Vorwort OASE 2024.12 von Dr. Christian Stelzer
Oase des Friedens 12/2024
Vorwort 12.2024
Vorwort
Dr. Christian Stelzer
In der Heiligen Nacht öffnet Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms. Damit beginnt offiziell das Heilige Jahr 2025, in dem Rom mit dem Besuch von 45 Millionen Pilgerinnen und Pilgern aus aller Welt rechnet.
Intention des Heiligen Jahres ist es, „Pilger der Hoffnung“ zu sein, ein zentrales Thema von Papst Franziskus, das in seiner am 9. Mai 2024, dem Fest Christi Himmelfahrt, veröffentlichten Verkündigungsbulle mit dem Titel „Spes non confundit“ (Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen) zum Ausdruck kommt: „Im Zeichen der Hoffnung macht der Apostel Paulus der christlichen Gemeinde von Rom Mut. Hoffnung ist auch die zentrale Botschaft des bevorstehenden Heiligen Jahres, das der Papst nach alter Tradition alle fünfundzwanzig Jahre aus-ruft. Ich denke an all die Pilger der Hoffnung, die nach Rom kommen werden, um das Heilige Jahr zu feiern, und an diejenigen, welche die Stadt der Apostel Petrus und Paulus nicht besuchen können und es in den Teilkirchen begehen werden. Für alle möge es ein Moment der lebendigen und persönlichen Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus sein, der »Tür« zum Heil (vgl. Joh 10,7.9); einer Begegnung mit ihm, den die Kirche immer und überall und allen als „unsere Hoffnung“ (vgl. 1 Tim 1,1) zu verkünden hat“, schreibt Papst Franziskus am Anfang seiner Bulle.
Zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr hatte Franziskus 2024 ins Zeichen des Gebetes gestellt und dazu aufgerufen, mit dem „Jahr des Gebetes“ in eine „Symphonie des Gebetes“ einzustimmen – „ein Jahr, das der Wiederentdeckung des großen Wertes und der absoluten Notwendigkeit des Gebetes gewidmet ist, des Gebetes im persönlichen Leben, im Leben der Kir-che und in der Welt“, so der Papst.
Gebet meint dabei die verschiedenen Ausdrucksformen, Beweggründe und Anlässe, Gott zu preisen, ihm zu danken und zu bitten, uns mit unseren Sorgen und Schmerzen und unserer Trauer an ihn zu wenden, vielleicht mit ihm zu hadern und ringen. Grundlage des Betens ist immer der Wunsch, sich Gottes Ge-genwart zu öffnen. Dabei dürfen wir uns an Gott als unseren Vater wenden, weil Jesus selbst uns das Gebet des Vaterunsers anvertraut hat (Mt 6,9–13), und in all den Gebeten, die uns die Bibel und die christliche Tradition schenkt.
Über das Motto des Heiligen Jahres schreibt Papst Franziskus: „Die Hoff-nung wird aus der Liebe geboren und gründet sich auf die Liebe, die aus dem am Kreuz durchbohrten Herzen Jesu fließt“ – versöhnt durch seinen Tod, ge-rettet durch sein Leben (vgl. Röm 5,10. Spes non confundit)
Die Verkündigungsbulle endet mit dem Aufruf des Papstes, die Hoffnung auf Gott nicht zu verlieren. „Das Heilige Jahr helfe uns, das nötige Vertrauen wiederzufinden, in der Kirche wie in der Gesellschaft, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in den internationalen Beziehungen, in der Förderung der Würde eines Menschen und in der Achtung der Schöpfung. Möge unser gläubiges Zeugnis in der Welt ein Sauerteig echter Hoffnung sein, die Verkündigung eines neu-en Himmels und einer neuen Erde.“
In ihrer Botschaft vom 25. November ruft uns die Königin des Friedens zum Gebet auf, „damit der Advent das Gebet der Familie sei“. Als ihre lieben Kinder, die sie zärtlich umarmt, regt uns die Gospa erneut zum Gebet für den Frieden in der Welt an, „damit der Friede über den Un-frieden und den Hass vorherrsche.“
In dieser OASE lädt uns der Arzt und Priester Ignaz Hochholzer ein, mit ihm die Worte der Königin des Friedens zu betrachten.
Pater Georg Rota LC gibt für die Leser der OASE ein berührendes Zeugnis von seiner Priesterberufung in Medjugorje. Anlässlich seines 24. Todestages bringen wir die deutsche Übersetzung eines Beitrages von P. Dr. Ivan Dugandzic über den Einfluss und das Wirken von Pater Slavko Barbaric auf die Spiritualität von Medjugorje, wie sie uns heute selbstverständlich und vertraut ist.
Einen gesegneten Advent, frohe Weih-nachten und viel Freude am Lesen wünscht Ihnen Christian Stelzer