Betrachtung zur Botschaft vom 25. Februar 2016 – Dr. Angelo Carobene, Weiz

Voriges mal hat die Mutter versucht uns zu helfen, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben.
Heute will Sie uns helfen, den tiefen Sinn unserer Freiheit zu entdecken, eine klare Orientierung zu finden, das Ziel unseres Lebens vor Augen zu haben:

„Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch alle zur Bekehrung auf. Meine lieben Kinder, ihr liebt wenig, ihr betet noch weniger. Ihr seid verloren und ihr wisst nicht, was euer Ziel ist.“

Unser menschliches Leben kann man mit einer Reise vergleichen, die wir nicht dem Zufall überlassen dürfen. Wir können nicht mit irgendeinem Zug abfahren, ohne zu wissen wohin wir geführt werden! Wir Christen kennen das Ziel unseres Lebens. Die letzte Station unseres Lebens ist nicht einfach der Tod, sondern das ewige Leben, das schon hier auf Erden anfängt. Als wir im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung die Verwandlung unseres menschlichen Lebens erfahren haben, sind wir eine neue Schöpfung geworden. Das Ewige Leben ist eine Wirklichkeit die Hier und Jetzt ihren Anfang nimmt und ihre Vollendung im Himmel haben wird.
Wir sind dem Lebendigen Gott begegnet, der in Christus uns die Teilhabe an seinem Leben und seiner Liebe geschenkt hat. Es ist durch die Kraft der Barmherzigkeit Gottes, dass wir die Vergebung der Sünden empfangen haben und vom Tod zum Leben hinübergegangen sind. Wir waren orientierungslos, verstrickt in einem Netz der Lüge, der Selbstsucht, der Prahlerei und des Stolzes; wir waren Selbstbetrogene die andere betrogen haben und haben die innere Freiheit gefunden, die uns in freie Kinder Gottes verwandelt hat! Nun gilt es diese Freiheit immer größer werden zu lassen. Wir sind eingeladen die Grundentscheidung für Gott zu erneuern, damit wir von seiner Gnade und Wahrheit getragen, sein können wer wir zu sein haben: freie Kinder Gottes.
So wie die Israeliten, haben auch wir die Sklaverei Ägyptens hinter uns gelassen. Wir haben schon erfahren wie gut der Herr ist. Nun befinden wir uns auf dem Weg durch die Wüste, der uns zum Verheißenen Land führt. Natürlich, in der Wüste sind wir vielen Versuchungen ausgesetzt. Wie die Israeliten, können wir uns nach der Zwiebelsuppe Ägyptens, nach den trügerischen Freuden der Knechtschaft sehnen, aber der Bund, den Gott mit uns in der Taufe und Firmung geschlossen hat, bleibt bestehen.

„Nehmt das Kreuz, schaut auf Jesus und folgt Ihm. Er gibt sich euch bis zum Tod am Kreuz, weil Er euch liebt.“

Auch wenn wir untreu sind, Gott bleibt treu. Wir haben nur die Klarheit des Zieles vor Augen zu behalten, auf den Weg des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe unerschütterlich weiter zu gehen. Nun gilt es nach vorne zu schauen, auf das Ziel hin unsere Kräfte zu mobilisieren.
Auch wenn wir auf dem Weg hungrig und durstig werden, Gott hat schon für uns Brot und Wasser bereitet. Gott bietet uns Christus, das Brot das vom Himmel herabgekommen ist. In der Beichte stillt der Heilige Geist unseren Durst nach neuem Leben durch die Vergebung. Das Licht des Wortes Gottes, das wir betend betrachten, lässt uns neuen Mut erfassen.

„Meine lieben Kinder, ich rufe euch auf, kehrt zum Herzensgebet zurück, damit ihr im Gebet Hoffnung und den Sinn eures Existierens findet.“

Wenn wir uns innerlich leer, unzufrieden, ohnmächtig und ohne inneren Elan fühlen, können wir die dunklen Wolken der Überforderung, der Einsamkeit und der Schwierigkeiten mit einem Gebet durchbrechen, das aus der Tiefe unseres Herzens aufsteigt. Ja, es kommt für jeden von uns der Moment, in dem wir zusammen mit Jesus zu schreien haben: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Und mit Ihm auch zu sagen: In deine Hände lege ich voll vertrauen meinen Geist. Auf diese Weise werden wir nicht unter den Trümmern der Folge von unsrigen und der andern Sünden bleiben, weil die Liebe Gottes siegen wird, die stärker als Sünde und Tod ist. Wir können sehen wie eine neue Hoffnung aufkeimt, zu sprießen beginnt und Früchte des ewigen Lebens schon hier auf Erden trägt. Christus ist nicht im Grab geblieben! Er ist auferstanden! Zusammen mit Ihm gestorben, können wir auch zusammen mit Ihm auferstehen! Der Alte Mensch in uns mit seinem Egoismus und Stolz wird sterben, aber ein neuer Mensch wird entstehen. Der Friede des Gewissens und die Freude die Gott uns schenkt, wird uns befähigen nicht für unsere Ehre, sondern für die Ehre Gottes zu leben. Eine Quelle der Freude kann fließen!
Die Hoffnung und der Sinn unseres Existierens entsteht aus dem Ostergeheimnis Christi. Der Übergang vom Tod zum Leben, von der Sünde in die Gnade, von der Knechtschaft zur Freiheit wird uns mit der Osterfreude erfüllen und uns befähigen hier auf Erden Zeichen des Ewiges Lebens zu sein.

„Ich bin mit euch und bete für euch. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Dr. Angelo Carobene – Garrach, 141 – A. 8160 Gutenberg, (Weiz) Tel 03172/60290