Oase 10/2020

Oase des Friedens 10/2020

Vorwort

Dr.Christian Stelzer

Nur zweimal seit dem 9. Februar 1956, als die Wiener Staatsoper ihre Pforten für den ersten Opernball der Zweiten Republik öffnete, wurde diese prachtvolle Veranstaltung abgesagt: im Feber 1991, nach dem Beginn des Zweiten Golfkrieges, und jetzt, wegen rapide steigender Infektionszahlen aus Angst vor einem Corona-Cluster. Rückblickend könnte man fast sagen, dass die Absagen des Opernballs eine Art Gradmesser für den Ernst einer Lage ist.

Auch wenn wir in den vergangenen Monaten allmählich gelernt haben, mit der neuen Situation umzugehen, überrascht es uns doch immer wieder, wie sehr sich das Leben in kurzer Zeit verändert hat. Vor einigen Tagen besuchte ich ein Konzert, bei dem alle Gäste Mund-Nasen-Schutzmasken trugen. Hätte mir das jemand vor einem Jahr prophezeit, wäre meine Reaktion wohl eine Mischung aus Verwunderung und Belustigung gewesen. In der Zwischenzeit ist es einem, für unsere Augen unsichtbaren, winzigen Virus gelungen, das Leben auf dem ganzen Planeten zu verändern und uns alle in Atem zu halten.

Maria begleitet uns in dieser Zeit. Das durfte ich so wohltuend beim 13. Friedensgebet am 22. September im Wiener Stephansdom erleben: fünf Stunden mit Gesichtsmasken im Dom, Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Sitzplätzen, Datenerfassung – wenn auch freiwillig – zwecks möglichem Contact Tracing, der Kontaktpersonen-Rückverfolgung im Falle von Clusterbildung, was, Gott sei Dank, nicht notwendig wurde. Rückblickend können wir mit Erleichterung sagen: Es ist alles gut gegangen. Mehr noch: Die fünf Stunden Gebet im Dom waren Momente des Friedens und der besonderen Gnade. Die Zeugnisse von Schwester Luise Pollanz und Pater Karl Wallner, die uns Mut machten, die Grußbotschaften von Marija Pavlovic-Lunetti und Ivan Dragicevic, die uns ihr besonderes Gebetsgedenken zusagten, die Eucharistiefeier mit Kardinal Christoph Schönborn und das gemeinsame Beten als Antwort auf die Einladung der „Gospa“, der Königin des Friedens, die uns in dieser außerordentlichen Zeit nahe ist! So sagte sie uns am 25. April, inmitten des Shutdowns: „Möge diese Zeit euch eine Anregung zur persönlichen Bekehrung sein. Meine lieben Kinder, in Abgeschiedenheit, bittet den Heiligen Geist, dass er euch im Glauben und im Vertrauen auf Gott stärkt.“ Und ein Monat davor, am 25. März: „Meine lieben Kinder, lasst zu, dass Gott zu eurem Herzen spricht, denn Satan herrscht und will eure Leben und die Erde, auf der ihr geht, zerstören.“ Es sind Worte, die wir in ähnlicher Weise nur ein einziges Mal davor in all den 39 Jahren gehört haben, am 25. Jänner 1991, am Beginn des Zweiten Golfkrieges: „Satan ist stark und möchte nicht nur Menschenleben zerstören, sondern auch die Natur und den Planeten, auf dem ihr lebt.“ Neben den unmittelbaren menschlichen Opfern war dieser Zweite Golfkrieg gekennzeichnet durch den hohen Grad an Umweltschäden, ausgelöst durch Geschoße mit radioaktivem Uran und in Brand gesetzte Ölquellen in Kuwait, deren gigantische Rußwolken Auswirkungen auf die Biosphäre hatten und als Fallout Schwefeldioxid, Stickoxide und giftige, Krebs erzeugende Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und Dioxine enthielten. Doch Maria, unsere himmlische Mutter, lässt uns nicht zurück in Verzweiflung. Am 25. Mai 2020 schenkt sie uns einen hoffnungsvollen Ausblick: „Kehrt zu Gott und zu seinen Geboten zurück, damit der Heilige Geist euer Leben und das Angesicht der Erde verändere, die der Erneuerung im Geiste bedarf.“ Und jetzt, am 25. September, wie eine Andeutung, was ihr Kommen in dieser Zeit für uns und die gesamte Schöpfung bedeutet: „Alles, was ihr tut, soll zur Ehre Gottes sein, und dann wird der Himmel euer Herz mit Freude erfüllen, und ihr werdet fühlen, dass Gott euch liebt und mich sendet, um euch und die Erde, auf der ihr lebt, zu retten.“
Schenken wir Maria unser Vertrauen und folgen wir ihrem Ruf! Für uns und für alle, die wir im Herzen tragen und für die wir beten, wird sie auch heute der Schlange den Kopf zertreten!

