Oase 05/2023

Oase des Friedens 05/2023

Vorwort

Dr. Christian Stelzer

Die Heiligen Tage der Karwoche Anfang April in Medjugorje waren für mich wieder mit besonderen Eindrücken erfüllt: Der Anblick der vielen Menschen am Karfreitag, die den Kreuzweg beteten, der ganze Ort war gleichsam auf den Beinen und jeder, der nur irgendwie konnte, ließ es sich nicht nehmen, den Krizevac (Kreuzberg) auf dem steilen, steinigen Weg zu bestei-gen, Jugendliche in Gruppen, Familien mit Kindern, ältere und alte Menschen, oft mit leichtem Schuhwerk, Pilger aus der ganzen Welt in Sport- oder Berg-schuhen, barfuß oder auf den Knien; ein Strom von betenden Menschen vom frühen Morgen an, der sich den Berg hinauf und hinab wälzt, ein Gnadenstrom, durch den der Himmel die Erde tränkt und fruchtbar macht für das Geschenk des Friedens in den Familien, in der Kirche und in der ganzen Welt. Niemand außer IHM allein kennt die vielen Wunder in den Herzen der Menschen, die sich in diesen Heiligen Tagen ereignen.
„In dieser Zeit des Osterfestes sollten wir alle einige Zeit, einige Stunden der tiefen Meditation darüber widmen, was Ostern ist, was es bedeutet: Christus ist für unsere Sünden gestorben. So verstehen wir den Wert des Kreuzes. Und verstehen, dass der Herr Jesus, der für unsere Sünden gestorben ist, begraben wurde und durch Gottes Gnade auferstanden ist und lebt!“ sagt Bischof Aldo Cavalli, der von Papst Franziskus eingesetzte apostolische Visitator für Medjugorje, in seinem Ostergruß an die Pilger und Gemeindemitglieder von Medjugorje.
„Wir sind aufgerufen, uns ständig von der Dunkelheit zum Licht zu bewegen, von der Dunkelheit, die uns erschreckt und verloren macht, zum Licht, das Leben schenkt. Und Ostern, das Ostern Christi, möge uns helfen, diese Reise auf das eigene Ostern hin zu erleben, ein Weg von der Angst zur Liebe“, schreibt Pater Jozo Grbeš, Provinzial der herzegowinischen Franziskaner und emeritierter Leiter der kroatischen Franziskaner in den USA und in Kanada, in seinem Ostergruß und zitiert dabei den mit 44 Jahren von der Kirche von England zur katholischen Kirche konvertierten und am 13. Oktober 2019 heiliggesprochenen Kardinal John Henry Newman: „Leben heißt sich wandeln und vollkommen sein heißt, sich oft gewandelt zu haben.“
„Darum ist Ostern unser persönlichstes Fest. Das Fest unseres eigenen Schicksals, das keine Angst kennt, sondern in der Hoffnung lebt, dass das Leben seinen Weg bis zur Auferstehung geht“, so Pater Grbeš.
Unseren Glauben daran möge Gott im Gebet stärken. Die Königin des Friedens hat uns in ihrer kurzen und eindringlichen Botschaft vom 25. März 2023 daran erinnert, dass dies eine Zeit des Gebetes ist. Am 25. April weist sie uns in ihrer österlichen Botschaft darauf hin, dass wir als Träger des Friedens, der Freude und der Liebe des auferstandenen Jesus Verantwortung tragen für all jene, die fern vom Gebet sind, damit Jesus sie durch uns zu einem neuen Leben der Bekehrung und der Heiligkeit verwandelt. Was für eine Einladung und welches Vertrau-en, das die Gottesmutter in uns legt!
In dieser OASE lädt uns Mag. Marija Stelzer ein, die Worte der Königin des Friedens vom 25. April 2023 mit ihr zu betrachten. Am Karsamstag konnten wir mit der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti für die Leser der OASE ein ganz besonderes Interview führen, in dem sie über ihr großes Privileg spricht, die Muttergottes so nahe erfahren zu dürfen und daran erinnert, dass Gott möchte, dass wir Zeugnis für die Menschen von seiner Liebe ablegen. Wir bringen auch ein Interview mit der Ärztin Dr. Darinka Glamuzina Sumanovic, die am Beginn der Erscheinungen in einer Ambulanz in Citluk arbeitete und, weil sie die Erscheinungen nicht annehmen wollte, der Muttergottes über die Seherin Vicka Fragen stellen ließ. Sie ahnte jedoch nicht, dass diese Vorgangsweise, von der sie er-hoffte, das Ganze aufdecken zu können, für sie unvorhersehbare Folgen haben könnte.

Eine gesegnete Osterzeit und viel Freude am Lesen wünscht Ihnen

Christian Stelzer