Betrachtung zur Botschaft vom 25. März 2016 – Dr. Angelo Carobene, Weiz

Betet, meine lieben Kinder, dass ihr im Gebet die Liebe Gottes begreift.
„Liebe Kinder! Heute trage ich meine Liebe zu euch.“

Die Mutter kommt zu uns am Karfreitag, um uns die Liebe Gottes zu bringen, die Sie unter dem Kreuz erfahren hat.

Das Schwert, das Ihr Herz durchbohrt hat, hat Sie zur Mutter der Kirche gemacht, zur Braut ihres Sohnes, der am Kreuz angenagelt, für die ganze Menschheit gestorben ist. Sie kommt zu uns mit der unbegreiflichen Liebe Gottes, die in Christus die Sünde der Welt besiegt hat: „Vater, vergib Ihnen, sie wissen nicht was sie tun.“ Es ist diese vergebenden Liebe, die die Mutter uns bringt, die Barmherzigkeit Gottes, die uns zu neuen Menschen macht: „Gott hat mir erlaubt, euch zu lieben und aus Liebe zur Umkehr aufzurufen“. Wie viele Male hat Sie uns schon zur Umkehr eingeladen! In Ihrer zärtlichen Liebe hat Sie uns das Herz Gottes geoffenbart. Wir können nur dann die Liebe Gottes wirklich erfahren, wenn wir die Kraft seiner vergebenden Liebe annehmen und begreifen. Um die Liebe Gottes zu begreifen, ladet die Mutter uns ein, mit Ihr und Johannes unter dem Kreuz zu stehen. Ja, es ist unter dem Kreuz, dass eine Umkehr seine Echtheit bekommt.

“Ihr, meine lieben Kinder, seid arm in der Liebe und ihr habt noch nicht begriffen, dass mein Sohn Jesus aus Liebe Sein Leben hingegeben hat, um euch zu retten und euch das ewige Leben zu geben.“

Bis wir nicht begreifen, dass das Kreuz die Quelle der Hoffnung für uns Sünder ist, werden wir die Liebe Gottes nicht begreifen. Nur in dem Maß in dem wir den Karfreitag verstehen, können wir auch die Auferstehung verstehen und mit Freude das Halleluja des Ostertages singen! Kreuz und Auferstehung sind die zwei Seiten des selben Blattes. Nur wer das Kreuz versteht, kann die Auferstehung verstehen und umgekehrt. Die große Versuchung besteht darin, dass wenn wir mit unseren alten und sündhaften Gewohnheiten konfrontiert sind und sofort auf die Auferstehung steuern und dabei glauben, dass wir mit einer einfachen Beichte das Problem unserer sündhaften Neigungen lösen können. Wir verstehen oft nicht, dass die Beichte der Anfang eines neuen, langen, steilen Weges ist, den wir durchzugehen haben in der Kraft der Vergebung, die in uns den Glauben, die Liebe und die Hoffnung erneuert und uns die Kraft schenkt, den Weg der Reinigung bis ans Ende zu gehen. Wenn wir diese Mühe nicht auf uns nehmen und die sofortige Lösung suchen, dann ist unsere Bekehrung oberflächlich, greift nicht durch und sehr bald werden wir in die alten Denkmunster fallen, die uns wieder zur Sünde führen werden. Die Änderung unseres sündhaften Fühlens ist verbunden mit der Änderung unserer sündhaften Denkmuster und umgekehrt. Eine harte Arbeit ist notwendig!

„Deshalb, betet, meine lieben Kinder, dass ihr im Gebet die Liebe Gottes begreift.“

Die Mutter ladet uns ein zu beten, um «die Liebe Gottes zu begreifen», die unendlich groß ist. Sie will, dass wir uns überzeugen, dass die Vergebung Gottes fähig ist, die abgründige Sinnlosigkeit der Sünde der Welt zu bezwingen! Christus ist auferstanden! Indem Sie uns zu einer noch tieferen Umkehr einladet, ladet Sie uns zugleich ein, von der einen Seite die innere Perversität jeglicher Sünde wahrzunehmen, und von der anderen die noch größere Liebe Gottes, die stärker als Sünde und Tod ist. Indem wir die vergebende Liebe Gottes annehmen, sollen wir begreifen, dass diese Liebe uns die Kraft gibt, die Sünde zu vermeiden. Das bedeutet nicht nur beichten, sondern auch die Mittel und die Wege zu suchen und zu finden, die Versuchungen zu überwinden. Welche Mittel zum geistlichen Kampf sollen wir verwenden? Sind wir bereit unseren Trieben zu widersagen, um in der Freiheit der Kinder Gottes bleiben zu können? Sind wir bereit den Schmerz der Reinigung zu erleiden, um dem Bösen zu entsagen und das wahre Gut zu wählen, das unserer menschlichen Würde entspricht? Sind wir bereit den inneren Schmerz der Entsagung anzunehmen, um die Treue siegen zu lassen?
Das tägliche Gebet und betrachten des Wortes Gottes sollten uns auch dazu helfen, ein tieferes Verständnis dessen zu gewinnen, was wir brauchen um die täglichen Versuchungen zu überwinden, die uns zur Sünde anlocken. Das Gebet sollte uns helfen, wach zu bleiben, um die Lüge, die mit jeder Sünde verbunden ist, leichter zu erkennen und die richtige Einstellung zu finden, die uns für die Treue zu Christus entscheiden lässt. Die Freude der Auferstehung wird nicht auf sich warten lassen, die unendlich tiefer ist als die trügerische momentane Freude der Sünde.

„Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Dr. Angelo Carobene – Garrach, 141 – A. 8160 Gutenberg, (Weiz) Tel 03172/60290