Gedanken zur Botschaft vom 25.05.2018 – Diakon Mag. Zlatko Saravanja

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„Habt Vertrauen in Gott, der euer Vater im Himmel ist und der mich gesandt hat, damit ich euch zu ihm führe“

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Die Gottesmutter, die Königin des Friedens, geht mit uns auf unserem Weg des Lebens. Sie begleitet und führt uns. Ich habe mich in der Betrachtung der Botschaft auf zwei Punkte fokussiert: das Vertrauen auf Gott und das Gebet, das Wunder wirkt.

„In dieser friedlosen Zeit rufe ich euch auf, mehr Vertrauen auf Gott zu haben.“

Dies sind die Worte der Gottesmutter aus der Monatsbotschaft vom 25. Mai im Jahr 2018. Die Gospa hat uns schon früher „in friedlosen Zeiten“ ermutigt, wie z.B. am 25.11.1999: “Nur durch das Gebet könnt ihr meine Apostel des Friedens in dieser friedlosen Welt werden“, und am 25.11.2007: „Meine lieben Kinder, ich bin für euch ein Gnadengeschenk der Liebe, das von Gott für diese friedlose Welt kommt.“

Die Gottesmutter wünscht, dass wir Träger des Friedens in dieser friedlosen Welt werden. Und sie lädt uns ein, mehr Vertrauen auf Gott im alltäglichen Leben zu haben.

Die Gottesmutter spricht mütterlich einige Male über das Vertrauen wie z.B. am 4.7.1985: „Und ihr, die ihr der Hilfe bedürft, beginnt in Vertrauen zu helfen, und der Herr wird euch immer mehr Vertrauen geben.“ Ebenso am 25.10.1992: „Betet, liebe Kinder, und habt mehr Vertrauen zu mir, denn ich bin hier, um euch zu helfen und um euch auf einem neuen Weg zu einem neuen Leben zu führen“. Und in der Botschaft vom 25.04.2006: „Auch heute rufe ich euch auf, mehr Vertrauen in mich und meinen Sohn zu haben. Er hat mit seinem Tod und seiner Auferstehung gesiegt, und er ruft euch auf, durch mich Anteil an seiner Freude zu haben.“

Es geht hier um das Vertrauen auf Gott (das griechische Wort pistis bedeutet sowohl „Glauben“ als auch „Vertrauen“).

Menschen, die Gott vertrauten

In der Heilsgeschichte gibt es viele Menschen, die Gott blind vertraut haben wie z.B. Noah, Abraham und Maria.

NOAH

Noah hatte nur Gottes Auftrag, glaubte aber, dass Gott ihn nicht vergessen wird. Sein Glaube gab ihm die feste Zuversicht auf die Errettung vor der Sintflut und ließ bei ihm keine Zweifel an Gottes Plan aufkommen, obwohl er davon noch nichts erkennen konnte (Hebr. 11,7).

ABRAHAM

Gott versprach dem Greis Abraham und seiner unfruchtbaren Frau Sara Nachkommenschaft wie Sand am Meer. Dazu heißt es im Hebräerbrief, dass Sara durch den Glauben die Kraft empfing, Mutter zu werden (vgl. Hebr. 11, 11). Dies geschah dann tatsächlich, obwohl es menschlich gesehen unmöglich war.

MARIA

Maria ist sicherlich das größte Vorbild im Glauben: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Mit diesen Worten gibt Maria im Evangelium ihre Zustimmung zu Gottes Plan, den ihr der Erzengel Gabriel übermittelt. Für diesen Glauben wird Maria später von Elisabeth selig gepriesen: „Selig ist die, die geglaubt hat, was der Herr ihr sagen ließ“ (Lk.1, 45). Maria vertraut Gott und seinem Wort. Sie öffnet ihr Herz für Gott, lässt ihn ganz zu sich – und kann so glauben und vertrauen. So steht am Anfang der Menschwerdung Jesu Christi der Glaube der jungen Frau Maria aus Nazareth. Hier können wir sehen, dass Gott auf uns zugeht. Gott spricht uns an. Es liegt an uns, ihm gegenüber unser Herz zu öffnen und ihm zu vertrauen und zu glauben. Die Gottesmutter Maria kann uns hier ein Vorbild sein. Sie hat uns vorgelebt, was Vertrauen auf Gott wirklich bedeuten kann. Durch ihr Vertrauen und ihren Glauben an Gott – durch ihr „Ja“ – wurde eines möglich, nämlich: die Geburt Jesu.

