Betrachtungen zu den Botschaften von Medjugorje, die in der Oase des Friedens veröffentlicht wurden.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juli 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

Seid Gebet für alle, die nicht beten

Liebe Kinder!
Ich rufe euch auf, Gebet zu sein für all jene, die nicht beten. Meine lieben Kinder, bezeugt mit euren Leben die Freude, dass ihr mein seid, und Gott wird eure Gebete erhören und euch Frieden geben in dieser friedlosen Welt, in der Hochmut und Selbstsucht herrschen. Ihr, meine lieben Kinder, seid großzügig und die Liebe meiner Liebe, damit die Heiden spüren, dass ihr mein seid und sich zu meinem Unbefleckten Herzen bekehren.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Botschaft der Mutter Gottes vom 25.Juli 2021

Die Gospa sagt: die Heiden sollen spüren, dass ihr mein seid

In der Herder-Korrespondenz schreibt der 94-jährige frühere Papst Benedikt XVI., dass auch in der Kirche zwischen “Gläubigen und Ungläubigen” unterschieden werden muss.

In der jüngsten Botschaft vom 25.Juli 2021 sagt daher die Gospa: “seid großzügig und die Liebe meiner Liebe, damit die Heiden spüren, dass ihr mein seid. Voll Liebe spricht die Gottesmutter das Drama unserer Zeit an: Überall gibt es Heiden, dass heisst Ungläubige, Gottlose, Atheisten... Die Gottesmutter will nicht, dass wir jemand ausgrenzen, sondern großzügig die reinste Liebe spüren lassen. Die Liebe der Gospa sollen wir verströmen, die sie so schön macht.

Gebet sein

Liebe gibt es nicht ohne Gebet. Gebet ist die Verbindung mit Gott und nur er ist die reinste, unbesiegbare und unüberwindliche Liebe. Wenn wir zur Liebe werden wollen, müssen wir zum Gebet werden wollen, müssen wir zum Gebet werden. Nicht mehr nur bloß beten, sondern Gebet sein. So ist Beten nicht ein Tun, sondern wir werden Gebet, wir sind Gebet, wir strecken uns zum Herrn aus schweigend und strahlend. In der Tiefe wird Gebet zum Schweigen, zu unserem Wesen, zu unserem Sein.

Durch unsere großzügige Liebe sollen sich die Heiden zum Unbefleckten Herzen Maria bekehren.

Bekehrung kann nur in Liebe geschehen, nur in Liebe und Gebet im Zeugnis von Friede und Freude. Nur der Mangel an Liebe und Gebet macht Heiden. Immer klarer bringt das die Gottesmutter zum Ausdruck. Nur der Mangel an Liebe raubt der Welt den Frieden, bringt Hochmut und Selbstsucht. Das heißt nach Benedikt XVI. “den inneren Auftrag der Kirche nicht mittragen”. Davon muss die Kirche befreit werden, darum hat unser früherer Papst schon 2011 bei seinem Deutschlandbesuch eine “Entweltlichung” der Kirche gefordert. Die Gottesmutter spricht von Hochmut und Selbstsucht, davon will sie uns befreien, indem sie uns so eindringlich aufruft, Gebet zu sein. Nicht bloß beten, Gebete aufsagen, Gebetszeiten halten, viel mehr will die Gottesmutter, dass wir Gebet werden, Gebet sind, unsere Liebe aufsteigt zum Herrn und alle Menschen Liebe spüren können, die Liebe des Unbefleckten Herzen Jesu und Mariens. Damit beginnt die Kirche wieder neu zu strahlen und zu glänzen, wird frei von Welt und führt die Welt himmelwärts.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Juni 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

