OASE des Friedens – April 2016

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Oase des Friedens
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Ostern war dieses Jahr bereits sechs Tage nach Frühlingsbeginn. Obwohl das Fest auf einen noch früheren Termin fallen könnte – so war es im Jahr 1818 ein 22. März – schien vielen doch der Abstand von Weihnachten zu kurz.

Dieses Osterfest wird uns aber auch durch traurige Nachrichten von Terror und Gewalt in verschiedenen Teilen der Welt in Erinnerung bleiben: Die Ereignisse in Brüssel am 22. und in der pakistanischen Stadt Lahore am 27. März und die Androhung von Islamisten, den indischen Salesianerpater Tom Uzhunnalil am Karfreitag zu kreuzigen, nachdem davor vier Missionarinnen der Nächstenliebe bei einem Anschlag auf ihr Kloster im Jemen, in deren Kapelle Pater Tom gerade betete, getötet worden waren, erschütterten uns zutiefst. Die Mutter Teresa – Schwestern betreuen in diesem Kloster in Aden ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung.

In ergreifender Weise betete Papst Franziskus gemeinsam mit tausenden Gläubigen am Karfreitag im Kolosseum den Kreuzweg:

„O Kreuz Christi, auch heute noch sehen wir dich aufgerichtet in unseren Schwestern und Brüdern, die getötet werden, lebendig verbrannt werden, denen die Kehlen durchgeschnitten werden und die geköpft werden mit barbarischen Schwertern und mit dem feigen Stillschweigen.

O Kreuz Christi, wir sehen dich auch heute noch in den Fundamentalismen und im Terrorismus von Anhängern mancher Religionen, die den Namen Gottes schänden und ihn dazu benutzen, ihre unerhörte Gewalt zu rechtfertigen.“, so der Papst, um dann fortzufahren:

„O Kreuz Christi, Bild der Liebe ohne Ende und Weg der Auferstehung, wir sehen dich auch heute noch in den guten und gerechten Menschen, die das Gute tun, ohne den Beifall oder die Bewunderung durch andere zu suchen.

O Kreuz Christi, wir sehen dich auch heute noch in den einfachen Menschen, die fröhlich ihren Glauben im Alltag und in der kindlichen Befolgung der Gebote leben.

In dir, du heiliges Kreuz, sehen wir Gott, der bis zur Vollendung liebt, und sehen wir den Hass, der sich als Herr aufspielt und Herz und Geist derer blind macht, die dem Licht die Finsternis vorziehen.“

Ich selbst durfte die heiligen drei Tage in Medjugorje verbringen und am Karfreitag dabei sein, als tausende Menschen den Kreuzweg auf den Krizevac beteten. Es gibt in ganz Medjugorje wohl kein Haus, aus dem nicht zumindest eine oder zwei Personen sich dem Kreuzweg anschließen. Die Menschen im Dorf fasten, viele von ihnen streng, um Jesus an diesem Tag näher zu sein. Immer wieder sieht man Pilger, die sich barfuß über die spitzen Steine einen Weg suchen. An diesem Karfreitag schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel und ließ das zehn Meter hohe Gipfelkreuz weiß leuchten. Vor dem Kreuz beteten Menschen. In einiger Entfernung davon hatten müde Pilger einen Sitzplatz im Gras oder auf einem Stein gefunden, um sich auszuruhen. Eine besondere Atmosphäre des Gebetes war in dieser Stille spürbar.

„Das ist die wahre Absicht, wenn wir den Kreuzweg beten: unsere Herzen zu öffnen und uns zu helfen, mit unseren Herzen zu sehen“, schreibt der emeritierte Papst Benedikt im Meditationsbuch „Liebe, die den Tod besiegt“. Denn „die Kirchenväter erachten die Gefühllosigkeit und Herzenshärte als die schwerste Sünde der heidnischen Welt und liebten die Prophezeiung Ezechiels: „Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch“ (Ez 36,26).“

Lassen wir uns in diesem Jahr der Barmherzigkeit ein neues Herz schenken!

In dieser OASE lädt uns Dr. Johannes Gamperl ein, mit ihm die Worte der Gottesmutter vom 25. März, dem Karfreitag, zu betrachten.

Wir bringen in dieser OASE ein Interview mit dem argentinischen Priester Fabian Baez aus der ehemaligen Diözese von Papst Franziskus, der regelmäßig nach Medjugorje kommt, um geistig aufzutanken.

Wie jedes Jahr waren auch heuer tausende österreichische Pilger über  den Palmsonntag,  im Kroatischen „Cvjetnica“ – Blumensonntag, in Medjugorje. Wir bringen dazu eine Fotoreportage.

„Heiliger des Monats“ ist der Dominikanermönch Jordan von Sachsen, dessen beeindruckendes Leben uns Prälat Dr. Gamperl schildert.

Eine gesegnete Osterzeit und viel Freude am Lesen, wünscht Ihnen

Christian Stelzer

Inhalt
  • Erscheinung von Mirjana Soldo am 18. März 2016
  • Liebe Leser der Oase – Vorwort von Dr. Christian Stelzer
  • Jesus hat aus Liebe sein Leben hingegeben, um uns zu retten- Betrachtung zur Botschaft von Dr. Johannes Gamperl
  • BUCHTIP
  • In Medjugorje erfahre ich eine starke Anwesenheit Gottes – Interview mit P. Fabian Baez
  • Für mich sind die Gebetskreise eine große Hoffnung für unser Land
  • Hosanna dem Sohne Davids!
  • Botschaft Urbi et Orbi von Papst Franziskus Ostern 2016
  • Heilige des Monats – Seliger Jordan von Sachsen
  • Berichte von Mary’s Meals und Cenacolo
  • Veranstaltungen