Gedanken zur Botschaft vom 25.07.2018 – Dr. Ignaz Hochholzer

Dr. Ignaz Hochholzer

Gedanken zur Botschaft vom 25.07.2018

Dr. Ignaz Hochholzer

„Lebt den Himmel hier auf Erden“

Lebt den Himmel hier auf Erden, damit es euch gut gehe

Am Festtag des Hl. Apostels Jakobus, des Pfarrpatrons von Medjugorje, schenkt uns die Gospa, unsere geliebte Mutter eine ganz besondere Botschaft mit einem außerordentlichen Höhepunkt. Sie wünscht uns den Himmel schon hier auf Erden und befreit uns so von den häufigen Vorwürfen, die Christen würden nur auf einen künftigen Himmel nach diesem irdischen Leben vertrösten.

Himmel auf Erden haben so manche versprochen, doch dann ist es ganz schrecklich gekommen und groß war der Albtraum im vorigen Jahrhundert, der Schrecken, ausgehend von Deutschland und Russland, war verheerend.

Die Gottesmutter verspricht keinen vermeintlichen Himmel, sie hat diesen vielmehr überwinden geholfen, besonders durch Fatima – dieser Ruf der Gottesmutter zu Buße und Sühne, Umkehr und Hinkehr zu Frieden soll uns unvergesslich bleiben und wiederholt sich in Medjugorje.

Die Gebote Gottes mögen euch Licht auf eurem Weg sein

Ganz klar und einfach sagt uns die Gottesmutter, wie ein Himmel hier auf Erden zustande kommen kann und auch Bestand hat, einzig durch die Gebote Gottes. Und so führt uns die Gottesmutter wieder einmal ganz und gar zur Bibel, zur Hl. Schrift, sogar zu ihren Anfängen.

Am Berg Sinai überreichte Gott die beiden Tafeln des Gesetzes aus Stein, beschrieben vom Finger Gottes mit den zehn Geboten, an Moses.

So haben wir ein sicheres Fundament für einen Himmel auf Erden, der nicht Trugbild durch falsche Propheten ist, sondern auf Stein geschriebenes Gesetz Gottes gibt uns Weisung für ein glückliches Leben. Damit hat Moses in die Freiheit des Gelobten Landes geführt.

Dazu hat schließlich Gott seinen Sohn Jesus gesandt, um das Reich Gottes hier auf Erden aufzurichten, und er hat es Petrus anvertraut, dem Fels! So haben wir festen Grund durch die Päpste, bis hin zu Papst Franziskus heute. Unser Himmelreich auf Erden ist auf festen Grund, aus ewigem Stein erbaut!

Das durfte Medjugorje einige Tage vor dieser Botschaft, am Sonntag, dem 22. Juli 2018, ganz besonders erleben. Feierlich ist der Apostolische Visitator Erzbischof Henryk Hoser, geleitet vom Apostolischen Nuntius Erzbischof Luigi Pezzuto, zur großen Abendliturgie eingezogen.

Die vielen Priester und Gläubigen wollten nur noch Gott loben und preisen.
Das ist es, was unseren Himmel auf Erden ausmacht. Nicht ein Leben in Saus und Braus, nicht Schlemmen und Trinken, sondern ganz mit Gott sein.

Das ist es, was die Menschen so sehr nach Medjugorje zieht, an einen Ort, wo ganz selbstverständlich Gott angebetet und verherrlicht wird, wo man den Eindruck hat, es gibt gar nichts anderes, als dass alle gemeinsam im Geiste der Anbetung und Verherrlichung geeint sind, geleitet und geführt von der Gottesmutter. Die Kirche ersteht immer wieder neu, bringt neue Blüten und Früchte. So dürfen wir aus voller Kehle singen:

Gott, wir loben dich. Gott, wir preisen dich. O lass im Hause dein uns all geborgen sein. So finden wir Erholung, Tröstung und Stärkung mit Jesus, wie es an eben diesem Sonntag im Evangelium heißt: „Kommt mit mir an einen einsamen Ort und ruht ein wenig aus.“ (Mk 6, 31).

„Wohl tobet um die Mauern der Sturm in wilder Wut.
Das Haus wird´s überdauern, auf festem Grund es ruht.“

In all unserer Freude und Dankbarkeit sehen wir doch auch „den Ansturm der Hölle Macht“, wie es im Lied weiter heißt.
Erzbischof Hoser hat das furchtbare Drama von Ruanda in Afrika miterlebt.