Wir berichten in dieser OASE über das Medjugorje-Friedensgebet im Wiener Stephansdom und bringen unter anderem die Grußbotschaften von Marija Pavlovic-Lunetti und Ivan Dragicevic und die Predigt von Kardinal Christoph Schönborn.

Im Oktober erinnert uns die Kirche in besonderer Weise an das Rosenkranzgebet. Dazu lädt uns auch die Gottesmutter immer wieder ein. Betrachten wir ihre Worte gemeinsam mit Mag. Marija Stelzer, deren Gedanken zur Botschaft Mariens vom 25. September Sie in dieser OASE finden.

Viel Freude am Lesen wünscht Ihnen

Christian Stelzer

Online Beiträge aus dieser Ausgabe

Botschaft der Königin des Friedens vom 25. Septemer 2020

Liebe Kinder!

Ich bin so lange bei euch, weil Gott in Seiner Liebe auch in meiner Anwesenheit groß ist. Ich rufe euch auf, meine lieben Kinder, kehrt zu Gott und zum Gebet zurück. Die Liebe möge das Maß eures Lebens sein, und vergesst nicht, meine lieben Kinder, dass Gebet und Fasten Wunder in und um euch herum bewirken. Alles, was ihr tut, soll zur Ehre Gottes sein, und dann wird der Himmel euer Herz mit Freude erfüllen und ihr werdet fühlen, dass Gott euch liebt und mich sendet, um euch und die Erde, auf der ihr lebt, zu retten.

Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. September 2020 -Marija Stelzer

Liebe Kinder! Ich bin so lange bei euch, weil Gott in seiner Liebe auch in meiner Anwesenheit groß ist.

So viele Male hat uns die Gospa gesagt und auch begründet, warum sie so lange erscheint, nämlich, dass sie uns zu Jesus führt, dass sie uns auf dem Weg der Bekehrung des Herzens ermutigt, dass sie uns beisteht und Fürsprache für uns hält, dass sie uns als Kinder so sehr liebt und einfach mit uns als Mutter durch das Leben geht, vor allem weil der Allerhöchste ihr das so erlaubt hat! Bereits in den ersten Tagen der Erscheinungen wurde ihr von den Sehern die Frage gestellt: „Wie lange wirst du noch zu uns kommen?“, worauf sie antwortete: “Seid ihr schon müde von mir geworden?“ Es ist amüsant, sich an solche Begebenheiten zu erinnern. Aber der Himmel ist nicht verärgert über unsere „angeborene“ Kurzsichtigkeit, wir dürfen alles nachfragen, wenn wir es mit der richtigen Absicht tun, und als Kinder Gottes können wir unsere Liebe, unseren Glauben und unser Vertrauen in Gott und seine Pläne beweisen.

In der heutigen Botschaft enthüllt uns unsere Himmlische Mutter schon in diesem ersten Satz das tiefere Geheimnis ihres Kommens und ihres Bleibens unter uns, nämlich „weil Gott in seiner Liebe auch in meiner Anwesenheit (unter euch) groß ist!“ Sie spricht auf diese Art ihre Mission unter uns aus, nicht nur in Beziehung zu uns, sondern auch in Beziehung zu Gott selbst. Ihr Kommen unter uns ist ihr Magnifikat. Maria preist die Größe Gottes in ihrem Kommen zu uns. Gottes Liebe wird gelobt und sichtbar durch ihr Kommen zu uns. Als Königin des Himmels und der Erde und gleichzeitig als ewige Magd des Herrn erfüllt Maria, so lange es noch einen Menschen auf dieser Erde gibt, ihre dienende Rolle als Miterlöserin und lobpreist Gott, den Allmächtigen, so wie damals beim Besuch von Elisabeth, ihrer Cousine, zu der sie als Erste Jesus brachte. Maria bringt Jesus zu uns, seinen Kindern, zur Ehre der Liebe des Himmlischen Vaters.

