Vorwort von Dr.Christian Stelzer – Oase 07/2019

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Vorwort von Dr. Christian Stelzer

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Oase des Friedens 07/2019

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Mit „unexpectet“, das auch für „überraschend“ und „unvermutet“ steht, berühren Marketingexperten geschickt eine Grunderfahrung menschlichen Daseins. Denn wer wurde nicht schon überrascht von Ereignissen, die das Leben plötzlich aufregender machten, die Freude brachten oder manchmal auch Leid und die erinnern, dass das Leben ein Abenteuer ist, das aber sicherlich doch viel spannender verläuft als der spontane Kauf von Modeartikeln oder technischen Geräten.

Es sind oft unerwartete Ereignisse und Begegnungen, die dem Leben eine neue Richtung verleihen. Von solchen Situationen spricht auch die Bibel an vielen Stellen, wenn sie zum Beispiel von Mose und dem brennenden Dornbusch erzählt (2.Mose 3,2-8), von Israels Durchzug durchs Schilfmeer (2. Mose 14,1-31), von Mariae Verkündigung oder der Kreuzigung auf Golgatha, die trotz aller Andeutungen ihres Herrn für die Jünger bis zuletzt ein unvorstellbares Geschehen blieb.

Unvermutete Ereignisse brechen ins Leben hinein, hinterlassen Spuren und verändern es, verändern uns. Es können freudige Erfahrungen sein, die dem Leben frischen Schwung schenken, oder Krankheiten und Tod nahestehender, geliebter Menschen, die in läuternde Prüfungen führen. Für viele Menschen wurde Medjugorje ein Ort des Unvorhergesehenen, des „Unexpected“, der spontanen, unerwarteten Begegnung mit Gott als einer Person, die uns unvorstellbar liebt, in dessen Gegenwart Heilung und Versöhnung geschenkt werden oder der konkrete Ruf, ihm nachzufolgen. Der Beginn der Erscheinungen vor genau 38 Jahren hätte dramatischer kaum sein können: In einem totalitären, kommunistisch regierten Land, wo Gott keinen Platz haben durfte und die Kirche ums Überleben kämpfte, berichten sechs Jugendliche ganz unerwartet, dass ihnen die Gottesmutter erscheint. Was danach geschieht, überschreitet jede Vorstellungskraft von Parteitfunktionären und Polizeispitzeln: Die Menschen glauben den Jugendlichen, sie kommen zu Tausenden bereits nach wenigen Tagen in das kleine Dorf zwischen den Bergen. Mit aller Macht versucht noch das Regime, den unsichtbaren Gegner zu bezwingen und zu vertreiben. Die Jugendlichen werden verfolgt und mit Strafen bedroht, der Pfarrer kommt ins Gefängnis und ausländische Besucher werden des Landes verwiesen. Doch der Einbruch des Himmels lässt sich nicht stoppen. „Wie sieht sie aus?“, fragen Menschen die jugendlichen Seher. „Sie ist so schön, dass man es mit Worten nicht beschreiben kann.“ „Wie ist ihre Stimme?“ „Sie ist wie eine Melodie, wie Glockenläuten.“ „Wie blickt sie euch an?“ „Es gibt keine Worte, um ihre Liebe zu beschreiben.“

Dieser spontane Einbruch des Himmels hätte vom Blickpunkt irdischen Marketings unprofessioneller nicht vorbereitet sein können: ein völlig unbekannter Ort weitab von den Hauptstraßen der Welt, erreichbar nur mit großen Anstrengungen und unter Aufsichnahme besonderer Strapazen, ohne jegliche Infrastruktur wie Restaurants, WC-Anlagen oder gar Hotels. Im Sommer so heiß und wasserarm, dass Trinkwasser auf dem Kirchplatz in Kübeln aus der Zisterne befördert werden muss, damit Pilger ein wenig ihren Durst stillen können. Und dennoch kommen immer mehr Menschen, bald von allen Kontinenten, die im Herzen die tiefe Sehnsucht nach Gottes Nähe spüren und es kaum zu glauben wagen, dass er sich uns auch heute in so überfließendem Maße schenken will.
„Ich bereite euch für neue Zeiten vor, damit ihr fest im Glauben und beständig im Gebet seid, so dass der Heilige Geist durch euch wirken und das Angesicht der Erde erneuern kann.“, sagt uns die Gospa am 25. Juni 2019, nach 38 Jahren ihre Kommens. Und dann: „Seid meine ausgestreckten Hände und geht stolz mit Gott.“
Das Wort „stolz“ verstehe ich im Sinne des Apostels Paulus, der sich seiner Schwachheit rühmt, weil nur so die Kraft Christi auf ihn herabkommt. Sie wird in Medjugorje nach dem Zeugnis vieler Pilger im Sakrament der Versöhnung erfahrbar, weshalb der Ort mit einem kleinen Schmunzeln als größter Beichtstuhl der Welt bezeichnet wird.

Diese Ausgabe der OASE ist ein Dank für 38 Jahre Erscheinungen der Gospa! Dr. Reinhard Pichler lädt uns ein, mit ihm und seiner Tochter Maria die Worte der Gottesmutter vom 25. Juni zu betrachten.
Wir bringen Fotos und Berichte von der Feier des Jahrestages in Medjugorje und eine Betrachtung von P. Marinko Sakota, dem Ortspfarrer, über die Bedeutung dieses 38. Jahrestages. Auch berichten wir über die Wallfahrt des Blindenapostolats der Erzdiözese Wien nach Medjugorje.

Viel Freude am Lesen wünscht Ihnen

Christian Stelzer[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row css_animation=““ row_type=“row“ use_row_as_full_screen_section=“no“ type=“grid“ angled_section=“no“ text_align=“left“ background_image_as_pattern=“without_pattern“ z_index=““][vc_column][vc_empty_space height=“50px“][/vc_column][/vc_row]