Das waren nur drei von vielen Beispielen für einen starken Glauben. Wer sich entscheidet, mit Gott zusammen zu gehen, d.h. auf Gott zu vertrauen und seinem Wort und seinen Wegweisungen Glauben zu schenken, der ist sicherlich gut unterwegs und kommt gewiss ans Ziel. Ich bin tief überzeugt, dass Gott den, der nach ihm fragt und ihm vertraut, nicht in die Irre führt und im Stich lässt. Gott gibt Gutes und nicht Schlechtes, wenn wir bei ihm anklopfen und ihn um Hilfe bitten (vgl. Mt. 7,7-11). Und Gott ist freundlich zu dem, der nach ihm fragt (Klagelieder 3,25).

Ermunterung zum Vertrauen in der Bibel

Die Heilige Schrift ist voll von Gottes Worten über das Vertrauen wie z.B.: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen“ (Spr. 3,5-6). Schon der Psalmist sagte: „Besser, sich zu bergen beim Herrn, als zu vertrauen auf Menschen“ (Ps. 118,8). Und: „Darum vertrauen dir, die deinen Namen kennen; denn du, Herr, hast keinen, der dich sucht, je verlassen“ (Ps. 9,11). Der Prophet Jeremia sagte: „Gesegnet ist der Mann, der auf Gott vertraut und dessen Vertrauen Gott ist“ (Jer. 17,7). Der Prophet Jesaja sagte dazu: „Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen“ (Jes. 43,2). Paulus sagte: „Und abermals: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen“ (Hebr. 2, 13).

Vertrauen bedeutet Loslassen

Auf Gott zu vertrauen ist eine Herausforderung. Es bedeutet nämlich loslassen. Wir gehen nicht mit einem geplatzten Blinddarm zum Arzt und weisen diesen dann an, wie er die Operation machen muss. Damit will ich Folgendes sagen: Wenn wir Gott vertrauen, vertrauen wir einer absolut freundlichen, zuverlässigen, gütigen, barmherzigen, absolut fachkundigen, uns wohlgesinnten Person. Gott kümmert sich um all unsere Anliegen.

Das Loslassen gilt auch für unsere Sorgen (vgl. 1. Petr 5,7). Loslassen bedeutet immer, etwas aus der Hand zu geben und nicht mehr selbst darüber zu bestimmen. Doch ich glaube tief, dass es sich lohnt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Denn für Gott ist alles möglich – was wir von uns nicht behaupten können. Jesus sehnt sich nach meinem uneingeschränkten Vertrauen. Danach, dass ich mich selbst endlich loslasse und dafür seine kräftige Hand ergreife. So bedeutet Loslassen konkret im täglichen Leben auch, sich von der eigenen Vorstellung, von einer Sache oder von der so gut durchdachten Lösung für ein Problem zu lösen. Gott hat einen besseren Überblick als wir und bezieht alles, was nötig ist, in die Lösung mit ein. Seine Gedanken sind so viel höher als unsere Gedanken, wie der Himmel höher ist als die Erde (Jes. 55, 9). Aus diesem Grund können wir gelassen sein: Gott wird mit uns einen Weg gehen, der uns nicht in die Sackgasse oder in die Irre führt. Glaube ist eigentlich Vertrauen. Auch wenn wir im Moment den Weg nicht sehen können, uns die Lösung des Problems nicht vorstellen können oder keine Ahnung haben, wie etwas werden will: Eins ist sicher: Der Glaube an den dreieinen Gott ist die feste Zuversicht auf das, was wir hoffen, und auch ein Nichtzweifeln an dem, was wir nicht sehen.