„Ich rufe euch auf, meine lieben Kinder, kehrt zu Gott und zum Gebet zurück. Die Liebe möge das Maß eures Lebens sein, und vergesst nicht, meine lieben Kinder, dass Gebet und Fasten Wunder in und um euch herum bewirken.“

Wir sind eingeladen, die Qualität unserer lebenswichtigen Beziehungen zu steigern, das Maß des Lebens soll die Liebe sein. Es wurde schon sehr oft gesagt, dass die Botschaften von Medjugorje ein Echo des Evangeliums für unsere Zeit darstellen. Die Gospa zeigt uns den Weg der Vollkommenheit, so wie sie ihn selbst gegangen ist: Vollkommene Hingabe an Gott und tatkräftige Nächstenliebe. Sie weiß, wie oft heute die Selbstverwirklichung des Einzelnen thematisiert wird, bis zur Aufopferung der Nächstenliebe und der transzendenten Beziehung. Der Mensch nimmt immer mehr den zentralen Platz, den Platz Gottes, ein und verletzt damit den umfassenden Kosmos der menschlichen Beziehungen und der Abläufe der Natur. Die jüngste Nachricht über die ständige Vernichtung von einem Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel zeugt davon, Nahrung, die einfach weggeworfen wird, unbedacht und egoistisch, obwohl die Corona-Pandemie der ganzen Weltfamilie zu schaffen macht.

Im beharrlichen Gebet halten wir unsere Verbindung zu Gott aufrecht und durch das Fasten auf verschiedene Arten machen wir Platz für unsere Mitmenschen in unserem Herzen und auch in unserer Welt, indem wir versuchen, etwas von dem, was wir haben, zu verschenken oder vom gemeinsamen Gut nicht zu nehmen, sondern aufzuopfern im Sinn der Nächstenliebe. Das macht uns zu glücklichen Menschen, macht in uns das Wunder der Verwandlung wahr und macht unsere Mitmenschen glücklich, weil wir nicht auf sie vergessen haben. So verwandeln wir unsere Welt in eine Welt des Friedens, der seit Beginn der Erscheinungen in Medjugorje die zentrale Botschaft ist - wenn das Maß des Lebens die Liebe ist!

„Alles, was ihr tut, soll zur Ehre Gottes sein, und dann wird der Himmel euer Herz mit Freude erfüllen, und ihr werdet fühlen, dass Gott euch liebt und mich sendet, um euch und die Erde, auf der ihr lebt, zu retten.“

Der Abschluss der Botschaft erinnert an die Worte des Apostels Paulus an die Gemeinde von Korinth: „Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes!“ (1. Kor 10,31). Obwohl diese Worte für eine ganz konkrete Situation in der Gemeinde von Korinth gedacht waren, wurden sie von den großen Kirchenlehrern gern zitiert und zum Kern der christlichen Spiritualität erhoben. So sind sie durch den Hl. Ignatius von Loyola zum jesuitischen Logo OAMDG, omnia ad maiorem Dei Gloriam, geworden.

In den letzten Monaten lädt uns die „Gospa“, die Gottesmutter, besonders intensiv zur Umkehr des Herzens zu Gott und zur Heiligkeit des Lebens ein. Sie weist uns darauf hin, das versteckte Wirken Satans in vielen Gräueltaten nicht zu übersehen und seine Absicht, unseren Planeten zu zerstören, wahrzunehmen. Auf erfreuliche Weise spricht sie heute vom Plan Gottes mit unserem Planeten: Der Himmlische Vater sendet sie, um uns und die Erde zu retten, wenn wir auf ihren Ruf hören und Zeichen der Bekehrung zu Gott in unserem Leben setzen. Und wie immer bedankt sich die Gospa im Voraus, dass wir ihrem Ruf folgen werden.

Mögen auch die verschiedensten Krisen auf uns zukommen, wir vertrauen auf die Liebe Gottes und seine Barmherzigkeit! Bleiben wir beharrlich im Gebet und üben wir uns täglich in der Nächstenliebe! Freuen wir uns, denn wir können jeden Tag neu beginnen! Preisen wir Gottes Größe und vertrauen wir seinem Plan für unsere Zeit! Es wird alles zur größeren Ehre des Dreifaltigen Gottes sein, durch Maria, unsere Himmlische Mutter!

Veranstaltungen