40 Jahre Medjugorje
Botschaft der Mutter Gottes vom 25.Juni 2021

„Liebe Kinder! Mein Herz ist froh, weil ich in all diesen Jahren eure Liebe und Offenheit für meinen Ruf sehe. Heute rufe ich euch alle auf: Betet mit mir für Frieden und Freiheit, denn Satan ist stark und möchte mit seinen Täuschungen möglichst viele Herzen von meinem mütterlichen Herzen fortführen. Deshalb entscheidet euch für Gott, damit es euch wohl ergehe auf der Erde, die Gott euch gegeben hat. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Mit Spannung haben wir die Botschaft am 25.Juni 2021, dem vierzigsten Jahrestag der Erscheinungen von Medjugorje, erwartet. Nach vierzig Jahren Wüstenwanderung hat das Volk Israel das gelobte Land Kanaan erreicht. Heute fragen wir uns, was haben wir erreicht nach vierzig Jahren Führung durch die Gottesmutter, die viel geliebte Gospa? Wir wollen uns aber nicht quälen mit Selbstvorwürfen, dass wir nur unzureichend dem unermüdlichen Aufruf der Gottesmutter zu Gebet, Fasten, Beichte, Hl.Messe und Anbetung gefolgt sind. Ja, wir schätzen die Anwesenheit der Gottesmutter unter uns zu wenig und schwätzen zu viel. Wir wollen Medjugorje auf keinen Fall teilen in einen Beginn und dann die Fortsetzung. Nein, Medjugorje ist eins und immer gleich. Woran es mangelt, ist einzig unsere überzeugende Antwort. Da liegt der Mangel aber dennoch lobt uns die Gottesmutter nach vierzig so besonderen Jahren, wenn sie sagt: .

Liebe Kinder! Mein Herz ist froh, weil ich in all diesen Jahren eure Liebe und Offenheit für meinen Ruf sehe.

Wenn die Mutter Gottes froh ist, dann sollen wir es auch sein. Und tatsächlich ist da ein Pilgerstrom aus aller Welt, so viele haben Gebet, Fasten, Beichte und Messe neu entdeckt, da ist kein Kontinent und kein Land ausgenommen. Und so viele haben geistliches Leben, heilige Familien und geistlichen Beruf neu für sich entdeckt. Es ist für uns alle ein Ruf zur Schule des Lebens in Friede und Freiheit. Deshalb lädt uns die Gottesmutter zum vierzigsten Jahrestag erneut ein: Betet mit mir für Frieden und Freiheit. Friede und Freiheit ist Geschenk, Geschenk Gottes. Das verspüren vor allem jene, die Friede und Freiheit verlieren auf Irrwegen in der Abhängigkeit von verschiedensten Dingen in der Welt. Die Gottesmutter ruft sie zurück. Dafür ist Cenacolo ein so großartiger Ort, was die Gründerin Mutter Elvira nicht Drogenzentrum nennen will, sondern Schule des Lebens, ein Campus, wo wir neu Friede und Freude finden. Die Gottesmutter scheut sich nicht, den Urheber alles Bösen und jedes Übels zu benennen. Es ist schuld, wenn wir versagen und irregehen - Satan.

Obwohl feig, ist Satan dennoch stark und möchte mit seinen Täuschungen möglichst viele Herzen von meinem mütterlichen Herzen fortführen so sagt es uns die Gottesmutter. Was tun? Es braucht eine klare Abkehr von Satan, dem Verführer, dem Diabolos, der alles durcheinander bringt, verwirrt, daher Diabolos genannt.

Entscheidet euch für Gott, damit es euch wohl ergehevauf Erden, die Gott euch gegeben hat.

Wohlergehen kann und darf nicht auf einen kleinen, bevorzugten Teil auf Erden beschränkt sein. Das zerstört Friede und Freiheit und bringt Krieg und Hass. Darum müssen wir teilen lernen, der Vorrat reicht. Es krankt nur an der Verteilung. Die Mutter Teresa Schwestern geben mit leeren Händen. In Wien am Mariahilfer Gürtel reichen sie seit dem Lockdown nun schon seit über einem Jahr täglich hunderten Bedürftigen Essen durch Fenster!

