Vorwort OASE 2025.03 von Dr. Christian Stelzer

Oase des Friedens 03/2025

Vorwort 03.2025

 

Vorwort

Dr. Christian Stelzer

Liebe Leserinnen und Leser der OASE!

„Diese Fastenzeit ist für euch ein besonderer Ansporn, euch zu ändern. Fangt in diesem Moment an! Schaltet das Fernsehgerät ab und verzichtet auf verschiedene Dinge, die für euch unnütz sind!“, ruft uns die Königin des Friedens in ihrer Botschaft vom 13. Februar 1986 zu. Es ist ein Wort, das aufweckt und munter macht.

Auf Dinge, die unnütz sind zu verzichten bedeutet nicht, sich lebenserhaltende, existentielle Bedürfnisse vorzuenthalten, sondern bloß die überflüssigen. Diese sind es oft auch, die dem Leben den Schwung nehmen und es schwerfällig und kompliziert werden lassen und vielleicht sogar krank machen.

Der Aufruf der Königin des Friedens in Medjugorje zum Fasten in einer Zeit, in der es in unserer Kirche kaum noch Spuren davon gab, hat viele überrascht, obwohl die Praxis des Fastens bereits in der biblischen Offenbarung des Alten Testaments bekannt ist. Fasten wurde mit dem Gebet als Mittel zum Frieden verbunden. Jesus hat vor seinem öffentlichen Auftreten gefastet und seinen Jüngern gesagt, dass auch sie fasten werden. Die kirchliche Tradition setzt das Fasten in Verbindung zur Eucharistie. Jahrhundertelang fasteten die Menschen zu bestimmten Zeiten und vor großen Feiertagen.

In Medjugorje fasteten die Gläubigen vom Beginn der Erscheinungen bis zum 14. August 1984 jede Woche am Freitag. An diesem Tag erschien dem Seher Ivan Dragicevic, als er sich vorbereitete, zur Abendmesse zu gehen, plötzlich die Muttergottes und forderte ihn auf, diese Botschaft weiterzugeben: „Ich möchte, dass die Menschen in diesen Tagen mit mir beten, und das in möglichst großer Anzahl, dass sie mittwochs und freitags streng fasten; dass sie jeden Tag wenigstens den Rosenkranz beten: die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse.“ (Medjugorje, 14. August 1984) Diese Botschaft soll mit festem Willen angenommen werden, wobei die Muttergottes besonders die Pfarrangehörigen und die Gläubigen der Umgebung darum bat.

„Viele meinen, dass es sich um Übertreibung und Fanatismus handelt, weil wir aufgerufen sind, zwei Tage bei Wasser und Brot zu fasten, und mehr noch, dass das unnötig ist“, schreibt Pater Slavko Barbaric in seinem Buch „Mit dem Herzen fasten“. „Aus den Botschaften über das Fasten ist ersichtlich, dass die Muttergottes nicht so denkt. Sie denkt sowohl auf biblische wie auf kirchliche Weise, und bekannt sind ihr die wirklichen und erprobten Bedingungen jedes geistigen Wachstums, und das sind Fasten und Gebet“, so Pater Slavko.

„Maria ist die Königin der Propheten. Alle Propheten haben zur Umkehr, zum Fasten und Gebet aufgerufen, die als Bedingung für den Frieden angesehen wurden. Die Muttergottes hat auch keine besseren oder anderen Mittel außer denjenigen, zu denen auch die Propheten aufgefordert haben, und das sind wieder nur Bekehrung, Gebet und Fasten, wie auch fester Glaube“, schreibt Pater Slavko.

Ein Aufruf zu Gebet und Umkehr, zu Gottesliebe und zum Frieden ist auch die Botschaft vom 25. Februar 2025. Die Gottesmutter lädt uns ein, ihre Hände des Friedens für jene, die nicht beten, nicht lieben und den Frieden nicht wollen zu sein. Bemühen wir uns in der Fastenzeit, großherzig auf diesen Ruf zu antworten!

In der vorliegenden OASE lädt uns Christian Zaruba von der Oase des Friedens in Wien ein, mit ihm die Worte der Gospa zu betrachten.

Wir bringen ein Interview mit Schwester Maria Dulcissima von der marianischen Gemeinschaft Oasi della Pace, welche Ende der 80er Jahre in Medjugorje entstanden ist und im Sommer 2024 im Bundesland Salzburg die erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum eröffnet hat.

Dass fasten nicht hungern, sondern bloß weniger essen bedeutet und eigentlich gar nicht so schwer fällt, beweisen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, von denen wir in dieser OASE ausführlich berichten.

Viel Freude am Lesen und eine gesegnete Fastenzeit

wünscht Ihnen Christian Stelzer