Gedanken zur Botschaft vom 25.07.2019 – Dr. Angelo Carobene

Dr. Angelo Carobene

Gedanken zu Botschaft von 25.07.2019

Dr. Angelo Carobene

 

„Kehrt zurück zum Gebet“

Wenn die Mutter Maria zu uns spricht, unterbricht Sie nicht Ihr Gebet, Ihre Anbetung und Danksagung, Ihren Lobpreis. Sie spricht zu uns in einer Haltung des Gebetes, denn was Sie uns sagt, hat Sie betend von Gott empfangen. In Ihren Worten erreicht uns die Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die beste innere Haltung, die wir haben sollten, wenn wir die Botschaften lesen, wäre jene des Gebetes, der schweigenden Bereitschaft, Ihre Worte so aufzunehmen, dass sie in uns fruchtbar werden und Freude erwecken.
Das Entscheidende im Gebet ist der Austausch der Liebe zwischen Himmel und Erde, den uns die Mutter vermitteln will. Sie will uns nicht einfache Ermahnungen und Ratschläge geben! Ihre Worte wollen uns die Liebe vermitteln, die uns innerlich so erleuchtet und stärkt, dass wir den unvermeidlichen Anfechtungen des Lebens mit Mut und Hoffnung begegnen und sie überwinden können. Was in uns zu siegen hat, sind nicht Niedergeschlagenheit und Trauer, sondern der Friede und die Freude, die in der Hoffnung versteckt sind, die uns der Glaube an die Liebe Gottes geschenkt hat.

Diese sind die drei göttlichen Tugenden, die uns in der Taufe, in der Firmung, in der Beichte und im Empfang der heiligen Kommunion geschenkt werden und die uns in unserem Alltag begleiten dürfen: Jeder von uns kann diese Überzeugung in sich tragen: „Der Glaube an die immer größere Liebe Gottes ist das Licht, das mich mit Hoffnung erfüllt; denn wie die Liebe Gottes sich stärker als meine Sünde erwiesen hat, so wird es auch in Zukunft sein“. Wenn wir uns von Gott geliebt wissen, dann wissen wir, dass Gott auch das Böse verwenden kann, um unsere Liebe zu Ihm und zu unseren Mitmenschen zu stärken. Die Kraft des Glaubens an die Liebe Gottes will sich in der Hoffnung erweisen, die uns im Kampf gegen das Böse schöpferisch macht. Um unsere Hoffnung zu stärken, wiederholt Christus uns immer und immer wieder: „Habt keine Angst, denn ich habe die Welt der Sünde besiegt“.
Wenn wir die Vergebung unserer Sünden empfangen haben, gehören sie nicht mehr uns, denn sie sind in die tiefste Hölle geschleudert worden und haben über uns keine Macht. Was in uns bleibt, sind nur Empfindungen und Bilder der begangenen Sünden. Sie aber bekommen nur die Kraft, die wir ihnen zumessen. Wenn solche Bilder und Empfindungen hochkommen, brauchen wir uns nicht beunruhigen zu lassen und dürfen bekennen: „Gerade diese Sünde ist mir vergeben worden!“. Die Empfindung an sich ist nicht Sünde; das Gleiche gilt für die Bilder. Wenn wir aber, statt den trügerischen Empfindungen zu widersagen, uns von ihnen verwirren lassen, bleibt uns nur eine Möglichkeit: um Hilfe schreien und unter dem Mantel der Mutter Zuflucht suchen. Wir sollten es lernen: Dass die Sünde mit einer Lüge beginnt, die uns täuschen will; wir beginnen Freude von einem Verhalten zu erwarten, von einer Tat, die uns mit einer noch größeren Unerfülltheit zurücklässt. Es ist besser, mit einer gewissen Unerfülltheit zu bleiben, die wir von der Liebe der Mutter erfüllen lassen können, denn: Wenn ihr mein seid, werdet ihr siegen, denn eure Zuflucht wird das Herz meines Sohnes Jesus sein.
Wenn wir trotz der Anfechtungen im Gebet bleiben, werden wir in der Liebe bleiben, und uns wird Einsicht und Kraft geschenkt werden. Die trügerischen Freuden, die uns das Böse vorgaukelt, sind nicht Licht, sondern Finsternis. Wenn wir jeden Tag, vom Glauben an die Liebe Gottes getragen, beten, dann wird der Heilige Geist uns erleuchten und Wege des Heils zeigen, für uns und für unsere Mitmenschen. Jeden Tag haben wir uns mit Schwierigkeiten zu konfrontieren. Sie sind da, damit wir in der selbstlosen Liebe wachsen. Die Liebe der Mutter, die uns die immer größere Liebe Gottes in Christus schenkt, will uns begleiten im unvermeidlichen Kampf zwischen Licht und Finsternis, Wahrheit und Lüge, Egoismus und Selbstlosigkeit, Demut und Arroganz. Indem wir unsere Schwachheit erkennen, dürfen wir Licht und Kraft von Christus empfangen, in dessen Herz wir immer Zuflucht suchen können, um uns vom Feuer seiner erlösenden Liebe verwandeln zu lassen.