Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2017 – Dr. Ignaz Hochholzer

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2017 – Dr. Ignaz Hochholzer

Seid Gebet und Widerschein der Liebe Gottes

Seid Gebet

Mit diesem Aufruf führt uns die Gottesmutter in eine besondere Tiefe, die noch die Aussage übertrifft, die sie uns am 11.August 1984 sagte: „Betet mit dem Herzen und gebt euch in den Gebeten Jesus hin!“


Das führt uns auf den biblischen Weg: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“ (Mt. 67).
Jesus und Maria führen uns auf einen ganz besonderen Weg des Gebetes, der uns neu herausfordert. Es geht nicht um ein Tun, sondern um ein Sein!
Wir wollen Gebet sein! Das ist eine Wesensform, eine Seelenverfassung, ein Herzenszustand. Unsere Seele, unser Herz soll Gebet sein. Es geht nicht um Worte, die wir finden und formulieren. Es geht nicht um Gebete, die wir sprechen, sondern wie Paulus im Römerbrief 8,26 sagt: „Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können.“
Wir können nicht recht beten, aber wir können uns vor Gott hinbegeben, uns seinem Gebet aussetzen, den Geist bitten, dass er für uns eintrete, er selbst in uns betet. Seid Gebet – ist eine wunderbare Aufforderung, die wir keineswegs übergehen dürfen. Jetzt ist sie da – die rechte Zeit.

Euer Leben auf Erden soll angenehmer werden

Die Gottesmutter will uns durch „das Gebet sein“ zu einem angenehmeren Leben auf Erden führen, was zugleich in einem „Widerschein der Liebe Gottes“ besteht. Es ist ganz klar, dass wir zur Liebe werden, zum Widerschein der Liebe Gottes, wenn wir zulassen, dass der Geist in uns betet (siehe erster Johannesbrief). In der Liebe weichen Hass und Streit, Eifersucht und Missgunst, und kehren Liebe und Glück, Friede und Wohlergehen ein.
Das bietet uns die Muttergottes mit der Aufforderung an: Seid Gebet und Widerschein der Liebe Gottes, so wird das Erdenleben lebenswert.

Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede … Gal. 5,22

Unser Bestreben muss der Aufruf sein: Lasst Euch vom Gebet leiten! „Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.“ Gal. 5,24.
Der geistbeseelte Mensch geht auch leuchtend durch das Dunkel, unerschrocken durch Bedrängnis und unverdrossen in Mühsal und Plage.

Ich durfte mit Monsignore Dr. Ernst Pöschl eine Wallfahrt in die Höhle des heiligen Evangelisten Johannes auf Patmos unternehmen, da ist mir dieses Licht aufgegangen – die Freude im Herrn, die erfahrbare Liebe! Der erfahrene Seelsorger Ernst Pöschl deutet an: Wie kann nur jemand unglücklich sein? Wir haben doch Gott, wir stehen in seinem Licht.
Auch die Offenbarung des Johannes, die er in der Verbannung auf Patmos geschaut hat, will nichts anderes zeigen als das gütige Vaterwirken. Niemals will uns Gott und der Himmel betrüben, in Angst versetzen, schockieren. Das gilt auch für Fatima, wo ich jetzt mit den Barmherzigen Brüdern von Wien hin pilgern darf. Fatima, wo die Gottesmutter ihre Sorge zu Beginn des 20. Jahrhunderts den drei Hirtenkindern mitgeteilt hat, dass Friede und Wohlergehen wieder einkehre, 1917, mitten im Ersten Weltkrieg, und dass ein Zweiter Weltkrieg nicht zu schlimm werde. Russland werde sich wieder bekehren und die Kirche neu erstarken, auch wenn der Bischof in Weiß ein Attentat erleide. Der Gottesmutter ist es immer um Hilfe und Rettung gegangen, sei es in Paris – Rue du Bac 1830, La Salette 1846, Lourdes 1858 und jetzt schon seit 1981 in Medjugorje.

Die Gottesmutter ist eine unermüdliche und rettende Botin des Friedens für alle Zeiten, wie Erzbischof Henryk Hoser von Warschau als Sonderbeauftragter des Hl. Vaters, Papst Franziskus, uns allen in Medjugorje zuruft: „Ich möchte Sie ermutigen und beruhigen. Wir brauchen ein Eingreifen des Himmels, und das ist genau das, was die Gegenwart der Jungfrau hier ist. Es ist eine Initiative Gottes…
Sagt der ganzen Welt, dass wir in Medjugorje Licht finden…“.

Von Erzbischof Hoser derart bestärkt, dürfen wir zum 10. Friedensgebet im Wiener Stephansdom mit Kardinal Schönborn noch mehr als sonst einladen und die Anregung unterstützen, dass sich möglichst alle Gebetsgruppen für den Frieden von Österreich und darüber hinaus in Wien am 24.10.2017 treffen, um den Himmel zu bestürmen, denn – wie Erzbischof Hoser sagt – die Mächte der Zerstörung sind enorm. Beichte, Messe, Gebet und Anbetung, wie es in Medjugorje so intensiv ist, ist äußerst wichtig und notwendig für die ganze Welt.