Betrachtung zur Botschaft vom 25. August 2017 -Dr. Angelo Carobeine

Angelo Carobeine

Betrachtung zur Botschaft der Königin des Friedens vom 25. August 2017 -Dr. Angelo Carobeine

Noch einmal ruft die Mutter uns zum Gebet auf! Noch einmal sind wir eingeladen den Wert des Gebetes tiefer zu ergründen. Ehepartner und Freunde, die von einem gemeinsamen Ziel verbunden sind, wenn sie den Austausch nicht pflegen, werden sie von der Trübung ihrer Beziehung nicht verschont bleiben. Nur in der gegenseitigen Verständigung ist eine menschliche Beziehung möglich. Was Menschen verbindet, braucht im Hier und Jetzt einen gemeinsamen Blick in die Zukunft, um die gestellten Forderungen zu meistern. Das gegenseitige Vertrauen lebt vom zusammen Tragen von Erfolg und Misserfolg, von Freude und Schmerz.

„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf, Menschen des Gebetes zu sein. Betet so lange bis euch das Gebet zur Freude und zur Begegnung mit dem Allerhöchsten wird.“

Das Christentum hat seine Grundlage in der Beziehung mit Christus, der uns zu seinen Freunden erwählt hat. Um es uns zu beweisen hat er sein Leben für uns hingegeben. «Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ich habe euch Freunde genannt, denn ich habe euch mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe». (Cf Jo 15,11-15) In Christus hat uns Gott erwählt seine Kinder zu sein. Jesus ist zugleich unser Herr, unser Bruder und unser Freund, darum kann Er uns auch sagen: «Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut was ich euch sage.» Durch die Einladung zum Gebet, möchte die Mutter uns in eine immer tiefere Freundschaft zu Ihrem Sohn und zu einer immer lebendigeren Beziehung zum Vater führen, der für uns ein «Abba», ein «Väterchen» sein will. Durch die Liebe des Heiligen Geistes, die in unseren Herzen eingegossen worden ist, dürfen wir in eine immer noch tiefere Beziehung mit Gott, dem Vater, und seinem Sohn, unseren Herrn und Freund pflegen: darin besteht das Gebet!
Weil Gott uns geliebt hat als wir von Ihm fern waren und durch Christus uns in seine Nähe geholt hat, sind es nicht mehr unsere Sünde und unser Versagen, die uns definieren, sondern die Gratis Liebe Gottes, die uns in Christus geschenkt worden ist.

„Er wird euer Herz verwandeln und ihr werdet zu Menschen der Liebe und des Friedens werden.“

Aus der vertrauten Beziehung mit Gott, der die Liebe und die Wahrheit ist, entstehen die Liebe, die Freude und der Frieden, von denen heute die Mutter spricht. In unseren Herzen brauchen wir nicht ein ständig schlechtes Gewissen tragen. Gott möchte nicht, dass wir uns vom ständigen Sinn von Schuld und Unwürdigkeit verzehren lassen. Wir haben uns immer zu erheben und im Vertrauen auf Gott neuen Mut zu fassen. Gott nagelt uns an unsere Sünde nicht an! Er ist immer da um uns aufzunehmen. Wenn wir im Gebet die Gratis Liebe Gottes annehmen, dürfen wir die Überwindung unserer Unerfülltheit und unseres Überdrusses erleben. Gott kennt uns besser als wir uns selbst kennen. Dort wo wir einen Grund zur Verzweiflung sehen, Gott sieht eine neue Möglichkeit; was wir als verwerflich betrachten ist die Einladung zu einem Sprung. In welcher Lage auch immer wir sind, wir dürfen in die Hände Gottes fallen! Er wird uns auffangen. Dieser Sprung ist der Glaube, der die Berge versetzt, die Hoffnung die jegliche Hoffnungslosigkeit besiegt, die selbstlose Liebe die bleibt auch wenn wir uns allein und abgestoßen fühlen!

„Liebe Kinder, vergesst nicht, dass Satan stark ist, und euch vom Gebet abbringen möchte. Vergesst nicht, dass das Gebet der geheime Schlüssel der Begegnung mit Gott ist. Deshalb bin ich bei euch, um euch zu führen.“

In ihrer Weisheit, indem uns die Mutter zum Gebet einladet, scheut sie sich nicht von Satan zu sprechen. Sie will uns nicht Furcht einjagen, sondern uns auf die Unterscheidung der Geister aufmerksam machen. Der Heilige Geist hat in unsere Herzen die Gaben der Weisheit eingegossen, damit wir im Glauben die verborgene Intelligenz bekommen, die in der gedemütigten und gekreuzigten Liebe Jesu versteckt ist. Gerade am Kreuz, durch seine Demut und die Übergabe in die Hände des Vaters, hat Christus den Stolz Satans besiegt, der bis zuletzt ihn versucht hat: «Wenn du Gottes Sohn bist, steige vom Kreuz herunter! Zeige wer du wirklich bist!». In unserer Schwachheit, Unerfülltheit und Vereinsamung, versuchen wir also nicht auf unsere Art und Weise retten zu wollen; versuchen wir nicht in Bitterkeit und Trostlosigkeit zu versinken; bemühen wir uns, die letzte Kraft die wir haben, um in die Hände Gottes zu fallen. Ein neuer Weg wird sich öffnen! Die Mutter Maria, die dem Satan den Kopf zertreten hat, ist auf unserer Seite! Wenn Gott mit uns ist, wer kann gegen uns sein? Christus ist für uns gestorben! Seine Liebe ist auferstanden!

„Gebt das Gebet nicht auf. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Das Gebet der Übergabe ist der Schlüssel zu all dem was Gott denen vorbereitet hat, die die Wege der selbstlosen Liebe gehen wollen.

Dr. Angelo Carobeine