„Die Gospa braucht euch, sie liebt euch und sie möchte euch helfen“
Ivan Dragicevic beim FRIEDENSGEBET 2022
„Die Gospa braucht euch, sie liebt euch und möchte euch helfen“
Ivan Dragicevic im Wiener Stephansdom
Eminenz, sehr geehrter Herr Kardinal, Eure Exzellenz Herr Bischof Stanislaw, liebe Priester und Freunde in Christus!
Ich begrüße euch alle herzlich und ich bin sehr glücklich, dass ich heute mit euch sein kann. Wir leben derzeit in dunklen und unsicheren Zeiten. Um uns herum sehen wir Angst, Beklommenheit und Spaltung. Das Herz schreit nach Frieden. Deswegen bin ich heute hier mit euch, um euch die Botschaft des Friedens unserer Mutter, der Königin des Friedens, anzubieten. Die Muttergottes kommt zu uns als Mutter der Hoffnung. Sie möchte uns Trost schenken. Schon seit 41 Jahren kommt sie, um der Kirche und der Welt Hoffnung zu schenken. Das ist eine göttliche Hoffnung, eine Hoffnung, die weder die Welt noch die Gesellschaft, kein Mensch und keine Organisation geben können. Nur Jesus kann sie uns schenken. Ich möchte mit euch allen diese göttliche Hoffnung verkünden, die uns in der Frohen Botschaft des Evangeliums gegeben wurde. Die Hoffnung ist ein Licht, das in der Dunkelheit der heutigen Welt leuchtet. Die Gospa (Muttergottes, Anm.) ist gekommen, um uns alle auf den Weg des Friedens, des göttlichen Friedens in Christus zu führen. Die Gospa ist an einem Abend im Juni 1981 zum ersten Mal zu uns gekommen und hat uns gesagt: „Ich bin die Königin des Friedens!“ Und sie hat gesagt, dass ihr Sohn sie gesandt hat, um uns zu helfen. Die Gospa hat uns damals den Grund ihres Kommens mitgeteilt: Friede, Friede, nur Friede. Möge der Friede in der Welt zu herrschen beginnen. Möge der Friede im Herzen eines jeden Menschen herrschen. Der Friede muss zwischen Gott und den Menschen und unter allen Menschen sein!
Es gibt für die heutige Welt eine Zukunft
Liebe Freunde, wie sehr widerhallen diese Worte heute in uns! Gibt es für die heutige Welt eine Zukunft? Es gibt sie! Aber unter einer Bedingung: Wir müssen uns wieder Gott zuwenden. Wir müssen Gott an die erste Stelle in unseren Familien und unserem Leben stellen. Die Mutter kommt zu uns, weil sie uns Trost in unserer Traurigkeit anbieten möchte. Sie möchte uns in unserer Verzweiflung trösten und ermutigen. Sie möchte uns sagen, dass wir am Glauben festhalten sollen, dass Gott tatsächlich existiert und mit uns ist. Gott hört unsere Gebete, unsere Schreie, nur Gott ist unser Friede. In unserer Kirche sind ihre Gegenwart und Fürsprache notwendiger denn je.
Ich möchte besonders betonen, wie sehr unsere Mutter uns liebt. Keine Worte können es beschreiben, wie tief die Liebe der Mutter zu uns ist. Die Gospa hat einmal in einer Botschaft ihre Liebe zu uns mit den Worten ausgedrückt: „Liebe Kinder! Wenn ihr wüsstet, wie sehr ich euch liebe, würdet ihr vor Freude weinen.“ Einmal haben wir sie gefragt: „Mutter, warum bist du so schön?“ Sie antwortete: „Liebe Kinder! Ich bin schön, weil ich euch liebe. Und ihr, liebe Kinder, liebt, und ihr werdet schön sein.“ Die Schönheit beginnt im Inneren. Schön sein bedeutet zu lieben. Die Gospa ist gekommen, um uns zu zeigen, wie man liebt. In der Welt fehlt diese Liebe. Die Gospa lehrt uns und führt uns zum Frieden ihres Sohnes. „Jesus ist unser Friede, unsere Liebe, unsere Hoffnung, unser Licht,“ sind die Worte der Gospa. Sie sagt uns so oft und betont es immer wieder, dass dies eine Zeit der Entscheidung ist, und dass es Zeit ist, Verantwortung zu übernehmen. Wir sollen uns für Gott entscheiden. Die Gospa ist sich bewusst, dass es heute eine schwere Zeit für die Kirche ist, doch die Mutter führt uns mit Zärtlichkeit. Sie führt uns mit Klarheit, Stärke und Entschlossenheit. Sie gibt uns ein Vorbild und zeigt uns den Weg. Wie eine Mutter weist uns die Gospa auch zurecht, wenn es notwendig ist. Sie erinnert uns immer an unsere Pflichten und unsere Verantwortung. Sie bittet uns und erwartet von uns, dass wir die Botschaften, die sie uns gibt, leben.
