ZEHN GEBOTE DER GELASSENHEIT

Johannes XXIII. wird wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe oft als il Papa buono („der gute Papst“) bezeichnet. Der „Konzilspapst“ wurde am 28. Oktober 1958 zum 261. Papst gewählt, am 3. September 2000 von Papst Johannes Paul II. selig und am 27. April 2014 von Papst Franziskus heilig gesprochen. Die „10 Gebote der Gelassenheit“, die Papst Johannes XXIII. zugeschrieben werden, sind Anregungen für die friedliche und ruhige Suche nach dem Guten an jedem Tag. Leitsätze davon finden sich in seinem „Geistlichen Tagebuch“ und in seinen „Briefen an die Familie.“ Das Bemühen Johannes XXIII. um innere Gelassenheit wird in einer Begebenheit anschaulich: Als ein neuer Bischof zum Papst kam und darüber klagte, wie schwer ihn die Bürde des Amtes drücke, sagte dieser: „Auch ich konnte in den ersten Wochen meines Pontifikats keinen Schlaf finden. Aber dann sah ich einmal im Wachtraum meinen Schutzengel, der mir zuraunte: ,Giovanni, nimm dich nicht so wichtig.‘ Seither schlafe ich wieder gut.“

Die Seher waren eher bereit zu sterben, als zu verleugnen

Papst Franziskus hat am 13. Mai anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten Fatima besucht. Ich selbst habe live über Internet am Festgottesdienst teilgenommen. Der Heilige Vater betonte, er sei als Pilger des Friedens nach Fatima gekommen. Noch bewegt von der Feier, hat er am darauffolgenden Tag auf dem Petersplatz in Rom nach dem Regina Caeli das Schicksal der Völker, die unter Kriegen leiden, der Königin des Friedens anempfohlen.