Leben im Rhythmus der Botschaften
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Oase des Friedens
Zeleborgasse 22/4
1120 Wien.
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Rom, die Ewige Stadt, leuchtete an diesem Morgen im klaren Licht der Oktobersonne. An die 100.000 Menschen hatten sich zur Generalaudienz mit Papst Franziskus gegen Ende des Heiligen Jahres auf dem Petersplatz eingefunden. Der Weg dorthin war schon eine Herausforderung für sich: Polizeikontrollen rund um den Platz, die einen Zutritt nur einzeln erlaubten, Militärfahrzeuge, die Assoziationen mit Bedrohung hochkommen ließen. Doch dann, als der Papst zu sprechen begann, war all das vergessen. In Anlehnung an das Gespräch Jesu mit der samaritischen Frau am Jakobsbrunnen erinnert der Heilige Vater an die Tugend des geduldigen Zuhörens: Jesus habe dieser Frau, „einer großen Sünderin“, zugestanden, sich auszudrücken: „Er ließ sie ausreden, und er ist Schritt für Schritt ins Geheimnis ihres Lebens eingetreten. Diese Lehre gilt auch für uns.“
„Dialog erlaubt es den Menschen, einander kennenzulernen und die Bedürfnisse des anderen zu verstehen“, sagte Papst Franziskus. Darüber hinaus schaffe echter Dialog die Grundlage dafür, den anderen als „Geschenk Gottes“ zu betrachten. „Wie oft hören wir jemandem zu, unterbrechen ihn und sagen: Nein! Nein! So ist das nicht!, und wir lassen es nicht zu, dass der andere zu Ende erklärt, wie er das meint. Das verhindert den Dialog: Das ist Aggression.“ Echter Dialog hingegen brauche Momente der Stille, „in denen man die außerordentliche Gabe der Gegenwart Gottes“ im anderen erkennen könne.
Es sind einfache, weise Worte, die wir seit dem Beginn des Pontifikats von Papst Franziskus immer wieder hören. „Hüten wir Christus in unserem Leben, um die anderen zu behüten, um die Schöpfung zu bewahren“, sagte der Bischof von Rom kurz nach seiner Wahl am Fest des Heiligen Josef im März 2013. Diese »Berufung zum Hüten« gehe alle Menschen an, nicht nur die Christen: „Sie besteht darin, Achtung zu haben vor jedem Geschöpf Gottes und vor der Umwelt, in der wir leben.“
Hass, Neid und Hochmut würden das Leben verunreinigen. „Hüten bedeutet also, über unsere Gefühle, über unser Herz zu wachen, denn von dort gehen unsere guten und bösen Absichten aus“, sagte der Papst, um dann auszurufen: „Wir dürfen keine Angst haben vor der Güte, ja nicht einmal vor der Zärtlichkeit!“ „Dienen wir mit Liebe und Zärtlichkeit den Menschen, die Hilfe brauchen“, so Papst Franziskus.
Es sind Worte, die aus dem Herzen eines Hirten kommen, eine Stimme, die uns vertraut ist. Klingen nicht auch die Worte der Gospa einfach, erfüllt von mütterlicher Liebe? „Die Zärtlichkeit meines kleinen Jesus soll euch immer begleiten“, sagte sie am 25. Dezember 1992. Und am 25. Oktober 2016: „Betet und erlaubt Gott, dass er in eure Herzen eintritt.“ Und sind die Warnungen, mit denen sie uns vor Unglück bewahren will, nicht dieselben: „Lasst die Selbstsucht“, um dann fortzusetzen: „..lebt die Botschaften, die ich euch gebe. Ohne sie könnt ihr euer Leben nicht verändern.“
Die Botschaften der Gottesmutter führen uns neu hin zum Evangelium und lassen uns die Worte ihres Sohnes, die wir alle seit Kindheitstagen kennen, neu begreifen. Die Welt ist heute voll von Wissen, aber fern vom Frieden. Die Weisheit der Gottesmutter gibt uns einen einfachen, aber doch so schwer zu verwirklichenden Rat: „Kehrt zum Fasten und zur Beichte zurück, damit ihr das Böse in euch besiegt.“
Es ist zugleich das geistliche Motto für das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit, das am 20. November zu Ende geht.
In dieser OASE lädt uns Dr. Angelo Carobene ein, mit ihm die Worte der Gottesmutter zu betrachten: „Betet für den Frieden“, ruft uns die Gospa erneut auf.
Die Italienerin Diana Basile, die am 23. Mai 1984 spontan, komplett und auf Dauer in Medjugorje von Multipler Sklerose geheilt wurde, berichtet in dieser OASE, wie der Glaube und die Liebe Gottes ihr Leben verändert haben.
Wir bringen in dieser OASE bewegende Zeugnisse von Juan Manuel Cotelo, Jelena Vasilj und Milona von Habsburg, die sie beim Friedensgebet im Wiener Stephansdom am 27. September d.J. gegeben haben.
Die „Heiligen des Monats“ sind die Vierzig Märtyrer, deren Leben Prälat Dr. Johannes Gamperl in dieser OASE beschreibt.
Viel Freude am Lesen und einen gesegneten Ausklang des Kirchenjahres wünscht Ihnen
Christian Stelzer