Heilung von Arthur Boyle

„DAS LIED AUS DEM HERZEN GAB MIR KRAFT“

 

 

Arthur Boyle ist Vater von 13 Kindern, von denen sechs noch zur Schule gehen und sieben bereits ein abgeschlossenes Studium haben. Sein Sohn Brian zählt zu den bekanntesten Eishockey Spielern der USA. Im Jahr 1999 erhielt Arthur die Diagnose Nierenkrebs und wurde daraufhin operiert. Als jedoch acht Monate nach der Operation Metastasen in der Lunge festgestellt wurden, gaben ihm die Ärzte nur noch eine geringe Überlebenschance. Sie empfahlen eine weitere Operation, bei der ein Teil der Lunge entfernt werden sollte.

In dieser Zeit fragte ihn ein Freund, ob er schon von Medjugorje gehört hätte. Da erinnerte er sich an ein Buch über den Wallfahrtsort, das ihm seine Tochter als Medizinstudentin zehn Jahre davor gebracht und das seine Frau damals mit Begeisterung gelesen hatte. Eine Woche danach befand er sich bereits mit zwei Freunden auf dem Flug nach Medjugorje.

 

 

Nach unserer Ankunft in Medjugorje besuchten wir trotz der Müdigkeit noch die Abendmesse. Es gab in der Kirche eine große Menschenmenge, die vor der Abendmesse den Rosenkranz betete. Zwischen den Geheimnissen wurde das Ave Maria gesungen. Ich wurde sehr berührt, als ich sah, wie die Menschen aus vollem Herzen sangen. Das hat mir eine innere Kraft gegeben. Am Morgen gingen meine Freunde und ich zur hl. Beichte.

Ich spürte danach, wie meine Depressionen und inneren Verletzungen mich gleichsam verließen. Ich fühlte mich wie neu geboren. Vor einem Juweliergeschäft begegneten wir danach der Seherin Vicka. Meine Freunde erzählten ihr von meiner Krankheit und Vicka betete spontan über mir. Das war für mich eine sehr starke und eindrucksvolle Erfahrung. Einen Tag danach fuhr ich zu P. Jozo Zovko nach Siroki Brijeg. Auch er betete über mir. Dann entschlossen wir uns, auf den Kreuzberg zu gehen. Es war ein Regentag. Beim Aufstieg auf den Berg fühlte ich mich sehr müde. Ich hatte starke Schmerzen und das Gefühl, dass es mir nach und nach schlechter ging. Mein Brustkorb schmerzte wie nie zuvor. Als wir die Spitze des Kreuzberges erreichten, waren wir dort allein. Aus ganzem Herzen beteten wir um Verzeihung unserer Sünden und auch um meine Heilung. Wir beteten und weinten. Nach dem Gebet hatte ich das Gefühl, dass etwas Ungewöhnliches mit mir geschehen war. Ich rief meine Gattin an, um ihr das mitzuteilen. Dabei sagte sie mir, dass ich einen Operationstermin vier Tage nach meiner Rückkehr aus Medjugorje hätte. Ich bat meine Frau, die Ärzte anzurufen und sie zu bitten, mich vor der Operation nochmals zu untersuchen. Kurz danach rief mich die Assistentin des Operateurs an und sagte zu mir: „Herr Boyle, wir wissen, dass Sie in Medjugorje sind und das ist schön. Aber Sie haben Krebs und der wird dort nicht verschwinden. Sie müssen operiert werden!“

Nach diesem Anruf bat ich meine Frau, einen anderen Arzt zu kontaktieren. Später erfuhren wir, dass dieser neue Arzt seine eigenen Eltern ermutigt hatte, nach Medjugorje zu fahren, und dass sich in seiner Praxis ein großes Bild der Muttergottes von Medjugorje befand.

