Heilung von Ursula Herberg
„Nach meiner Medjugorje-Reise war der Tumor nicht mehr zu finden.“
Mein Name ist Ursula Herberg, ich komme aus Deutschland, aus der Nähe von Hannover. Ich bin 52 Jahre alt, bin verheiratet, habe acht Kinder, davon zwei im Himmel. Drei meiner Töchter sind auch schon wieder verheiratet, und so bin ich stolze Oma von sieben Enkelkindern. Und ich werde euch jetzt erzählen, was der liebe Gott mir geschenkt hat.
Im August 2008 fing alles an. Ich hatte immer Fieber, war sehr schlapp, sodass ich es schließlich nur noch vom Wohnzimmer in die Küche geschafft habe zu gehen und dann eine lange Erholungspause brauchte. Schließlich musste ich dann für 16 Tage ins Krankenhaus und da wurde viele Untersuchungen gemacht, aber ein Ergebnis hat es nicht gegeben. Kurzfristig ging es mir dann auch wieder etwas besser. Aber im Frühjahr 2009, also vergangenes Jahr, fing dass alles wieder an: Fieber, Schlappsein, und so musste ich wieder viele Untersuchungen über mich ergehen lassen.
Schließlich wurde bei einer Computertomographie ein Tumor auf meiner Bauchspeicheldrüse festgestellt. Da habe ich natürlich zuerst einen ordentlichen Schreck bekommen, denn 90 % der Patienten, bei denen diese Diagnose gestellt wird, stirbt innerhalb des ersten Jahres, viele schon nach einem Viertel Jahr. Aber nach einer Woche Traurigkeit und ganz großer Sorge um meine Familie, wie sie damit fertig werden würde, wurde ich dann ganz ruhig und gelassen und sogar wieder fröhlich.
Denn ich war mir ganz sicher: Hätte ich bestrahlt werden müssen oder große Schmerzen erlitten, Jesus wäre immer bei mir gewesen und hätte mir geholfen und mich durch diese Zeit getragen. Und viele liebe Menschen, meine Familie, Freunde, viele Beter hatte ich auch an meiner Seite. Diesen möchte ich jetzt danken, auch wenn sie nicht hier sind. Ihnen gebührt ein ganz großer Dank. Und ein ganz großer Dank natürlich an unsere Muttergottes. Und hätte ich sterben sollen – auch das wäre ja möglich gewesen – so konnte ich unserem Herrgott sagen, dass ich auch dazu ganz bereit gewesen wäre. Denn ich wollte nur seinem Willen entsprechen. Und ich wäre in seinen Frieden und in seine Herrlichkeit in großer Dankbarkeit gegangen. Aber der liebe Gott hatte etwas ganz anderes mit mir vor.
Am 7. Mai 2009 musste ich zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus. Da wäre eine Untersuchung gemacht worden, bei der ich einen Schlauch hätte schlucken müssen. Dann hätte man den Tumor punktieren wollen. Aber zu dieser Untersuchung kam es nicht, denn drei Tage davor hatte ich eine andere Untersuchung, bei der mein Herz untersucht wurde, und dabei wurde mir etwas im Hals verletzt. Für mich war das ein großes Glück, denn sonst hätte ich eine lange Zeit im Krankenhaus bleiben müssen. So entschied der Arzt, dass ich nach einer Woche, wenn alles verheilt wäre, wieder kommen solle. Dann wollte er die Untersuchung machen. Das wäre dann der 14. Mai gewesen. Aber am 19. Mai stand die Reise an, die mein Mann und ich schon lange nach Medjugorje geplant hatten. Und ich bat den Arzt, diese Untersuchung noch etwas u verschieben, bis nach unserer Wiederkunft aus dem Urlaub – ich war nämlich ein bisschen feige und traute mir nicht zu sagen, dass ich nach Medjugorje fliege. Aber der Arzt konnte mir das nicht gestatten und machte mir klar, dass es ernst stand mit dem Tumor. Er versuchte mir auch die klar zu machen, wie die Aussichten standen, und es schaute wirklich nicht gut aus. Aber ich