Es gibt ein Lied darüber:

„Glaube und vertraue, glaube wider allen Schein! Glaube, glaube und vertraue, glaube und der Sieg ist dein! Glaube und vertraue, glaube fest und zweifle nicht! Glaube, glaube und vertraue, Jesus hält, was er verspricht.“

„Deshalb rufe ich euch auf: Vernachlässigt nicht das Gebet, denn das Gebet wirkt Wunder.“

Die Gospa hat auch in früheren Zeiten angedeutet, dass das Gebet Wunder wirken kann. Zum Beispiel am 25.11.1991: „Schon allein der Rosenkranz kann in der Welt und in eurem Leben Wunder wirken.“ Und am 25.10.2001: “Durch euch und euer Gebet, meine lieben Kinder, wird der Friede in die Welt zu fließen beginnen. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, denn das Gebet wirkt Wunder in den Herzen der Menschen und in der Welt.“ Wie auch am 25.10.2002: “Glaubt, meine lieben Kinder, dass man mit dem einfachen Gebet Wunder wirken kann. Durch euer Gebet öffnet ihr Gott euer Herz, und er wirkt Wunder in eurem Leben.“

Ich erinnere mich an die ermahnenden Worte der Gospa in der Botschaft vom 25.3.1992, wo sie auf unser Mitmachen hofft bzw. es erwartet: „Gott wollte, dass ihr durch eure Liebe und mit seiner Hilfe Wunder wirkt und so ein Beispiel gebt. Deshalb sage ich euch Folgendes: Der Satan spielt mit euch und euren Seelen, und ich kann euch nicht helfen, denn ihr seid weit weg von meinem Herzen. Deshalb betet und lebt meine Botschaften! Dann werdet ihr Wunder der Liebe Gottes in eurem alltäglichen Leben sehen.“ Die Gottesmutter fordert uns in ihren Botschaften unaufhörlich zum Gebet auf – seit 37 Jahren. In fast jeder Botschaft erwähnt sie, wie wichtig das Gebet ist, um in einer lebendigen Beziehung zu Gott, aber auch in einem inneren Wachstum zu sein. Die Gottesmutter weiß, dass der Mensch und jede menschliche Gemeinschaft ohne Gott keine Zukunft hat. Deshalb ruft sie uns so oft auf, das Gebet immer wieder zu erneuern.

Damit ist sicherlich eine Einladung zu den verschiedenen Formen des Gebetes gemeint, wie der tägliche Rosenkranz, die Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament, das Gebet vor dem Kreuz, der Kreuzweg und die Feier der Eucharistie – nicht nur am Sonntag, sondern so oft wie möglich. Sie ist sicherlich die machtvollste Bitte um den Frieden. Die Heilige Schrift ist voll von Bittgebeten. Das bedeutet auch für uns eine Ermutigung, „vor Gott unser Herz und unsere Seele auszuschütten.“ Wir sehen den Freund, der bei Nacht kommt und sich nicht abweisen lässt (Lk. 11,5-9). Hier ist sicherlich auch gemeint: Das Gebet mit dem Herzen „wirkt Wunder“. Weil das Gebet mit dem Herzen bedeutet, ganz für Gott da zu sein, für die Begegnung mit ihm und seine Liebe. “Ich bin in Jesus und Jesus ist in mir“, wie es der heilige Apostel Paulus empfunden hat. Beten wir in Gebetsgruppen, Familien und alleine um Frieden in dieser „friedlosen Welt“, wie es die Gospa erwähnt hat. Christus sagt uns doch: „Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem Vater erhalten.“ Und beten wir mit Jesus und in seinem Namen, weil er gesagt hat: „Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird“ (Joh. 14,13). Und dabei ist wichtig, dass all unser Beten aus einem tiefen Glauben heraus kommt (vgl. Mt. 21, 21). Edith Stein schreibt: „Das Gebet ist das Höchste, was der menschliche Geist vollbringen kann.“

Möge Maria uns und unsere Familien mütterlich begleiten.

Maria, voll Vertrauen weihen wir uns dir immer wieder auf Neue – so wie wir sind, mit all unseren Nöten, Sorgen und Freuden. Schütze uns, liebe Gospa, unsere Mutter, und hilf uns, uns täglich auf die göttliche Liebe hin zu bekehren.

Wir übergeben dir unsere Familien und alle Menschen, die wir im Herzen tragen, und die ganze Welt.

Danke, Muttergottes, für alles, vor allem für deine Sorge um uns und für deine so große Liebe zu uns.

Danke dir, liebe Gospa, dass du mit uns bist und für uns Fürsprache einlegst. Danke für deine so große Liebe zu uns!

Bring uns den Frieden!

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