Die Gospa zeigt uns einen Weg aus der geistlichen Rezession
Vortrag Ivan Dragicevic aus Medjugorje am 17. November 2011 im Wiener Stephansdom
Vor tausenden Menschen hielt der Seher Ivan Dragicevic aus Medjugorje am 17. November 2011 im Wiener Stephansdom einen beeindruckenden Vortrag, in dem er über den Weg der Gottesmutter sprach, durch den sie uns aus der geistlichen Rezession führen will.
Liebe Freunde in Christus! Am Beginn dieser Begegnung möchte ich euch alle herzlich begrüßen. Ich bin froh, dass ich heute Abend mit euch die gute Nachricht, die uns die Muttergottes durch diese Jahre bringt, teilen kann, damit wir sie mit unserem Herzen aufnehmen und das zu leben beginnen, wozu uns die Mutter ruft. Die Gottesmutter kommt zu uns wie eine Lehrerin. Heute Abend sind wir alle in ihre Schule gekommen und möchten von ihr lernen, auf sie hören und besser werden.
Die Muttergottes spricht durch diese 30 Jahre einfach zu uns, damit wir so gut wie möglich verstehen und gut leben können. Am Anfang der Erscheinungen sagte die Gospa (Gottesmutter, Anm. d. Red.): „Ich bin gekommen, um euch zu sagen, liebe Kinder, dass es Gott gibt. Deshalb entscheidet euch für ihn. Stellt Gott in eurem Leben, in eurer Familie an den ersten Platz. In ihm werdet ihr Frieden, Sicherheit und Schutz finden.“ Im Evangelium sagt uns Jesus: „Kommt alle zu mir, die ihr müde und belastet seid. Ich werde euch Ruhe und Kraft geben.“
Wir sind heute Abend zu Jesus gekommen, um in ihm Frieden zu finden. Wir sind zur heiligen Messe als dem Zentrum unseres Lebens gekommen.
30 Jahre sind bereits vergangen – 30 Jahre der Gnade. Vor 30 Jahren hat die Gospa an die Tür meines Herzens geklopft. Sie hat mich auserwählt, dass ich ihr Instrument sein darf, ein Instrument in ihren und in Gottes Händen. Für mich und mein Leben, für meine Familie ist das eine große Freude, aber auch eine große Verantwortung. Ich weiß, dass Gott mir viel gegeben hat, aber ich weiß, dass er auch viel von mir verlangt. Ich bin mir dieser Verantwortung bewusst und versuche darin jeden Tag zu leben. Ich bin kein Heiliger, aber ich versuche besser zu werden. Das ist mein Wunsch, der tief in meinem Herzen liegt. Ich wurde nicht über Nacht bekehrt, weil ich die Gospa sehe, sondern meine Umkehr ist ein Prozess, ein Weg durch mein Leben hindurch. Und dafür muss ich mich entscheiden, darin muss ich ausharren. Jeden Tag muss ich mich gegen die Sünde und das Böse entscheiden und den Frieden in mir wachsen lassen, mich dem Heiligen Geist öffnen, für die Gnade offen sein, Christus in seinen Worten annehmen und in meinem Leben leben, und so in der Heiligkeit wachsen.
Durch diese 30 Jahre hindurch stellt sich mir konstant die Frage: „Mutter, warum gerade ich? Gab es denn niemand Besseren als mich? Werde ich fähig sein, all das, was du mir sagst, so zu verwirklichen, wie du das möchtest?“ Es gibt keinen Tag, an dem sich nicht diese Frage stellt. Einmal war ich allein mit der Gospa. Und ich fragte sie: „Mutter, warum hast du gerade mich ausgewählt?“ Sie gab mir zur Antwort: „Mein liebes Kind, du musst wissen, ich wähle nicht immer die Besten aus.“
Danach habe ich nie wieder diese Frage gestellt.
Vor 30 Jahren hat mich die Gospa in ihre Schule genommen, die Schule des Friedens, der Liebe, des Gebets. Ich möchte ein guter Schüler sein und meine Hausaufgaben, die ich von der Gospa erhalte, so gut als möglich erfüllen.
