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Die geistliche Verbundenheit von Fatima und Medjugorje

Mein Herz wird triumphieren

In ihrer beeindruckenden Autobiographie „Mein Herz wird triumphieren“ befasst sich Mirjana mit den Erscheinungen von Medjugorje, ihrer persönliche Rolle bei den Ereignissen und deren Beziehung zu den Erscheinungen von Fatima.

„Als alles begann, war ich die Außenseiterin unter uns sechs Jugendlichen“, schriebt Mirjana. „Im Gegensatz zu den anderen bin ich in Sarajevo aufgewachsen. Nicht nur die belebten Straßen oder die in die Höhe ragenden Gebäude, sondern alles in meiner Stadt hob sich in gänzlichem Kontrast von den Feldern, den schmutzigen Landwegen und Steinhäusern Medjugorjes ab. Aber noch weitaus größer als die materiell fassbaren Unterschiede waren die kulturellen.“

So wird Medjugorje hauptsächlich von Kroaten bevölkert, einem stolzen Volk, das in der Geschichte unzählige Male Bedrängnis und Elend durchlebt hätte und trotz der Konfrontation mit türkischen Eroberern und später auch mit kommunistischen Unterdrückern ihrem katholischen Glauben treu geblieben wäre, obwohl die Menschen – selbst noch im Jahre 1981 – „sehr umsichtig damit umgehen mussten, um nicht die argwöhnischen Blicke der Regierung auf sich zu ziehen.“

Die Bevölkerung der Stadt Sarajevo, das manchmal auch „Jerusalem Europas“ genannt wurde, wäre demgegenüber eine Mischung all jener gewesen, die den Rest Jugoslawiens bewohnten.“

Die geistliche Verbundenheit von Fatima und Medjugorje

„Was ich in Fatima begonnen habe, werde ich in Medjugorje vollenden.“

Zwei Mal hat die Königin des Friedens bisher bei ihren Erscheinungen in Medjugorje auf die geistliche Verbundenheit mit Fatima wörtlich hingewiesen.

Am 25. August 1991, am Beginn des Balkankrieges, sagte sie in ihrer Botschaft an Marija Pavlovic-Lunetti: „Ich rufe euch zur Entsagung für neun Tage auf, so dass mit eurer Hilfe alles verwirklicht werde, was ich durch die Geheimnisse, die ich in Fatima begonnen habe, verwirklichen möchte. Ich rufe euch, liebe Kinder, dass ihr jetzt die Wichtigkeit meines Kommens und den Ernst der Situation begreift!“

 

Und vor etwas mehr als zwei Monaten, am 25. Jänner 2023, sagte die Königin des Friedens: „Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung. Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht.“

 

Im 15. Kapitel ihres Buches „Mein Herz wird triumphieren“ schreibt Mirjana über die Beziehung zwischen Fatima und Medjugorje. Dabei erinnert sie sich an ihre Jugend in Sarajavo, als sie täglich auf ihrem Schulweg an jener Tafel bei der Lateinerbrücke vorbeiging, die an die Ermordung Erzherzog Ferdinands von Österreich im Jahr 1914 hinweist. Der Erste Weltkrieg, der mit seinen 17 Millionen Toten bis dahin beispiellos in der Geschichte war, folgte bekanntlich dieser Gewalttat.

 

Am 5. Mai 1917, als alle diplomatischen Friedensbemühungen zur Beendigung des Krieges gescheitert waren, wandte sich Papst Benedikt XV. mit einem Bittgebet, das er an alle Gläubigen verteilen hatte lassen, an Maria, die Mutter Jesu, mit den Worten:

 

„Zu Maria, der Mutter der Barmherzigkeit und allmächtig durch die Gnade, möge ein liebender und andächtiger Ruf aus allen Winkeln der Erde emporsteigen – aus prächtigen Tempeln und kleinsten Kapellen, aus königlichen Palästen und Villen der Reichen wie aus der ärmsten Hütte – aus blutgetränkten Ebenen und Meeren. Laßt uns den gequälten Schrei der Mütter und Ehefrauen, das Wehklagen der unschuldigen Kleinen, die Seufzer jedes großzügigen Herzens zu ihr tragen, damit ihre zärtlichste und gütigste Fürsorge bewegt werde und der Friede, um den wir bitten, für unsere aufgewühlte Welt erlangt werde.“

 

Seiner Bitte verlieh der Papst Nachtruck, indem er die Anrufung „Königin des Friedens, bitte für uns“ in die Lauretanische Litanei einfügen ließ.

