25 Sep Betrachtung zur Botschaft vom 25.September 2022 – DI Georg Höß
DI Georg Höß
Gedanken zu Botschaft von 25.09.2022
Fasst Mut und bezeugt die guten Werke, die Gott tut
Ich bin bei euch, meine lieben Kinder, und ich rufe euch alle von neuem auf: Fasst Mut und bezeugt die guten Werke, die Gott in euch und durch euch tut. Seid froh in Gott.
Im Mittelpunkt dieser Botschaften stehen für mich die Worte „Fasst Mut und bezeugt die guten Werke, die Gott in euch und durch euch tut. Seid froh in Gott.“ Vielen Menschen fehlt der Mut, Zeugnis zu geben über jenen Gott, der ganz persönlich hinter mir steht, mir nachgeht, mich nicht aus den Augen lässt. Wie kann Gott mir diesen Mut schenken? Er hat sich durch Jesus Christus sichtbar und begreiflich gemacht. Im ersten Schritt brauche ich die Sicherheit, dass Jesus Christus mich liebt und dass jeder Mensch berufen ist, sein besonderes Charisma zu finden. Voraussetzung ist die Eigenliebe, die meine Stärken und Schwächen annehmen kann. Diese Eigenliebe wird genährt durch die Gottesliebe, denn die wahre Liebe braucht das Gegenüber. Auch die Liebe zum Nächsten wird dadurch möglich. Jetzt werden viele denken, so viele Menschen gibt es, die nicht an Jesus Christus glauben und sich dennoch für fremde Menschen einsetzen. Doch diese Liebe ist in jede Seele beim Entstehen ihres Seins von Gott hineingelegt worden. Sie ist unzerstörbar, aber sie kann vom Menschen durch den eigenen Willen zurückgedrängt und in ihrer Entfaltung gehindert werden. Hier kommt der Widersacher ins Spiel, der in allen Botschaften der Mutter Gottes als Satan bezeichnet wird und der nur die totale Zerstörung des Menschen will. Ganz aktuell sehen wir das im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine!
Betet für den Frieden, der gefährdet ist, weil Satan Krieg und Unfrieden will.
Die Menschen im oberflächlich friedlichen Europa bekommen Angst. An ferne Kriegen haben wir uns gewöhnt, der Krisenherd im Nahen Osten ist für viele Menschen, die es nicht betrifft, zum Alltag geworden. Aber jetzt kommen Flüchtlinge in großer Zahl und Russland wird als übermächtiger Kriegsherr empfunden, der sogar mit Atomwaffen droht. Viele Menschen vertrauen der Politik, dass dieser Konflikt durch Stärke, Waffenlieferungen und taktische diplomatische Verhandlungen doch schließlich beendet wird. Aber Gott kommt in dieser Rechnung nicht vor. Wer braucht ihn schon, wenn wir Menschen in Europa doch mehr oder weniger alles selbst in den Griff bekommen können? Doch viele spüren nach Zeiten der Pandemie, den teilweise verheerenden Klimakatastrophen und dem jetzigen Krieg, dass die weltlichen Rezepte nicht zum gewünschten Ziel führen. Was können wir Christen nun beitragen in dieser Zeit, die uns mit Informationen überschüttet, uns müde macht, uns Angst einjagt und unsere Grenzen gegenüber der Natur aufzeigt?
Wir dürfen uns dem Schöpfer wieder neu zuwenden. Ich habe bewusst Schöpfer geschrieben, in Anlehung an die Anrede des Papstes in seiner Enzykla „Fratelli tutti“ an „Alle Menschen guten Willens“, die bewusst oder unbewusst die Liebe Gottes in Form ihrer guten Werke zu den Mitmenschen zum Ausdruck bringen.
Betet, dass euch der Heilige Geist erleuchtet, damit ihr frohe Gottessucher und Zeugen der grenzenlosen Liebe werdet.
Die Botschaften von Medjugorje sind im Grunde einfach, sie verlangen nur die Hinwendung und Ausrichtung auf Gott, keine großen Heldentaten – jeder, unabhängig von sozialer Herkunft, ob arm oder reich, kann die Gnaden, die uns der Vater im Himmel geben will, empfangen. Auch die Gottesmutter, selbst voller Gnade, hat Not auf Erden erlebt und weiß, aus der Sicht des Paradises, wie dringend wir diese Hinwendung zur Liebe Gottes benötigen. Nur die göttliche Liebe kann uns schlussendlich zu diesem von der Gottesmutter zitierten Mut führen.
