Gedanken zur Botschaft vom 25.02.2019 – Dr. Ignaz Hochholzer

Dr. Ignaz Hochholzer

Gedanken zur Botschaft vom 25.02.2019

Dr. Ignaz Hochholzer

Ich rufe euch zu einem neuen Leben auf

Heute rufe ich euch zu einem neuen Leben auf. Es ist nicht wichtig, wie alt ihr seid, öffnet Jesus euer Herz.

Die Gottesmutter hat einen besonderen Aufruf an uns: Erneuerung und Öffnung! Manchmal meinen wir, in der Kirche gibt es nichts Neues, und sie ist so verschlossen. Das wäre aber gegen das Wesen der Kirche, von der es heißt: „semper reformanda“, wie schon der heilige Augustinus sagte: Die Kirche muss sich ständig erneuern!
Sie tut es – aber nicht von sich aus, sondern einzig von Jesus her, der sie gestiftet hat. Darum kann die Kirche nur eine offene Kirche sein, offen auf Gott hin, der die Liebe ist!

Darin liegt unsere Erneuerung: in der Liebe Gottes. Und diese Liebe sprengt unser oft versteinertes Herz, unser Panzerherz! Die Gottesmutter wird nicht müde, uns aufzurufen: Ganz gleich, wie alt ihr seid, öffnet Jesus euer Herz!

Es ist so schön, wenn Kinder beten. Es ist so beeindruckend, wenn alte, abgearbeitete Hände zum Gebet gefaltet sind. Das bringt die Erneuerung und Öffnung.

So ruft auch unser Heiliger Vater Jung und Alt zum Gebet – und sieht darin die Erneuerung unserer Kirche mit dem Bedauern, dass es heute zum Sport geworden ist, über die Kirche zu schimpfen („church bashing“). Wir sehen nur bedauerliche Entgleisungen, über die Jesus sagte: „Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.“ (Lk 17,2). Sogar Jesus musste den Verrat eines seiner Jünger erfahren: Judas Iskariot. Und da wollen wir uns zu Anklägern machen? Vielmehr sind wir alle zur Erneuerung gerufen. Wir sind aufgerufen, zur Erneuerung beizutragen durch unser Gebet, Opfer und Beispiel! So wird die Kirche neu, so öffnet sich unser Herz der Liebe.

Jesus verwandelt uns in dieser Gnadenzeit

Die Erneuerung kann nur von Jesus kommen. Die Verwandlung ist zumeist ein Wunder, wie die Wandlung in der hl. Messe. Die Abkehr vom Bösen, von einem Laster, von einer schlechten Gewohnheit gelingt nicht leicht! Aus uns selbst gelingt es kaum, oft auch gar nicht, wenn wir uns auch noch so anstrengen und Mühe geben. Wie schwer ist es, von Alkohol und Nikotin loszukommen oder gar von Drogen. So viele Suchtkranke gibt es gerade in der westlichen Wohlstandsgesellschaft. Welches Leid erfahren die Familien und wie belastet ist oft das Zusammenleben! Da will uns Maria zu Jesus führen, der „uns in dieser Zeit der Gnade verwandelt“. Wir dürfen dieser Zusage der Gospa in dieser Botschaft vertrauen!

Ihr werdet wie die Natur in der Liebe Gottes in ein neues Leben geboren werden.

Wir dürfen auf diese Neugeburt fest vertrauen, wie unser ganzes Beten und Betrachten so sein soll, als ob sich unser Wünschen und Sehnen schon erfüllt hätte.
Jesus hat ganze Nächte einsam zu seinem Vater gebetet. So soll uns die Fastenzeit neu Anlass sein, mehr Zeit für das Gebet freizuhalten. Wenn wir uns die Zeit nehmen, so sind wir schon im Gebet, auch wenn wir uns oft einsam und verlassen fühlen oder öde und leer. Gott macht aus der Wüste unseres Herzens einen blühenden Garten.
Immer Gott wirken lassen, Gott in uns beten lassen, so geschieht Wandlung – Verwandlung von Langeweile zu Fülle, von Trauer zu Freude, von Untätigkeit zu Einsatz, von Kritik zu Aktion.

Ihr werdet euer Herz für den Himmel und die himmlischen Dinge öffnen.

In jeder heiligen Messe ruft der Priester: „Erhebet die Herzen!“, und die Gläubigen antworten: „Wir haben sie beim Herrn.“ Sollten wir uns nicht öfters ehrlich fragen, wo wir unser Herz haben, woran es hängt, wovon es erfüllt ist?

Die Versuchungen sind groß und vielfältig, weil die Angebote der Welt so verlockend und laut sind. Der Himmel und die himmlischen Dinge dagegen sind leise, verborgen und niemals aufdringlich. Lassen wir die himmlischen Dinge nicht verschwinden – verschlossene Kirchen oder Umwidmung, christliche Wegmarterl und Hausstatuen, Kreuz und Rosenkranz immer mit uns, christliche Symbole und Zeichen. Im Kreuz ist unser Heil, stehen wir dazu!

Erzbischof Henryk Hoser wie auch der Apostolische Nuntius von Sarajevo, Erzbischof Luigi Pezzuto, setzen sich in Medjugorje so sehr für eine gute Seelsorge ein. Dennoch wollen leider viele die Gospa immer noch nicht hören, wie sie selbst traurig bemerkt. Umso mehr wollen wir der neuen Botschaft folgen und der Gottesmutter danken, dass sie immer noch kommt und uns sicher nie verlässt.

Herr Jesus Christus, bleibe bei uns
als das Licht in unserer Finsternis
als die Macht in unserer Ohnmacht
als das Leben in unserem Tod
als der Trost in unserem Leid
als die Kraft in unseren Versuchungen
als das Erbarmen in unserer Friedlosigkeit
als die Hoffnung in unserem Sterben
als das Leben unseres Lebens.

Gotteslob Nr.5/5