Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juni 2017 – Dr. Johannes Gamperl

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juni 2017 – Dr. Johannes Gamperl

DAS GEBET IST DAS HERZ DES GLAUBENS

Peter Zimmermann schrieb das Buch: Unser Weg aus der Finsternis. Erschütternde Bekenntnisse junger Menschen: „Meine langjährigen Erfahrungen im Schulalltag haben mir gezeigt, dass Kinder und Jugendliche auf religiöse Themen ansprechbar sind, wenn sie richtig motiviert werden. Ich habe erlebt, wie junge Menschen reagierten, wenn sie mit dem vertrauenden Gebet und der Hilfe Gottes konfrontiert wurden.

Ich staunte, wenn Kinder aus eigenem Antrieb Gebete formulierten und für die verschiedensten Anliegen der Welt beteten. In diesem Buch möchte ich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorstellen, denen Gott sehr viel oder alles bedeutete, die sogar bereit waren, für Gott zu sterben. Der Leser wird gefesselt von dem lebendigen Glauben und der Opferbereitschaft vieler junger Menschen, die für andere Vorbilder sein können. Es ist traurig, was den jungen Menschen täglich angeboten wird. Einige durchschauen die hohlen Versprechungen und Verlockungen. Was als großes Glück angepriesen wurde, erweist sich als eine gemeine Falle. Die Fülle der Glücksverheißungen erdrücken uns. Die Flut an Informationen und Meinungen erweisen sich als hohl und leer.

Es ist Mode geworden, mit unerschütterlicher Sicherheit den Glauben der Masse anzunehmen. Wir werden heute von der Masse gelenkt und motiviert. Das erstrebenswerte heißt heute: Leistung, Vergnügen, Ansehen, Unterhaltung, Selbstsucht und Zerstreuung. Die Menschen bedenken nicht dass das alles nur kurzlebige und vergängliche Inhalte sind, die ihr Innerstes niemals glücklich machen können. Keine aus der Masse bedenkt, dass die Sünde eine Verfehlung unseres Zieles bedeutet, und kaum einer ist sich bewusst, dass der Sohn Gottes auf die Welt kam, um uns mit Gott zu versöhnen.

Mögen die erschütternden Bekenntnisse junger Menschen uns auf- und wachrütteln, um uns auf den Weg zum ewigen Leben zu führen, wo Gott seine barmherzigen Arme für uns aufhält, wo Glück, Geborgenheit, Friede, Freude und Liebe uns erwarten. Viele haben vergessen, dass Gott auch eine Hölle – ein Reich der Gottesferne – für jene nicht verhindert, die Spaß daran haben, seine Gebote zu übertreten. Wer sich die Berichte und Interviews zu Herzen nimmt, weiß, wie man Gott und den Mitmenschen Freude machen kann und wie man schon auf dieser Welt auch in tiefem Leid eine große Geborgenheit in Gott erfährt. Treffend sagt Kardinal Meisner in der „Welt am Sonntag“ vom 18. März 2001: „Unsere erste Aufgabe ist es, den Menschen den Geschmack an Gott zu vermitteln. Und dieser Gott schenkt immer noch mehr. Wenn ich Gott einmal gekostet habe, verliere ich die Appetitlosigkeit und die Geschmacklosigkeit an Gott, so dass ich sagen kann: „Ich bin über beide Ohren verliebt in diesen Gott.“ Warum gelingt uns das nicht, den Menschen das so in ihr Herz hineinzubringen, dass sie auch diese Erfahrung machen?“

Die meisten jungen Menschen in diesem Buch haben diese wunderbare Erfahrung gemacht.

Die Gottesmutter bittet uns mit dem Herzen und mit Dankbarkeit Gott zu singen, der uns auch das Leben gegeben hat und sie versichert uns, dass sie mit uns ist und uns den mütterlichen Segen des Friedens schenkt.

Dr. Johannes Gamperl