Die Menschen brauchen Vorbilder, die von der Liebe Gottes getragen werden. Ihre Früchte sind gute Werke, die uns aufrütteln und positiv beeinflussen können. Gute Werke bringen immer gute Früchte hervor. Auch hier setzt oft der Widersacher an, der die guten Früchte verhindern möchte. Oft gibt es auch in religiösen Gruppierungen Menschen, die eben in ihrer Schwachheit Fehler begehen, die dann Unsicherheit und Schaden anrichten. Viele werden dadurch auch entmutigt. Auch hier hat uns die Gottesmutter die Wichtigkeit der Beichte vor Augen geführt. Gerade in Medjugorje erleben die Menschen diese große Beichtgnade, die an diesem besonderen Ort offensichtlich in himmlischer Überfülle vorhanden ist. Auch hier ist Mut gefragt, den Menschen diese Botschaft der Vergebung zu verkünden. Es ist nicht ein schnelles Aufzählen von vermeintlichen Sünden oder Unterlassungen, sondern hier passiert etwas im Herzen der Menschen. Nicht umsonst wird Medjugorje auch Beichtstuhl der Welt genannt.
Im Reinen zu sein mit Gott und den Menschen ist auch eine Grundlage, dass ich froh sein kann. Es steckt das Wort Fröhlichkeit dahinter.
Ist das nicht zu viel verlangt angesichts all der Krisen, vor allem auch in den Beziehungen und Familien? Aber welche Alternativen gäbe es? Auch Menschen guten Willens können im Leben einen Punkt erreichen, an dem sie anstehen und an dem sie Fragen nach der Sinnhaftigkeit der Mühsal, nach dem Grund von Ungerechtigkeiten in der Welt und vielem mehr überkommen.
Gute Werke sind eine gute Basis, die uns die Gottesmutter in der alten Weisheit „Tu dem Nächsten Gutes, damit es dir Wohl ergehe auf Erden“ ans Herz legt. Aber dort, wo uns die Luft ausgeht, ist es die Liebe Gottes, die da ist, um uns neu aufzufüllen. Hier setzt unser Gebet an, für unsere Anliegen, aber auch für die anderen Menschen, vor allem jetzt für den Frieden in den vielen Krisengebieten. Und entgegen des Zeitgeistes, bei dem der Mensch allein im Mittelpunkt dasteht, bringt die Hinwendung zu Gott im Gebet in vielen großen und kleinen Begebenheiten Frieden, Umkehr und Versöhnung. Gerade in Österreich haben erlebt, wie das Gebet zur Gottesmutter die Befreiung von der Besatzung nach dem 2. Weltkrieg gebracht hat. Zufall wird das von manchen genannt, aber die Menschen, die an Gott glauben, vertrauen darauf und spüren, dass Gott uns nicht in die Irre gehen lässt, wenn wir ihn bitten und anflehen.
Fassen wir Mut, die großen und kleinen Dinge im Leben, die durch Gottes Fügungen sich schlussendlich zum Guten gewandt haben, den Menschen um uns näher zu bringen. Gott braucht uns als Zeugen, heute mehr denn je. Lassen wir uns vom Hl. Geist inspirieren, denn er ist der unermüdliche Motor, der zum Guten drängt. Daher ermutigt uns die Gottesmutter auch am Beginn der Botschaft um Erleuchtung durch den Hl. Geist zu beten, denn wir bleiben unser ganzes Leben Gottsuchende. Jeder Lebensabschnitt in unserem Leben birgt neue Geheimnisse, die uns Gott offenbaren möchte. Die Randbedingungen in der Gesellschaft ändern sich und die Reife der Seele wird größer, wenn wir Gottsuchende bleiben, wenn wir uns von der Dynamik. Hingegen führt Stillstand zum Tod, auch jeder lebendigen Beziehung.
Vergessen wir nicht, dass uns die Gottesmutter an verschiedenen Erscheinungsorten und zu verschiedebeb Zeiten Botschaften der Hoffnung gegeben hat. Jene, die manches als Drohbotschaft empfinden, mögen die Intention der Worte bedenken. Sie mahnt zur Umkehr, sie will alle ihre Kinder aus allen Nationen und Völkern zur ewigen Herrlichkeit führen. Trotz allem respektiert Gott die Freiheit eines jeden Menschen, sich für oder gegen den Frieden zu entscheiden. Aber sehen wir die Früchte jener Pilgerinnen und Pilger, die von Medjugorje mit Fröhlichkeit wieder nach Hause zurückkehren und in ihrer Umgebung die guten Werke „vorleben“.
Bleiben wir miteinander im Gebet verbunden, wobei oft nicht die Menge zählt, sondern auch ondern auch die Innigkeit und das Erkennen der Bedürftigkeit der Gnade Gottes. Zugleich sie allen, die die Berufung zum häufigen Gebet haben, von Herzen gedankt!
Und zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Gottesmutter: Wer am 20. September 2022 beim Friedensgebet im Stephansdom dabei war, wird diese Fröhlichkeit im Herzen erlebt haben und konnte hoffentlich ein wenig mit in den Alltag nehmen.
Habt Mut und Ausdauer und vergesst nicht den Menschen zu sagen, dass wir einer schönen Zukunft entgegengehen, auch wenn wir noch so manches dunkles Tal durchschreiten müssen, aber an der Hand der Gottesmutter und im Wissen, ein geliebtes Kind Gottes zu sein, wird unser Weg in den Himmel führen!