 

Maria erscheint in Fatima

Nur wenige Tage danach, am 13. Mai 1917, erschien die Muttergottes in Fatima.

„Betet jeden Tag den Rosenkranz, um für die Welt den Frieden und das Ende des Krieges zu erlangen“, bat Maria die Seher Lucia, Jacinta und Francisco.

Bei der dritten der sechs Erscheinungen, am 13. Juli 1917, wurden den Kindern drei Geheimnisse anvertraut.

Diese wurden am 13. Mai 1942 veröffentlicht, nachdem Lucia eine Niederschrift aus dem Jahr 1927 auf Anweisung ihres Seelsorgers verbrennen musste.

 

Die Geheimnisse

Im ersten Geheimnis sehen die Kinder „ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen…“, so die Kinder.

Im Zweite Geheimnis sagt Maria: „Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen. Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat von Papst Pius XI. ein anderer, schlimmerer beginnen.“

 

Den Willen Gottes mit ganzem Herzen annehmen

Mirjana schreibt in ihrem Buch: „Als Lucia verkündete, dass sie Geheimnisse bekommen hatte, musste sie sich wahrscheinlich denselben Spekulationen stellen wie wir während all der Jahre. Aber die Muttergottes gab mir die Geheimnisse nicht, um bei den Menschen Angst zu schüren. Wenn du den Himmel kennengelernt hast, lernst du auch, den Willen Gottes mit deinem ganzen Herzen anzunehmen.

 

Die Sünde meiden

Warum sollten wir Angst davor haben, was morgen geschehen könnte, wenn wir nicht einmal wissen, was in einer Stunde passiert? Das Einzige, wovor wir uns fürchten sollten, ist die Sünde, denn sie entfernt uns von Gott. Die Angst vor der Zukunft und die Angst vor den Geheimnissen verschwenden unsere wertvolle Zeit hier auf Erde. Deine Zukunft könnte heute zu Ende sein. Deshalb sollen wir das Leben hier auf der Erde wertschätzen und lieben, solange es andauert.

 

Botschaft der Hoffnung

Wenn uns also die Muttergottes versichert, dass Medjugorje die Erfüllung von Fatima ist und dass ihr Herz triumphieren wird, ist dies eine Botschaft der Hoffnung und nicht des Verderbens. Sie erinnert uns, dass wir uns vor nichts zu fürchten brauchen, wenn wir mit ihr zusammen den Weg des Lebens gehen. Aber trotzdem fragen mich die Menschen immer wieder, wie sie sich auf die Zeit der Geheimnisse vorbereiten sollen. Sollen sie in ihren Kellern Nahrungsmittelvorräte einlagern? Oder aufs Land ziehen und die Städte verlassen? Eine Waffe kaufen, um sich selbst zu verteidigen?

Ich antworte ihnen: „Ja, ihr sollt euch eine Waffe zu eigen machen und diese sollt ihr oft gebrauchen!“ Dabei zeige ich ihnen meinen Rosenkranz. „Dies ist die einzige Waffe, die du jemals brauchen wirst. Aber sie funktioniert nur, wenn du sie benützt!“

 

Viele Menschen gingen davon aus, dass das dritte Geheimnis den Mordversuch an Papst Johannes Paul II. voraussagte, während andere – in Anbetracht dessen, dass er überlebt hatte – glaubten, dass es etwas noch nicht Eingetroffenes darstellte.

Ich persönlich bin nicht dazu berufen, die Geheimnisse von Fatima zu interpretieren, aber die Gospa bestätigte in Medjugorje, dass die Ereignisse beider Orte sowohl miteinander, als auch mit dem Triumph ihres Herzens verbunden sind.“