Betrachtung zur Botschaft vom 25. Mai 2021- Diakon Mag. Zlatko Saravanja

Diakon Mag. Zlatko Saravanja

Gedanken zu Botschaft von 25.05.2021

Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe

Ich schaue euch an und rufe: Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe und aus Liebe hat er mich zu euch gesandt.

Das sind die Worte der Muttergottes aus ihrer Botschaft vom 25. Mai 2021. Die Muttergottes sieht uns und ermahnt uns. Sie erwartet unsere Rückkehr zur Quelle des Lebens, die Rückkehr zu Gott. Sie sieht, dass wir uns von dieser Quelle des Lebens entfernt haben, von Jesus Christus. Maria sieht auch, dass wir ziellos durch die Welt gehen. Die Gospa, die Gottesmutter, lädt uns zur Umkehr zu Gott und zu seiner Nähe und Heiligkeit ein.
In dieser Botschaft der Muttergottes spüren wir ihre mütterliche Sorge um die Welt, die vielfach hoffnungslos ist.

Der große Kenner des menschlichen Herzens, der hl. Augustinus, hat gesagt: „Wenn ich alles verliere, aber Gott besitze, habe ich nicht verloren. Wenn ich alles besitze, aber Gott verliere, habe ich alles verloren.“ Denn niemand und nichts kann das menschliche Herz wirklich erfüllen außer Gott und seine Gegenwart.

„Gott ist die Liebe“, lautet die Definition im ersten Johannesbrief (4,7.16). Und „wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben“ (Joh, 4,11). Maria erinnert uns immer wieder daran! Deswegen ist auch unsere Hoffnung berechtigt, dass Gott, der unser Herz erschaffen hat, es befreien wird und uns die wahre und tiefe Sehnsucht schenkt, das Leben mit ihm aufs Neue voll Vertrauen zu wagen. Die Muttergottes kommt uns zu Hilfe. Sie kommt nicht, um uns zu ängstigen oder zu drohen, sondern um uns, ihre geliebten Kinder, zu mahnen, um uns auf alle Gefahren, die uns drohen, aufmerksam zu machen.
Die Gottesmutter, die Königin des Friedens, ist unsere mächtige Fürsprecherin, und es schmerzt sie, wenn ihre Kinder nicht den suchen, der allein sie glücklich machen kann, nämlich Jesus Christus. Bitten wir die Muttergottes, dass sie uns hilft, die Macht des Gebetes zu entdecken, damit wir in Gott unser wahres und großes Glück finden! Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria liebt ihre Kinder und hört nicht auf, sie zu einem Leben mit Gott aufzurufen.

Lasst die Sünde und das Böse, entscheidet euch für die Heiligkeit.

Wie eine liebende, gute und fürsorgliche Mutter ihre Kinder einlädt, den richtigen Weg zu gehen, so tut es auch unsere Himmlische Mutter Maria. Es ist kein bedrohliches Angsteinjagen und kein militärischer Befehl, sondern die mütterliche Mahnung und Einladung zur Umkehr, voller Hingabe an die wahre Liebe – an Gott. Die Nachfolge Jesu Christi verlangt eine volle Entscheidung für Gott. Diese Entscheidung „für die Heiligkeit“ sollen wir keinen Tag aufschieben. Maria ist unsere Mutter, sie will, dass ihre Kinder glücklich, heilig werden und ihr Lebensziel erreichen. Sie ermuntert uns, führt uns, nimmt uns an ihre Hand, und wenn wir uns ihr weihen, ihrem Herzen, kann sie uns zu Gott in den Himmel führen.

Die Gospa weiß, wie viele ihrer Kinder vom wahren Glauben und von der Lehre der Kirche abgewichen sind. Denken wir an die Heiligen, wie sie die Menschen anziehen, weil sie sich von Gott geliebt wissen und seine Liebe widerspiegeln.

Die Muttergottes wünscht, dass wir diesen Weg der Heiligkeit gehen. Sie gibt uns dazu das nötige Werkzeug in die Hand. Sie spricht uns in Liebe an, um uns zu ihrem Sohn zu führen. Sie segnet mit ihrem Sohn Jesus jede unserer Entscheidungen für Gott. Sie ruft uns, reagiert auf unseren Hilfeschrei und hält Fürsprache für uns beim himmlischen Vater. Sie kommt zu uns als Mutter, pflegt unsere Wunden und führt uns zu ihrem Sohn Jesus. An ihrer Hand dürfen wir zum Herzen Jesu gehen!

Und ihr werdet meine ausgestreckten Hände in dieser verlorenen Welt sein. Ich möchte, dass ihr Gebet und Hoffnung für jene seid, die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben.

„Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14), fordert Jesus uns in der Bergpredigt auf.
Gott möchte allen Menschen die Fülle des Segens schenken. Darum hat uns die Gottesmutter in dieser Botschaft gesagt, dass wir diejenigen sein sollen, die die Seelen zu Gott hinziehen, und nicht jene, die sie entfernen. Sie macht uns Mut, dass wir Gebet und Hoffnung für andere sind, „die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben“. Anders gesagt: Wir sollen beten, damit unser Leben zu einem freudigen Zeugnis für Jesus werden kann. Vom hl. Pfarrer von Ars stammt das Wort: „Das Gebet ist für unsere Seele, was der Regen für das Land ist. Düngt ein Land, soviel ihr wollt, wenn der Regen fehlt, nützt eure ganze Arbeit nichts. Ebenso tut gute Werke, soviel ihr wollt, wenn ihr nicht oft und wie es sich gehört betet, werdet ihr nie gerettet werden. Das Gebet öffnet die Augen unserer Seele, es lässt uns die Größe unseres Elends fühlen, es zeigt uns, dass wir uns an Gott um Hilfe wenden müssen, und es lässt uns unsere Schwäche fürchten.“

Immer wieder hat uns die Gospa in ihren Botschaften eingeladen, ihre ausgestreckten Hände zu sein (vgl. Botschaften vom 29.09.2004, 25.11.2004, 25.02.2005). Pater Pio hat einmal gesagt: “Jesus kann nicht mehr vom Kreuz herabsteigen, er ist ja festgenagelt. Deshalb müssen wir unsere Arme ganz weit ausstrecken, um ihn zu umarmen, um ihm unsere Liebe zu zeigen.“

Ohne Gebet können wir uns Gott nicht nähern. Jede Botschaft ist wie ein neuer Impuls für unser konkretes Leben. Sie ist eine Hilfe für jeden Augenblick, den Plan Gottes leichter zu entdecken und seinen Willen zu erfüllen. Es ist wichtig für jeden von uns zu begreifen, dass unser ganzes Leben eine Entscheidung für Gott ist. Angst und Misstrauen sind ein Kennzeichen unserer Zeit. Als Kinder unserer Zeit sind auch wir davon angesteckt. Viele denken im Leben an ihre Vergangenheit und leben in Angst vor der Zukunft, aber niemals im Jetzt, obwohl wir aufgerufen sind, die ausgestreckten Arme von Jesus und der Gospa zu sein.

Fast in jeder Botschaft lädt uns die Gottesmutter zum Gebet ein. Nichts ist wichtiger, sagt sie. Der Weg zur Begegnung mit Gott ist das Gebet. Einen anderen Weg oder ein anderes Mittel dafür gibt es nicht. Gott wartet durch Maria auf uns. Er wartet, bis wir ihm glauben und bis wir beginnen zu leben. Das Gebet beruhigt unser Herz und erfüllt es mit Zuversicht, es nimmt uns unsere Ängste und Betrübnisse.

Seien wir uns bewusst, dass die Muttergottes ununterbrochen für uns Fürsprache hält und dass sie uns übermäßig liebt. Beginnen wir, die kommende Zeit an der Hand unserer himmlischen Mutter zu leben, und lassen wir uns von ihr zum Herzen ihres Sohnes Jesus führen. Folgen wir ihren Worten und horchen wir auf sie. Lernen wir, uns von Tag zu Tag mehr den Herzen Jesu und Mariens zu nähern. Und erlauben wir ihr, uns zum Frieden zu führen, den Gott uns schenken möchte.

Mit dem Dichter Joseph von Eichendorff (1856) dürfen wir ausrufen: “Maria, schönste Rose! Wie stünd´ ich freudelose, hätt´ ich nicht Dich erseh´n von allen Blumen schön. Nun lass den Sommer gehen, lass Sturm und Winde wehen, bleibt diese Rose mein, wie könnt´ ich traurig sein?“

Danke, Gospa, für die 40 Jahre deines Erscheinens in Medjugorje!

Die Gospa hat einmal gesagt: “Ich bin mit euch, solange der Allmächtige es mir erlaubt“ (25.12.2004).
Es ist eine unvorstellbare Gnade, dass die Gospa so lange mit uns ist, dass sie durch die Seher zu uns spricht und uns Botschaften gibt. Etwas Vergleichbares hat es in der ganzen Kirchengeschichte bisher nicht gegeben. Das Kommen der Gospa in Medjugorje ist und bleibt ein außergewöhnliches Eingreifen des Himmels, eine Hilfsaktion. Wie groß und heilig ist diese Zeit, in der wir jetzt leben dürfen, dass die Mutter Gottes sich so tief zu uns herab neigt, dass wir aufs Neue die Worte der Liebe und Einladung hören dürfen, die Maria zu ihren Kindern spricht! Erinnern wir uns an die Worte, die Elisabeth bei der Begegnung mit Maria ausrief: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 43).

Liebe Gospa, danke für deine besondere Anwesenheit in diesen 40 Jahren unter uns! Danke von Herzen für deine Liebe, deine Hilfe und deine Sorge um uns! Danke, liebe Gospa, dass wir durch dich und an deiner Hand zu Gott kommen dürfen! Danke für deine Führung und vor allem für die Fürsprache vor dem Allerhöchsten! Wir brauchen dich, wie ein kleines Kind seine Mutter braucht. Vergiss uns nie! Danke für deine Anrufe, Ermahnungen und Belehrungen! Danke, dass du uns immer wieder die unermessliche Liebe Gottes zeigst! Lass uns nie müde werden! Sei immer bei uns, steh uns bei und birg uns unter deinem Schutzmantel! Nimm uns in dein Herz und führe uns zu Jesus Christus, deinem Sohn!