließt uns Christen die Intelligenz der schöpferischen Weisheit der Hingabe Jesu am Kreuz. Sie wird uns in der Taufe und in der Beichte geschenkt. Ohne die Gnade Gottes können wir der Sünde und ihren schrecklichen Folgen nicht begegnen und sie nicht besiegen. Durch Gebet und Fasten dürfen wir zu Werkzeugen des Friedens und der Versöhnung werden. Nur mit unseren schwachen Kräften allein können wir der anonymen, inhumanen und unpersönlichen teuflischen List des Bösen nicht standhalten, die sich oft in Machtstrukturen versteckt. In der Hoffnung der Auferstehung Jesu wird uns gestattet, Freunden und Feinden mit der Liebe des Heiligen Geistes zu begegnen. Denn Jesus hat die Macht des Satans gebrochen und uns den Heiligen Geist geschenkt. Schon in der Passion und im Tod Jesu am Kreuz ist sein Sieg verborgen. Christus hat den Tod und die Hölle besiegt, damit wir als freie Kinder Gottes leben können.

Halleluja! Christus ist auferstanden!