Leben im Rhythmus der Botschaften
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Oase des Friedens
Zeleborgasse 22/4
1120 Wien.
FAX: 0043 1 8134982
Hiaz schau, wias oba schneibt, und die Flokken uma treibt, lei Schaflan im Schnee, und i weiß nit den Weg, da Winter hat stad alle Weglan zuag´waht. Ka Mond und ka Stern, lei a Glokkn in da Fern.
I such überall nach an Kindlan im Stall, tat ja selba gern sehn, was es wunder is g`schehn.
Hat an Engel mi g`führt, bin zur Herberge kniat. Liabs Kindle, a Bitt`, und vasogst ma die nit: zünd a Liachtle mir an, dass i hamfindn kann.
Dieses alte kärntner Weihnachtslied erklang in einer Bearbeitung für Chor und Orchester von Conrad Artmüller beim Adventkonzert für Mary`s Meals in der Burg Perchtoldsdorf. Auch wenn wir vielerorts auf Schnee warten, so sind die Worte doch unverändert aktuell: „Zünd a Liachtle mir an, dass i hamfindn kann.“ Wie sehr wir uns doch oft nach einem Lichtlein sehnen, das uns den Weg im Leben weist!
Advent – eine Zeit der Vorbereitung, Besinnung und Suche, der Vorfreude und Hoffnung, wie wir im Lied singen: „Kündet allen in der Not: Bald wird kommen unser Gott. Fasset Mut und habt Vertrauen, herrlich werdet ihr ihn schauen. Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil. Blinde schaun zum Licht empor, Stumme werden Hymnen singen, Tauben öffnet sich das Ohr, wie ein Hirsch die Lahmen springen.“ (GL 106, 1. u. 4.)
Mit liturgischen Texten und altbekannten Liedern begleitet uns die Kirche durch den Advent, Weihnachten entgegen. Anders als der Lichterglanz der Einkaufsstraßen und Weihnachtsmärkte helfen sie uns, denjenigen zu finden, von dem all die Hoffnung und Vorfreude in dieser Zeit ausgeht und der uns sagen will: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, euer Herz zum Tempel zubereit`.“ (GL 107, 7.)
Advent und Weihnachten bewegen selbst nach 2000 Jahren die Herzen und bescheren dem Handel ein verlässliches Umsatzhoch zum Jahresende. Und zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen nützen die Zeit und erinnern an die Not der Menschen, zu deren Linderung sie Almosen sammeln.
Was berührt so sehr zu Weihnachten? Ist es die Provokation einer menschlich unerklärlichen, von Anfang an komplizierten Schwangerschaft, die Hartherzigkeit der Menschen bei der Herbergsuche, als die Geburt naht, oder die Armut des Stalles von Bethlehem, in dem Ochs und Esel dem Neugborenen Wärme spenden und vor dem Erfrieren retten, weil die Liebe sonst keinen Ort findet, um in die Welt zu kommen? Die Liebe, über die der Hl. Paulus einmal sagen wird: „Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf. Die Liebe hört niemals auf.“
Im Innersten wissen wir, dass im Stall zu Bethlehem jene Liebe Wohnung fand und sich in ihrer Zartheit und völligen Verwundbarkeit entäußerte, nach der sich die Schöpfung von Anfang an gesehnt hat – weil sie aus ihr geworden ist und auf sie hin bestimmt ist. Und ist nicht all unser Treiben vor Weihnachten und unser Wunsch, sich gegenseitig zu beschenken, eine Antwort auf das Geschenk dieser Liebe und alle Begegnungen und geselligen Weihnachtsfeiern ein unbewusstes Bemühen, den Frieden weiterzugeben, der der ganzen Welt in Jesu Geburt zuteil wurde?
Öffnen wir unsere Herzen der Ankunft des Erlösers, entdecken wir in den kleinen Dingen Gott, den Schöpfer, (vgl. Botschaft vom 25.11.2016) und bereiten wir ihm an der Hand der Gospa, die uns zur Heiligkeit führen will, eine warme Wohnung.
In dieser OASE lädt uns P. Francesco Kohlmeyer vom Kalasantinerorden in Wien ein, die Worte der Gottesmutter zu betrachten.
Über das Echo auf die Botschaft der Gospa am amerikanischen Kontinent berichten P. Francisco Angel Verar aus Panama und Amy Graves aus Halifax in Kanada.
Die Gemeinschaft Cenacolo lädt in dieser OASE herzlich zum Krippenspiel nach Kleinfrauenhaid ein.
Einen gesegneten Advent und frohe Weihnachten wüscht Ihnen
Christian Stelzer