musste unbedingt hier nach Medjugorje kommen. Es wäre meine zweite Medjugorje-Reise. So sagte ich dem Arzt, dass es für mich wichtig wäre, Urlaub zu machen, da ich dann, wenn ich lange im Krankenhaus liegen würde, von diesem Ereignis zehren könnte. Es würde mir Kraft geben. Und wenn es dann zum Tod kommen würde, hätte ich noch ein schönes Erlebnis mit meinem Mann gehabt. Aber der Arzt konnte es mir nicht erlauben. Er sagte, dass ich keine Ruhe im Urlaub hätte und immer an den Tumor denken müsste. Dann versuchte ich noch einmal, ihn umzustimmen und ich fragt ihn: „Wie würden Sie denn an meiner Stelle entscheiden, und nicht als Arzt?“ Nach einiger Bedenkzeit sagte er: „Dann feiern Sie auch noch das Pfingstfest und kommen dann am 3. Juni ins Krankenhaus.“ Da war ich sehr froh, und somit gingen wir dann auf unsere Reise nach Medjugorje, mein Gatte und ich und eine Gruppe, der wir uns angeschlossen hatten. Und wir kamen hier am 20. Mai in der Nacht an. Es ging mir ganz schlecht und ich hatte zum ersten Mal auch große Schmerzen. Es kamen wir Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war, hierher zu fahren und ob die Reise nicht doch zu beschwerlich war. Aber ich ging dann jeden Morgen in die heilige Messe und auch an der Abendliturgie konnte ich jeden Tag teilnehmen. Dazu hatte ich die Kraft. Aber auf den Kreuzberg und Erscheinungsberg konnte ich nicht gehen, das habe ich schon vermisst. Aber ich war so dankbar, wieder hier sein zu dürfen.
Es war für mich ergreifend, Jesus so nahe sein zu können und ihn so zu spüren, besonders während der heiligen Kommunion, der Anbetungsstunde und während des Heilungsgebetes. Ich bat Gott jeden Abend darum, dass er mich heilen möge, dachte aber eher daran, dass er meine Seele heilen möge, damit ich seinem Willen ganz entsprechen und meine Krankheit tragen könne. Ganz am Rande bat ich Jesus auch um die Heilung meines Körpers, aber nur am Rande. Das war für mich nicht das Wichtigste. Und am 26. Mai konnte ich mit meinem Gatten wieder auf den Erscheinungsberg gehen, langsam zwar, aber es ging. Das war wunderschön. Und so fuhr ich dann ganz gestärkt wieder nach Hause zurück. Die Liebe Gottes nahm ich mit.
Wie ging es weiter?
Als wir dann zu Hause waren, feierten mein Mann und ich das Pfingstfest mit unserer großen Familie. Am zweiten Juni spendete mir unser Ortspfarrer die Krankensalbung, die mir sehr wichtig war, und am dritten Juni ging es dann ins Krankenhaus, schon mit Aufregung, dass muss ich zugeben. Ganz locker weggesteckt habe ich es dann doch nicht.
Als der Arzt dann die Untersuchung vornahm – es war eine endoskopische Ultraschalluntersuchung mit Punktion des Tumors -, da fand er den Tumor nicht. Es war nicht zu glauben, aber der Tumor war nicht zu finden.
Nachdem ich dann aus der Narkose aufgewacht war und der Arzt mir sagte, dass ich keinen Tumor hätte und nicht zu sehen war, konnte ich das gar nicht fassen. Und ich dachte zuerst, er hätte nicht richtig gekuckt und den Tumor vielleicht übersehen. Denn mein Vater ist in seinem Alter an einem Tumor der Bauchspeicheldrüse verstorben. Deswegen hatte ich dann Sorge, dass etwas übersehen wurde. Der Arzt machte dann noch eine weitere Untersuchung, einen Kontrastultraschall, aber ohne Befund. Es gab keinen Tumor mehr. Ich war wieder gesund. Aber ich brauchte noch lange, um das alles wieder fassen zu können. Und ich bin ganz dankbar unserer lieben Gottesmutter und unserem liebenden, barmherzigen Jesus.
OASE DES FRIEDENS 2011/1