Wir stehen zurzeit in der größten Christenverfolgung, die es je gegeben hat, und auch bei uns könnte die Kirche ohne manchen Zank und Hader noch stärker sein und in einem frohen Miteinander in Gebet und Opfer noch leuchtender.

„Der Herr, der das Haus gegründet, uns ew´gen Sieg verleiht“, so heißt es in der letzten Strophe des so tröstlichen Liedes „Ein Haus voll Glorie schauet“, darauf können wir trauen und bauen.

Gott hat mich gerufen, euch zu Ihm zu führen, weil Er eure Stärke ist.

Die Gottesmutter führt uns einzig zum Herrn, nichts sonst will sie und tut sie. Wenn wir uns führen lassen, kommen wir zu überragender Stärke. Es bedarf gerade heute dieser Stärke, Klarheit und Festigkeit.

Inmitten aller Verunsicherung und Ungewissheit soll die Kirche Halt, Zuversicht und Licht geben, neuen Mut und Kraft, Freude und Friede.

Wie könnten wir da vorankommen in bloß distanzierten Kommentaren und Besserwisserei? Folgen wir der Gottesmutter, ergreifen wir ihre Hand, sie will sie uns anbieten, dann geht es zum Herrn, „dem Zufluchtsort vor allem Bösen“, und der Himmel tut sich auf Erden auf. Dann sind wir geschützt, behütet, bewahrt, und die Liebe kann in unserem Herzen sich ganz neu entfachen, damit ein Flächenbrand der Liebe diese unsere Welt erfasst und befreit vor Elend und Krieg, Hunger und Durst, Droge und leerem Wahn.

Das Böse lauert und will die Seelen fernab von Gnade und Freude tragen. Die Erfahrung der Versuchung im Kleinen wie im Großen ist niemandem fremd. Davor will uns die Gottesmutter schützen. So ruft sie uns zu Gebet und Vertrauen zu Gott! Gebet und Vertrauen helfen uns zu bestehen, wenn Versuchungen kommen, wenn Finsternis in unsere Seele einziehen will. Wie schade um jeden Tag, an dem wir düster und traurig sind in Angst und Zweifel, fern von Gott, ohne Anbetung und Lobpreis. Wie schade, wenn Kirchen verschlossen und leer sind, ohne Blumenschmuck und aufsteigendes Gebet und Opfer, und nur noch von Umwidmung die Rede ist. Dann ist die Glorie weg. Niemand richtet seinen Blick auf das Kreuz, das oben hoch erglänzt an starker Türme Wehr!

Ohne das Kreuz geht es nicht, aber wir brauchen es nicht zu fürchten. Gerade im Kreuz ist uns Jesus am nächsten. Wer hätte es nicht schon erfahren: „Die Mitte der Nacht ist der Beginn des neuen Tages.“ (Johannes Paul II.).

Ich bin mit euch und ich liebe euch alle mit meiner mütterlichen Liebe.

Am Zuverlässigsten können wir die mütterliche Liebe der Gottesmutter am Fuße des Kreuzes erfahren, gerade dann nimmt sie uns besonders unter ihren Schutzmantel. Sie schenkt uns so viele Zeichen ihrer Liebe. Darum wollen wir ihr Kommen und ihre Aufrufe nicht ohne Antwort lassen. Stimmen wir ein in den Lobpreis, wenn sie uns unermüdlich zu ihrem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus ruft, wie uns ein bekanntes Lied einlädt:

„Dass du mich einstimmen lässt in Deinen Jubel, o Herr, Deiner Engel und himmlischen Heere, das erhebt meine Seele zu Dir, o mein Gott; großer König, Lob sei Dir und Ehre!

Herr, Du kennst meinen Weg, und Du ebnest die Bahn, und Du führst mich den Weg durch die Wüste.

Und Du reichst mir das Brot, und Du reichst mir den Wein, und bleibst selbst, Herr, mein Begleiter.

Und Du sendest den Geist, und Du machst mich ganz neu und erfüllst mich mit Deinem Frieden.

Und ich dank‘ Dir, mein Gott, und ich preise Dich, Herr, und ich schenke Dir mein Leben!