Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2021- Pater Francisco Verar
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Pater Francisco Verar
Gründer der Gemeinschaft „Institut der Tochter Maria, Königin des Friedens“, Panama
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Gedanken zu Botschaft von 25.04.2021
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Den Glauben in den Farben des Frühlings bezeugen
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Wir befinden uns in der Schule der Heiligkeit, die nun schon seit 40 Jahren durch Medjugorje besteht. Es ist der große Ruf des Himmels und das Zeichen der großen Geduld, welche die Gottesmutter mit uns hat. Das ist eine große Chance für die Kirche und die Welt, eine Zeit der Gnade und des Segens, die Chance für ein neues Pfingsten in der Kirche durch Maria.
Unsere Muttergottes begleitet uns durch diese vielen Jahrzehnte, besonders durch die Prüfung der vergangenen Jahre.
Diese Botschaft vom 25. April 2021 wurde uns am vierten Sonntag der Osterzeit geschenkt, am Festtag des Apostels Markus. Mit dieser Botschaft möchte uns die Gottesmutter auf das 40-jährige Jubiläum ihres Kommens in Medjugorje vorbereiten. Zugleich ist es der Sonntag des Guten Hirten.
Maria spricht zu uns in dieser Botschaft über die Prüfung, in der sich die ganze Welt befindet. Ich denke, sie meint die Pandemie und alle Krisen, die damit zusammenhängen, in jedem Land auf eine andere Art. Das Virus beeinflusst die Familien, die Gesellschaft, die Wirtschaft, also das Leben auf allen Ebenen. Aber viele Christen haben diese Zeit auch genützt, um mehr Zeit für das Gebet zu finden und sich mehr dem Geheimnis Gottes zu öffnen. Viele haben sich während der Pandemie versöhnt und haben wieder zu Gott gefunden.
Im Zentrum dieser Botschaft steht der Glaube. Darin unterscheidet sie sich von den Botschaften, in denen wir vor allem zum Gebet, zur Feier der Eucharistie oder zur Fürbitte für die Einheit der Christen eingeladen werden. Der christliche Glaube hat seinen Ursprung in einem Ereignis, und das ist die Menschwerdung Gottes in seinem Volk Israel. Gott hat sich im Kommen seines Sohnes in unsere Welt in seiner ganzen Fülle geoffenbart. Im Verlauf der Kirchengeschichte hat das Lehramt der Kirche unseren Glauben im Katechismus zusammengefasst. Unser Glaube beruht auf der Offenbarung Gottes. Und wenn uns die Gottesmutter einlädt, einen festen Glauben zu haben, dann meint sie, dass wir an dieses Ereignis glauben, dass Gott Mensch geworden ist, und dass wir davon Zeugnis geben, nicht nur in einem Moment, sondern dauernd, das ganze Leben. Sie denkt an diese ursprüngliche Offenbarung von Jesus Christus. So ist unser Glaubensbekenntnis Ausdruck unserer christlichen Identität. Es ist das Gegenteil einer Ideologie, die von Menschen erdacht wurde. Unser Glaube kommt aus einem geschichtlichen Ereignis, in dem sich Gott selbst geoffenbart hat.
Die Muttergottes lädt uns ein, uns zu bekehren und zu unserem Ursprung zurückzukehren, uns in die Heilige Schrift zu vertiefen, um zu hören, was Gott uns sagen will. Wir sind eingeladen, Zeugen des Glaubens zu sein, selbst um den Preis unseres Lebens. Denn es gibt nur eine Wahrheit, und Jesus hat sie durch seine Menschwerdung geoffenbart. Er selbst ist die Wahrheit
Heute rufe ich euch auf, euren Glauben in den Farben des Frühlings zu bezeugen.
Die Muttergottes möchte, dass wir Zeugen des christlichen Glaubens werden. Dieses Mal sagt sie es uns durch eine poetische Metapher, wenn sie davon spricht, dass wir unseren Glauben in den Farben des Frühlings, der Natur, bezeugen. Dieses Bild trifft jetzt gerade auf jene Gegend der Welt zu, in der sie der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti erscheint. Der Winterschlaf ist vorbei und der Frühling ist angebrochen. Die Gospa spricht vom Aufwachen im Glauben nach einem langen Winter und meint dabei wahrscheinlich die Glaubenskrise in der Welt. Die Menschheit durchlebt einen Winter des Glaubens und der Gottferne. Die Covid-Krise hat das Gewissen vieler Menschen wachgerüttelt. Die Gospa lädt uns jetzt zu einem neuen Glaubensfrühling ein, zu einem neuen spirituellen Erwachen, in dem wir uns mehr anstrengen, mit ihrer mütterlichen Hilfe und Fürsprache das Evangelium zu leben.
Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein. Meine lieben Kinder, möge euer Glaube in keiner Situation wanken, auch nicht in dieser Zeit der Prüfung.
Es ist eine Zeit, in der unser Zeugnis gefragt ist und in der wir aus dem Traum des Unglaubens aufwachen.