Wenn die Gospa mich nicht erwählt hätte, wäre ich heute Abend nicht hier und hätte wahrscheinlich viel mehr private Zeit. Aber wir müssen den Plänen Gottes gegenüber offen sein und beten, dass wir sie erkennen und annehmen können. Glaubt mir, es ist nicht einfach, jeden Tag mit der Gospa zu sein, mit ihr zu sprechen, mit ihr jeden Tag im Licht des Paradieses zu sein und dann jeden Tag in die Welt zurückzukehren. Wenn ihr die Gospa auch nur eine Sekunde sehen würdet – ich bin mir nicht sicher, ob euer Leben in der Welt dann noch für euch interessant wäre. So groß ist die Liebe der Mutter, ihre Schönheit!
Was sind die wichtigsten Dinge, zu denen uns die Gospa in den 30 Jahren ruft?
Ihr wisst, dass uns die Gospa viele Botschaften gegeben hat. Ich möchte die wichtigsten hervorheben, durch die uns die Gottesmutter führt: Friede, Umkehr, Rückkehr zu Gott, mit dem Herzen beten, Fasten und Buße, fester Glaube, Liebe, Vergebung, Eucharistie, Beichte, und die Botschaft der Hoffnung. Durch diese Botschaften führt uns die Gospa.
Am Anfang der Erscheinungen stellte sich die Gospa als Königin des Friedens vor. Und ihre ersten Worte waren: „Liebe Kinder! Ich komme, denn mein Sohn sendet mich, euch zu helfen. Friede, Friede, nur Friede! Möge der Friede sein! Möge der Friede in der Welt herrschen! Liebe Kinder, der Friede soll zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen herrschen.“
Das waren ihre ersten Worte. Durch sie sehen wir, was der größte Wunsch der Gospa ist: Es ist der Friede! Wer kann das besser wissen als die Mutter. Seht, wie wichtig der Friede für uns in dieser müden Welt ist, in unseren Familien, für unsere Jugendlichen, für unsere Kirche! Die Muttergottes kommt zu uns als Mutter der Kirche, sie möchte uns stärken und uns sagen: „Liebe Kinder! Wenn ihr stark seid, dann wird die Kirche stark sein. Wenn ihr schwach seid, wird auch die Kirche schwach sein. Ihr seid meine lebendige Kirche! Ihr seid die Lunge meiner Kirche.“ Die Gottesmutter kommt zu uns, weil sie uns helfen will, weil sie uns aufheben möchte. Sie will uns ermutigen, trösten und unsere Tränen trocknen und uns auf dem Weg der Hoffnung führen. Denn unsere Welt ist ohne Hoffnung geblieben, weil wir Gott verlassen haben und andere Dinge vor ihn gestellt haben. Die Gottesmutter bringt uns die göttliche Medizin, die unsere Krankheiten heilt. Sie möchte unsere Wunden verbinden mit so viel Liebe, Zärtlichkeit und mütterlicher Zuwendung. Sie möchte uns zu ihrem Sohn führen. Nur er ist unser wahrhaftiger Friede.
In einer Botschaft sagt die Gospa: „Liebe Kinder, heute wie nie zuvor habt ihr Menschen eine Zukunft ohne Gott geschaffen.“ Die Krise ist das Zeichen unserer Zeit: Die größte Krise ist die Krise des Glaubens an Gott. Wir haben uns von Gott entfernt und wollen allein in die Zukunft hinein wandern. Aber die Gospa ruft: Nur mit Gott! Geht mit ihm in die Zukunft. Die Gospa sagt, die Welt kann den Frieden nicht geben. Wir werden schnell enttäuscht. Friede liegt nur in Gott. Deswegen entscheiden wir uns für ihn!
Die Gospa kommt zu uns und sagt: „Liebe Kinder, das Gebet hat in euren Familien aufgehört.“ Die Eltern beten nicht mehr mit den Kindern. In den Familien gibt es keine Zeit mehr miteinander und keine Liebe füreinander. So viele Familien sind müde und zerstört. Aber die Gospa ruft uns: „Liebe Kinder, das Gebet soll in eure Familien zurückkehren. Betet in euren Familien! Stellt Gott an den ersten Platz! Nur mit der Rückkehr des Gebetes in eure Familien können wir erwarten, dass die Welt besser wird und die Familien und die Gesellschaft gesunden. So wird es mehr Liebe und Frieden geben.“
Deshalb ruft uns die Gottesmutter so oft zum Gebet auf. Sie kommt zu uns, weil sie uns aus der Finsternis und all dem Dunklen herausführen will auf den Weg des Lichtes und der Hoffnung. Sie sagt: „Wenn es den Frieden im Herzen des Menschen nicht gibt, kann auch kein Friede in der Welt sein. Deswegen rufe ich euch auf, liebe Kinder, sprecht nicht vom Frieden, sondern beginnt den Frieden zu leben. Sprecht nicht über das Gebet, sondern beginnt das Gebet zu leben.