Die Botschaften, die uns die Gospa gibt, verlangen weder viel Kontemplation, noch sind sie theologisch kompliziert. Die Worte der Gospa sind präzise, klar und einfach. Sie sind wie der Widerschein des Evangeliums, besonders jener Begebenheiten, die uns und die heutige Zeit betreffen. Die Botschaften der Gospa erklären uns die Botschaft des Evangeliums und helfen uns, sie heute auf neue Weise zu leben.
Warum kommt die Gospa noch zu uns?
Sicherlich fragen sich viele von euch, warum die Gospa noch immer zu uns kommt. Warum so lange? Die Antwort ist sehr einfach: Die Gospa kommt seit 41 Jahren einfach deswegen zu uns, weil Jesus es ihr erlaubt. Das ist ein großer Akt der Barmherzigkeit Gottes für die Menschheit. Gott liebt uns so sehr, dass er uns retten möchte und der Gospa noch immer erlaubt, mit uns zu sein und uns zu helfen. Kürzlich sagte die Gospa in einer Botschaft: „Liebe Kinder! Ich schaue auf euch und danke Gott für jeden Einzelnen, da er mir erlaubt, weiterhin mit euch zu sein, um euch zur Heiligkeit zu ermutigen.“ Liebe Freunde, diese Ermutigung ist heute so notwendig! Die Mutter versteht unsere Kämpfe und entscheidet sich, bei uns zu bleiben, um uns zu trösten, zu ermutigen und mit ihren Worten: „Habt keine Angst, liebe Kinder! Ich bin mit euch!“ aufzurufen. Die Gospa möchte nicht, dass wir ermüden, auch heute nicht – und das ist nicht leicht. Sie möchte, dass wir im Gebet, in der Liebe und im Fasten ausharren. Während die Welt Angst und Beklommenheit diktiert, kommt die Gospa und ist das Echo der Worte Jesu. Sie sagt: „Sprecht nicht nur über meine Botschaften, sondern lebt sie!“ In einer Botschaft sagt die Gospa: „Liebe Kinder! Wenn ihr stark seid, dann ist auch die Kirche stark. Wenn ihr schwach seid, ist auch die Kirche schwach.“
Ein Weg, der Kirche und Welt verändert
Meine lieben Freunde, diese Worte sind sehr klar. Daher wissen wir, stark sein braucht eine Entscheidung. Stark sein bedeutet: nicht viele Worte machen, sondern vielmehr zu lieben und gute Taten zu vollbringen.
Das ist der Weg, wie wir unsere Kirche verändern können, wie wir die Gesellschaft, die Welt und die ganze Menschheit verändern können. Nach diesem Vorbild soll die Kirche in Liebe geführt werden. Die Gospa sagt, dass die größte Krise in der Welt die Krise im Glauben an Gott ist, weil wir uns von Gott entfernt haben. Wir gehen in eine Zukunft, die auf den Menschen aufgebaut ist und nicht auf Gott. Und diese Krise betrifft ganz besonders unsere Jugendlichen. So viele junge Menschen sind heute wie verloren. Sie wissen nicht, wie man liebt, denn niemand hat ihnen jemals Liebe geschenkt. Sie suchen den Frieden, aber oft an falschen Orten. Sie halten sich fest an den Freuden dieser Welt, verirren sich und verschwenden dabei ihre Zeit und ihre Talente. Einfacher gesagt: Sie wissen nicht, wie man liebt, denn sie haben keine Liebe empfangen und kennen die Liebe Gottes noch nicht. So viele Male hat uns die Gospa aufgerufen: „Betet für all meine Kinder, die die Liebe Gottes noch nicht erfahren haben!“ Und die Mutter betet immer für ihre Umkehr. Die Gospa lädt sie unablässig ein, mit ihr in eine Zukunft mit Gott zu gehen. So viele Male hat sie gesagt: „Meine lieben Jugendlichen, ich lade euch ein, meinem Ruf zu folgen.“ Sie ist die Mutter der Hoffnung. Diese Krise im Glauben betrifft auch unsere modernen Familien. In vielen Familien gibt es heute keine Zeit mehr füreinander. Das Zuhause fühlt sich leer an. Wenn es keinen Glauben mehr unter den Eheleuten gibt, dann gibt es auch keine Berufungen mehr. Denn geistliche Berufungen wachsen in der Heiligkeit der Familie. Jede zweite bis dritte Ehe ist heute leider geschieden, und Abtreibungen finden immer häufiger statt. Ehepaare nehmen sich keine Zeit mehr füreinander. Wir leben im Misstrauen und wir vergeben einander nicht, wir sind untreu, und so gibt es keinen Frieden mehr.