Die Gospa lädt uns zu einem Glauben der Hoffnung und des Mutes besonders in dieser Zeit der Prüfung ein. Unser Glaube soll standhaft und hoffnungsvoll sein, es soll ein mutiger Glaube sein, ein Glaube, der in keiner Prüfung wankt.
Damit wir Rechenschaft über unseren Glauben geben können, ist unser Gebet gefragt. Die Gottesmutter sagt uns in diesen 40 Jahren, dass unser Glaube nur im Gebet wachsen und durch das Gebet gefestigt werden kann. Es geht um einen Glauben, der nicht nur in einem Moment da ist, sondern zu unserer Lebenseinstellung wird, immer und überall. Damit wir unseren Glauben bezeugen können, müssen wir in Beziehung zu unserem Gott leben. Diese Zeit wird dann für uns Christen zu einer privilegierten Zeit, weil wir das Zeugnis für Jesus ablegen dürfen.
Wenn wir die Spiritualität von Medjugorje leben und der Einladung der Gottesmutter folgen, werden wir durch unsere Beziehung zum Herrn zu einem Licht in der Dunkelheit. Die Dunkelheit wird vorbeigehen. Maria hat uns das vorausgesagt, als sie vom Triumph ihres Herzens gesprochen hat. Aber davor verlangt sie von uns, dass wir mit unserem Glauben diesen neuen Frühling der Liebe und Freude verkünden. Um all das erfüllen zu können, müssen wir in einer immerwährenden Beziehung zu Gott bleiben, durch das Gebet, die Feier der Eucharistie, das Meditieren der Heiligen Schrift und die Vertiefung unseres geistlichen Lebens. Ohne all das haben wir keine Ausdauer. Ein starker Glaube verlangt eine feste Beziehung zu Gott. Nur so werden wir unsere Prüfungen im Leben mit festem Glauben bestehen.
Maria lädt uns ein, Jesus den ersten Platz in unserem Leben zu geben und ihm unser Herz zu öffnen. Das ist die wichtigste Aussage in ihrer Botschaft. Dann werden wir in den Prüfungen unseres Lebens standhaft bleiben.
Geht mutig mit Christus, dem Auferstandenen, in Richtung Himmel, der euer Ziel ist.
Die Muttergottes sagt uns, dass unser Ziel nicht hier auf der Erde ist. Jeder von uns hat in dieser Welt noch verschiedene Ziele, die wir gerne erreichen möchten. Als Christen sollen wir aber in unserem Herzen immer das letzte Ziel vor Augen haben, und das ist der Himmel, das Paradies. Dort warten Jesus und Maria auf uns mit offenen Händen. Deswegen brauchen wir keine Angst zu haben, denn der Tod ist ein Gewinn für uns Christen. Im Tod erlangen wir unseren ewigen Lohn, und Maria bereitet uns für diesen Moment vor und hilft uns, dass wir dieses letzte Ziel, die Ewigkeit, im Auge behalten.
Liturgisch haben wir das Osterfest hinter uns gelassen und bereiten uns gerade auf Pfingsten vor.
Dabei sind wir in diesem Monat Mai vom Heiligen Vater eingeladen, mit Maria auf besondere Weise verbunden um ein Ende der Pandemie zu beten. Papst Franziskus hat 30 Heiligtümer auf allen Kontinenten ernannt, an einem Marathon ununterbrochenen Gebetes teilzunehmen. Wenn wir uns an diesem Gebet der ganzen Kirche beteiligen, wird auch unser Glaube gestärkt werden. Denn Maria hat uns gesagt, dass der Glaube durch das Gebet gestärkt wird. Unser Glaube wächst durch das Gebet.
Ich begleite euch auf diesem Weg der Heiligkeit und lege euch alle in mein Unbeflecktes Herz.
Die Muttergottes ist mit uns und schenkt uns eine besondere Erziehung in der Heiligkeit. Es gibt viele Christen, die noch nicht verstanden haben, worum es in Medjugorje geht. Die Gottesmutter, die Gospa, ist nicht nur nach Medjugorje gekommen, um uns eine Botschaft zu überbringen, sondern sie ist uns nahe, um uns zu helfen, diese Botschaften ins Leben umzusetzen. Viele von uns tun sich schwer, die Botschaften mit ihrem Intellekt zu verstehen, weil die Muttergottes sich oft wiederholt. Aber es geht dabei um eine Erziehung in der Heiligkeit. Eine Mutter weiß, dass, wenn sie ihrem Kind etwas beibringen will, dies nicht auf einmal geht, sondern dass sie es oft und oft wiederholen muss, bis es richtig aufgenommen wird. Lernen heißt wiederholen. Nur dann, wenn wir die Botschaften verstanden haben, werden wir sie ins Leben umsetzen.
Medjugorje ist eine Schule, in der uns die Gottesmutter selbst unterrichtet, ein Weg der Heiligkeit. Öffnen wir unsere Herzen. So wie Maria uns in ihr Unbeflecktes Herz legt, nehmen auch wir sie in unser Herz auf, damit sie es mit ihrer Liebe erfüllen kann und uns sicher an ihrer Hand auf dem Weg der Heiligkeit begleitet.
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