Liebe Kinder, nur mit der Rückkehr des Gebets können eure Familien geistlich gesunden.“
Die heutige Welt braucht diese geistliche Heilung. Die Gospa kommt, um uns zu helfen. In der Zeit, in der wir leben, begegnen wir oft dem Wort „Rezession“. Wir sprechen von der wirtschaftlichen Rezession. Die heutige Welt ist aber auch in einer geistlichen Rezession. Die Gospa will uns einen neuen Weg aus der Rezession zeigen. Sie will die Menschen aus der Sünde herausführen, weil sie um unser Heil besorgt ist. Und deshalb sagt sie: „Liebe Kinder, ich bin mit euch. Ich komme, um euch zu helfen, damit der Friede kommen kann. Aber, liebe Kinder, ich brauche euch, ich kann nur mit euch den Frieden schaffen. Deshalb, liebe Kinder, entscheidet euch für das Gute und kämpft gegen das Böse.“
Die Gospa spricht einfach. So oft wiederholt sie alles.
In diesen 30 Jahren sehe ich jeden Tag die Gospa. Sie wird nicht müde uns zu rufen und uns alles immer wieder neu zu sagen. Ihr Mütter, die ihr heute Abend hier seid, wie oft habt ihr euren Kindern gesagt, dass sie gut sein sollen, dass sie lernen und ihre Aufgaben machen sollen? Tausende Male habt ihr das euren Kindern wiederholt, und ich hoffe, dass ihr noch nicht müde davon geworden seid. Oder gibt es eine Mutter hier, die behaupten kann, dass sie ihrem Kind nur einmal etwas sagen musste, weil ihr Kind gleich alles befolgt hat? Diese Mutter gibt es nicht. Denn jede Mutter muss wiederholen, damit es das Kind nicht vergisst. So macht es auch die Gospa mit uns in diesen 30 Jahren: Sie wiederholt es uns, damit wir es nicht vergessen. Sie ist nicht gekommen, um uns zu verängstigen und zu bestrafen, oder uns vom Ende der Welt oder dem zweiten Kommen Jesu zu erzählen. Sie sagt uns: „Liebe Kinder, Jesus schenkt sich euch jeden Tag. Kommt zur heiligen Messe. Möge die hl. Messe im Zentrum eures Lebens sein.“
Als wir am Beginn der Erscheinungen einmal alle sechs Seher zusammen knieten, sagte uns die Gospa: „Ihr Kinder, wenn ihr euch entscheiden müsstet, morgen mir zu begegnen oder zur heiligen Messe zu gehen, dann geht zur heiligen Messe, in der sich euch Jesus schenkt.“ Deshalb ruft uns die Gospa auf, dass die heilige Messe das Zentrum unseres Lebens wird. Sie lädt uns zur monatlichen heiligen Beichte ein, dass wir vor dem Kreuz knien und das Allerheiligste anbeten. Die Priester sollen in ihren Pfarren zur Eucharistischen Anbetung einladen. Die Gospa ruft uns zum Rosenkranzgebet und zum Lesen der Bibel in unseren Familien auf. Dadurch wird Jesus in unseren Herzen geboren. Sie sagt, dass die Heilige Schrift an einem sichtbaren Ort in unserer Familie sei. Möge das die geistliche Nahrung auf unserem Lebensweg sein. Die Gospa ruft uns auch zum Fasten und zur Buße auf, besonders am Mittwoch und Freitag.
In einer Botschaft sagt die Gospa: „Liebe Kinder, wenn ihr wüsstet, wie sehr ich euch liebe, würdet ihr vor Freude weinen.“ So groß ist die Liebe der Mutter! Nach der Begegnung mit der Gospa ist es mir unmöglich, mit eigenen Worten zu sagen, wie sehr sie uns liebt. Sie wendet sich uns allen zu, allen ihren Kindern. Ihre Botschaften beginnt sie mit „Liebe Kinder!“, weil sie uns alle liebt, und weil wir alle wichtig sind für sie. Und sie bedankt sich bei uns mit den Worten: „Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“