Die Botschaft ist Verzeihung und Beichte

Noch etwas ist in Medjugorje geschehen, was für mich sehr wichtig war. Einige Pilger, mit denen ich in Medjugorje zusammen gesessen bin, sagten mir, dass ich vor allem allen Menschen verzeihen müsse, was sie mir angetan haben. Da ich bereits zwei Mal gebeichtet hatte, wusste ich nicht mehr, was ich noch zu verzeihen hätte. Durch diesen Rat der Pilger erinnerte ich mich aber plötzlich an meine Eltern, denen ich noch zu verzeihen hatte. Sie befanden sich nämlich gerade nach 43 Ehejahren in der Scheidungsphase. Das hatte mich sehr schockiert. So rief ich meine Frau an und bat sie, sie solle meinen Vater, meine Mutter und meine Geschwister zu uns nach Hause einladen, sodass sie bei meiner Rückkehr aus Medjugorje anwesend wären. Meinen Vater rief ich an und sagte ihm, dass ich ihm verzeihe, dass er sich von meiner Mutter getrennt hatte.

Als ich nach Hause kam, sagte ich allen: Gott hat mich geheilt. Ich bin geheilt im Herzen. Ich habe eine geistige Heilung erlebt. In der Beichte in Medjugorje habe ich alles, was faul und ungesund in mir war, aus mir hinausgewofen. Und ich erzählte meinen Angehörigen alles, was ich in Medjugorje erlebt hatte, und so verstanden sie auch meine Freude. Das alles wurde letztendlich durch meine neuen Befunde bestätigt.

Ich fuhr zu diesem neuen Arzt, den meine Frau bereits kontaktiert hatte, mit meinen alten und neuen Befunden. Er schaute sie kurz an und bat mich, noch einige Minuten zu warten. Dann rief er mich in sein Zimmer und sagte mir, dass der Krebs nicht mehr da war. Daraufhin rief ich all jene Ärzte, die bei der Operation anwesend hätten sein sollen, an und informierte sie über meinen Zustand.

Interessanterweise akzeptierten sie das alle. Und am 14. September 2000, dem Tag der Kreuzerhöhung, ging ich statt zu jener Operation, bei der mir die ganze rechte Lunge entfernt hätte werden sollen, mit meinen Freunden Golf spielen. Die schwere Krankheit war nicht mehr da.

 

Den Augenblick der Heilung beschreibt Arthur mit den Worten:

Ich wurde geheilt, als ich auf den Kreuzberg ging. Die starken Schmerzen, die ich während des Hinaufgehens spürte, verschwanden nach und nach. Und als ich oben unter dem Kreuz stand, rief ich meine Frau an und erzählte ihr das. Ihr Glück war unbeschreibbar.

Gleich nach der Heilung besuchte Arthur gemeinsam mit seiner Frau und sieben seiner Kinder den Wallfahrtsort. Seither kam er fünf weitere Mal nach Medjugorje, einmal auch mit einer Pilgergruppe von rund 40 Personen aus verschiedenen Lebensbereichen, darunter auch Eishockey – Kollegen, mit denen er als begeisterter Hockeyspieler seit langem verbunden ist. Und alle haben in Medjugorje etwas Bestimmtes gesucht. Nach seiner Heilung war Arthur in vielen amerikanischen Fernsehsendungen zu Gast und gab zahlreiche Interviews.

Als am 24.September 2000 die Zeitschrift „Boston Globe“ einen Bericht über seine Heilung veröffentlichte, las das auch der Seher Ivan Dragicevic, der die Hälfte des Jahres in den USA verbringt. Er lud daraufhin Arthur und seine Familie zu sich ein.

Arthur reist derzeit immer wieder durch die USA und gibt Zeugnis von seiner Heilung: „Ich habe der Muttergottes versprochen, mein Zeugnis abzulegen, wo immer mich die Leute einladen werden. Auf Grund der Botschaften von Medjugorje haben wir auch eine Gebetsgruppe gegründet, die sich an jedem Donnerstag trifft. Am Anfang waren wir sechs, jetzt sind wir bereits 50, die regelmäßig kommen. Für mich ist es jetzt undenkbar, ohne das tägliche Gebet, das Lesen der Bibel und das Fasten zu leben.“

Oase 2006/3