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Oase des Friedens
Zeleborgasse 22/4
1120 Wien.
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Oft denke ich in diesen Wochen, wo Meldungen von Terroranschlägen uns überhäufen, an Begegnungen mit der kürzlich verstorbenen Sozialarbeiterin und Flüchtlingshelferin Maria Loley. In ihren Händen explodierte im Oktober 1995 eine Briefbombe des Terroristen Franz Fuchs. Ein halbes Jahr davor hatte eine Rohrbombe von Fuchs im burgenländischen Oberwart vier Roma getötet. Und zwei Jahre davor hatte der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk durch ein Attentat zwei Finger der linken Hand verloren. Er war das prominenteste der zahlreichen Bombenopfer, denen allen ein Engagement für Flüchtlinge und Migranten gemeinsam war.
Maria Loley kostete das Attentat ihren linken Zeigefinger. Bei einer unserer Begegnungen er- zählte sie mir, wie sie in der Kapelle des Kran- kenhaus Mistelbauch ihren Attentätern – sie dachte wegen des Bekennerschreibens „Baju- warische Befreiungsarmee“ an eine Tätergrup- pe – vergeben und dabei Jesus im Tabernakel inständig angefleht hätte, dass sie das letzte Briefbombenopfer gewesen sein möge. So war es auch – wie durch ein Wunder verletzten die weiteren Bomben, die Franz Fuchs darauffol- gend versandte, niemanden mehr, bis man den Täter 1997 durch Zufall fassen konnte.
Die Welle von Terror, die Europa derzeit überrollt, hat ihren letzten Höhepunkt im Mord an einem hochbetagten französichen Priester erreicht. Papst Franziskus drückt es mit den erschütternden Worten aus: „Die Welt ist im Krieg, weil sie den Frieden verloren hat.“, „ein ,Weltkrieg in Stücken´, nicht großflächig, wie die beiden Weltkriege, doch hochgradig organisiert.“ Es sei kein „Krieg der Religionen“, denn die Religionen wollten den Frieden. Es sei kein „Krieg der Religionen“, denn die Religionen wollten den Frieden. Es sei ein Krieg der Interessen, für Geld, Naturressourcen und die Herrschaft über Völker. Dieser „heilige Priester“, so der Papst, der gerade dann gestorben sei, als er für die Kirche gebetet habe, sei einer, während auf der gesamten Welt viele andere unschuldige Christen und unter ihnen Kinder dem Krieg zum Opfer fielen.
„Liebe Kinder! Ich schaue euch an und sehe euch verloren gehen“, sagt die Gospa am 25. Juli der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti in Medjugorje – es ist die Botschaft vor dem Weltjugendtag in Krakau und vor dem Jugendgebetstreffen in Medjugorje.
Um dann fortzusetzen: „Ihr habt kein Gebet noch Freude im Herzen. Meine lieben Kinder, kehrt zurück zum Gebet und setzt Gott an die erste Stelle und nicht den Menschen.“
Es sind aufrüttelnde Worte, die Fragen aufwerfen, sind wir doch täglich von Menschen umgeben, denen wir unsere Liebe schulden und auch schenken wollen. Doch erinnern wir uns an jene Stelle bei Matthäus 6 – vor vielen Jahren hat uns die Gospa eingeladen, sie regelmäßig zu betrachten: „Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Mt 6,31-33).
Wie befreiend sind diese Worte des Evangeliums!
„Verliert die Hoffnung nicht, die ich euch bringe.“, sagt uns die Gospa weiter. „Betet, betet, betet bis das Gebet euch zur Freude wird.“
Möge uns in diesen Sommerwochen, die viele Menschen zur Erholung nützen, „jeder Tag mehr ein Suchen nach Gott in der Stille des Herzens sein“ (vgl. Botschaft der Gospa), damit wir den Willen Gottes besser erfassen lernen. Und beten wir gemeinsam mit Maria und den Märtyrern und Zeugen der Kirche, zu denen jetzt auch der französiche Priester Jacques Hamel und Maria Loley zählen, dass Jesus den Menschen unserer Zeit den Frieden schenke. Das ist der einzige Weg, um den Kreislauf des Hasses zu durchbrechen.
In dieser OASE berichtet der Neupriester Ebbo Ebbing, wie er durch Medjugorje seine Berufung gefunden hat.
Die Zeugnisse aus den Gebetsgruppen ermutigen uns, den Weg des Gebetes mit großer Freude zu gehen.
Zum betenden Betrachten der Botschaft der Gottesmutter lädt uns in dieser OASE Frau Mag. Klara Brandtner ein, die für Mary`s Meals im Einsatz ist und seit Herbst 2015 das Redaktionsteam der OASE verstärkt.
Einen erholsamen Sommer und viel Freude am Lesen wünscht Ihnen
Christian Stelzer