Eine Familie ernährt sich entweder von der Liebe zur Heiligkeit oder zu den weltlichen Dingen. Und was die Welt den Familien anbietet, führt oft in die Irre. Die Gospa sieht in das Herz der Familie. Familien sind Kirche im Kleinen. Die Gospa lädt uns zum Gebet in den Familien ein. Denn heilige Familien bringen eine heilige Gesellschaft hervor. Die Gospa weiß, dass die Familien heute verwundet sind. Darum brauchen wir Heilung. Wir brauchen geistliche Heilung und Erneuerung. Und die Mutter kommt zu uns und bringt uns allen ein Heilmittel des Himmels: Sie kommt mit ihrer mütterlichen Wärme.
Fünf kleine Steinchen zur Heilung
Die Gospa lehrt uns, wie wir mit fünf kleinen Steinchen die Heilung erfahren können. Als Erstes ruft uns die Gospa in ihrer Schule der Liebe zum Herzensgebet auf. Das ist wie die Basis aller Begegnungen mit Gott. Das Gebet soll eine lebendige Begegnung mit Jesus sein – und nicht nur Worte und Gesten. Und die Gospa lädt uns zum Familiengebet, ganz besonders zum Rosenkranzgebet ein. In einer Botschaft sagt sie: „Mit dem Rosenkranzgebet könnt ihr alle Schwierigkeiten überwinden, die der Satan in die Kirche bringen möchte.“ Deshalb müssen wir das Rosenkranzgebet in der Familie erneuern. Und sie ruft uns zur monatlichen Beichte auf.
Meine lieben Freunde, die Heilung der Seele ist immer der Beginn jeder anderen Heilung. Die Gospa lädt uns auch zum Fasten und zur Buße ein. In einer Botschaft sagt sie: „Fasten hat die Kraft, Kriege zu beenden.“ Und die Gospa ruft uns zur Anbetung des Allerheiligsten und zur Verehrung des Kreuzes auf. Sie lädt uns ein, die Heilige Schrift zu lesen und darüber zu meditieren. Sie ermutigt uns, die Bibel an einem sichtbaren Ort aufzubewahren, an dem sie alle in der Familie lesen können, und nicht, dass sie verstaubt. Die Heilige Schrift ist das lebendige Wort der Hoffnung. Die Mutter ruft uns auf zu vergeben. Die Vergebung ist die zentrale Botschaft des Evangeliums. Sie ermutigt uns dazu, von Jesus die Vergebung zu erbitten. Sie ruft uns auf, uns selbst zu vergeben. Denn es ist notwendig, uns selbst zu vergeben, um anderen vergeben zu können. Nur auf diese Weise können wir alle zur Heilung gelangen.
Meine lieben Freunde, ohne Vergebung können wir weder seelisch noch körperlich geheilt werden. Es ist notwendig, dass wir von innen heraus geheilt werden. Denn so werden wir fähig sein, wie uns die Gospa sagt, den Hl. Geist zu empfangen. In einer Botschaft sagt uns die Gospa: „Liebe Kinder! Wenn ihr den Hl. Geist habt, dann habt ihr alles.“ Diese Zeit der Hoffnung ist eine Zeit des Hl. Geistes. Die Gospa möchte, dass jeder von uns die Ausgießung des Hl. Geistes empfange, und das können wir nur, wenn wir offen sind, wenn wir unser Herz dem Hl. Geist öffnen. Besser beten ist eine Gabe für jene, die mehr beten.
Liebe Freunde, ich möchte noch einmal betonen, wie sehr uns die Gospa liebt und wie sehr sie euer Flehen und eure Kämpfe sieht und versteht. Und wie sehr sie bereit ist, uns alle zu ermutigen, uns zu helfen und für euch und eure Familien Fürsprache zu halten. Sie braucht euch. Sie liebt euch und möchte euch helfen. Sie bittet uns jetzt, nicht müde zu werden, dass wir ausharren und dass wir zu Aposteln des Friedens werden. Die Gospa ist die Königin des Friedens, sie ist die Mutter der Hoffnung. Und diese Hoffnung, wie der hl. Paulus uns sagt, enttäuscht nie. Liebe Freunde, mit großer Warmherzigkeit und Liebe rufe ich euch auf und bringe euch der Gospa dar und hoffe, dass wir auf den Ruf der Gospa antworten und zusammen mit ihr aus dieser Welt eine bessere machen, einen Ort des Friedens und der Liebe, eine Welt, die der Kinder Gottes würdig ist. Zusammen mit der Gospa gehen wir Schritt für Schritt und entscheiden uns für Gott. Mögen wir ab heute teilhaben an einer neuen Zeit, einer neuen Evangelisation und der Heiligung der Familien.
Ich danke euch, und möge Gott euch alle segnen und die Muttergottes euch begleiten auf diesem Weg!
Ivan Dragicevic beim FRIEDENSGEBET 2022