Betet vereint mit Jesus auf seinem Kreuzweg.

Betrachtung zur Botschaft der Königin des Friedens vom 25.März 2024

Dr.Ignaz Hochholzer

 

Der 25. März wird als Fest der Verkündigung des Herrn begangen, früher auch als Fest Mariä Verkündigung. Der Festinhalt ist die Menschwerdung Jesu aus Maria, Ankündigung des Herrn, auf Latein: Annuntiatio Domini. Doch dieses Jahr fällt der 25. März in die Karwoche, da kann dieses Hochfest nicht begangen werden, sondern verschiebt sich auf den ersten Tag nach der Osteroktav, den Montag 8.4.2024.

Da hören wir dann zum Festinhalt den lukanischen Text der Verkündigung, der im Mittelpunkt des “Engel des Herrn” (Angelusgebet) steht, in dem die Gläubigen sich dreimal am Tag, ähnlich dem Stundengebet (Brevier) der Geistlichen und Klöster, das Geheimnis der Menschwerdung als Beginn des Erlösungsgeschehens in Erinnerung rufen.

Heuer übermittelte uns die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti zum 25. März einen besonderen Gebetsaufruf von der Gottesmutter Maria, passend zu den Kartagen und dem drückenden Zeitgeschehen von so viel Krieg und Terror; und dennoch ist diese Zeit eine Gnadenzeit, wenn wir uns nur mit Jesus und Maria verbinden.

 

Liebe Kinder! In dieser Zeit der Gnade betet mit mir, dass das Gute in euch und um euch herum siegt.

Die Gottesmutter will uns trösten und aufrichten und verweist darauf, dass jede Zeit, geeint mit ihr und ihrem Sohn Jesus, eine Gnadenzeit ist. Darum dürfen Christen niemals Mut und Zuversicht aufgeben, sondern stets beten und helfen, so gut sie können. So verhelfen wir dem Guten zum Sieg, in uns und um uns. Wie zwischen Steinen kleinste, schöne Blumen erwachsen können, so ist auch in schwerer Zeit niemals die Liebe und das Gute gänzlich zu ersticken. Dazu hat die Gottesmutter von jeher in Zeiten der Prüfung aufgerufen und noch mehr auf ihren Sohn Jesus verwiesen.

Auf besondere Weise, meine lieben Kinder, betet vereint mit Jesus auf seinem Kreuzweg.

Fastenzeit und Karwoche rufen uns besonders auf, Jesus auf seinem Kreuzweg in liebendem Gebet zu folgen, dies umso mehr, als heute so viele Menschen schwere Kreuze ertragen müssen. Immer mehr Länder und Gebiete werden von Krieg, Terror und Verfolgung beherrscht. Genauso ist auch die Christenverfolgung rapid im Zunehmen, Verachtung der Christen auch im Westen. Alle fünf Minuten wird ein Christ wegen seines Glaubens ermordet, alle sechs Sekunden verhungert ein Kind. Das ist eine furchtbare Schreckensbilanz, die nur einen Ausweg kennt, nämlich zu und mit Christus.

Auf besondere Weise, meine lieben Kinder, betet vereint mit Jesus auf seinem Kreuzweg.

Die Kreuzwegandacht, besonders in der Fastenzeit, lässt uns voll Liebe mit Jesus den Weg hinauf nach Jerusalem gehen, dorthin, wo Jesus bewußt den Opfertod auf sich nimmt mit Blutstränen im Ölgarten, eins mit dem Willen des Vaters.

So ermutigt Jesus auch uns, standhaft zu bleiben: “Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich!” (Joh 14,1) Gerade der Ölgarten soll uns mit Jesus zusammenführen und muss uns mit seinem Leidensweg verbinden. Sogar die Jünger haben geschlafen, sodass Jesus im Ringen mit seinem Vater allein war und betroffen zu seinen Jüngern sagte: ”Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ (Lk 22,46)

Legt in eure Gebete diese Menschheit, die ohne Gott und ohne seine Liebe umherirrt.

Maria verweist uns auf die Menschheit ohne Gott und ohne seine Liebe. Da wird es finster, da wird es düster und traurig. Da kann uns nur das Gebet herausführen, das unaufhörliche Gebet, das Herzensgebet und die Anbetung. Hat sich von jeher der Osten mehr dem Herzensgebet verschrieben: „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“, so ist es bei uns die Anbetung, möglichst die Ewige Anbetung, 24 Stunden vor dem Eucharistischen Herrn. Gerade jetzt müssten wir uns neu darum bemühen, in bedrängter Weltlage vereint mit Jesus auf seinem Kreuzweg. Er ist mit uns in der Heiligsten Eucharistie.

Seid Gebet, seid Licht und Zeugen all jenen, meine lieben Kinder, denen ihr begegnet, damit der barmherzige Gott Barmherzigkeit mit euch habe.

Da verweist uns die Gottesmutter schon über Fastenzeit und Karwoche, über Krieg und Elend hinaus auf Christi Sieg über Leid und Tod auf Ostern: Seid Licht! Auch dieses Jahr wird das Osterfeuer hell lodern und die Osterkerze die Nacht erhellen, wenn wir seine Zeugen sind, Zeugen der Auferstehung – wie Maria von Magdalena bis in unsere Tage. Sind auch wir unverdrossene Zeugen, wenn Jesus uns anspricht, wie er zu Maria Magdalena schlicht sagte: “Maria”, und sie geantwortet hat: “Rabbuni!” (Joh 20.17)

“Dann strahlt dein Licht wie die Morgenröte auf, und deine Wunden heilen schnell. Dann zieht die Gerechtigkeit vor dir her, und die Herrlichkeit Jahwes wird deine Nachhut sein. (Jesaja 58,8) Gerade in dieser Zeit müssen und dürfen wir österliche Menschen sein als Gebet, Licht und Zeugen der Barmherzigkeit. Nur Christen können Licht in die Finsternis unserer Tage bringen. Auf den Ostersonntag folgt der Barmherzigkeitssonntag, schon am Karfreitag beginnen wir die Novene, das neuntägige Gebet darauf hin. Jesus hat unsere Sünden ans Kreuz getragen. Durch seine Wunden sind wir geheilt. (1Petrus 2,24)

Gott ist gerecht, Gott ist heilig, Gott ist barmherzig. Darum sagt Teresa von Avila:

„Gott ist so groß, dass er es wohl wert ist, ihn ein Leben lang zu suchen.“