Hunger nah und fern, da bringt sich auch Marys Meals ein, insbesondere für Kinder jeden Tag eine ausreichende Mahlzeit und dadurch auch Zugang zu Schulbildung. Marys Meals in Malawi so vorbildhaft, jetzt aber schon vielerorts, überall gibt es versteckten Hunger nach Brot, aber noch mehr nach Liebe und Freude. So hat es die Gottesmutter auch auf den Plan gerufen, als bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa der Wein ausging mit dem Wort: Was er euch sagt, das tut. Jesus hat nicht zuerst Brot vermehrt, sondern Wein! Wir können ohne Freude nicht sein, darum können wir ohne Gott nicht sein, der unsere Freude ist. Er ist voll Erbarmen und schenkt uns Gnade nicht aufgrund unserer Werke, sondern weil er die Güte und Liebe in Vollendung ist. Ein Pilger hat von Medjugorje ganz einfach gesagt: Medjugorje, das ist kübelweise geschenkte Gnade!!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Mai 2021- Diakon Mag. Zlatko Saravanja

Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe
Ich schaue euch an und rufe: Kehrt zu Gott zurück, denn er ist die Liebe und aus Liebe hat er mich zu euch gesandt.

Das sind die Worte der Muttergottes aus ihrer Botschaft vom 25. Mai 2021. Die Muttergottes sieht uns und ermahnt uns. Sie erwartet unsere Rückkehr zur Quelle des Lebens, die Rückkehr zu Gott. Sie sieht, dass wir uns von dieser Quelle des Lebens entfernt haben, von Jesus Christus. Maria sieht auch, dass wir ziellos durch die Welt gehen. Die Gospa, die Gottesmutter, lädt uns zur Umkehr zu Gott und zu seiner Nähe und Heiligkeit ein. In dieser Botschaft der Muttergottes spüren wir ihre mütterliche Sorge um die Welt, die vielfach hoffnungslos ist.

Der große Kenner des menschlichen Herzens, der hl. Augustinus, hat gesagt: „Wenn ich alles verliere, aber Gott besitze, habe ich nicht verloren. Wenn ich alles besitze, aber Gott verliere, habe ich alles verloren.“ Denn niemand und nichts kann das menschliche Herz wirklich erfüllen außer Gott und seine Gegenwart.

„Gott ist die Liebe“, lautet die Definition im ersten Johannesbrief (4,7.16). Und „wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben“ (Joh, 4,11). Maria erinnert uns immer wieder daran! Deswegen ist auch unsere Hoffnung berechtigt, dass Gott, der unser Herz erschaffen hat, es befreien wird und uns die wahre und tiefe Sehnsucht schenkt, das Leben mit ihm aufs Neue voll Vertrauen zu wagen. Die Muttergottes kommt uns zu Hilfe. Sie kommt nicht, um uns zu ängstigen oder zu drohen, sondern um uns, ihre geliebten Kinder, zu mahnen, um uns auf alle Gefahren, die uns drohen, aufmerksam zu machen. Die Gottesmutter, die Königin des Friedens, ist unsere mächtige Fürsprecherin, und es schmerzt sie, wenn ihre Kinder nicht den suchen, der allein sie glücklich machen kann, nämlich Jesus Christus. Bitten wir die Muttergottes, dass sie uns hilft, die Macht des Gebetes zu entdecken, damit wir in Gott unser wahres und großes Glück finden! Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria liebt ihre Kinder und hört nicht auf, sie zu einem Leben mit Gott aufzurufen.

Lasst die Sünde und das Böse, entscheidet euch für die Heiligkeit.

Wie eine liebende, gute und fürsorgliche Mutter ihre Kinder einlädt, den richtigen Weg zu gehen, so tut es auch unsere Himmlische Mutter Maria. Es ist kein bedrohliches Angsteinjagen und kein militärischer Befehl, sondern die mütterliche Mahnung und Einladung zur Umkehr, voller Hingabe an die wahre Liebe - an Gott. Die Nachfolge Jesu Christi verlangt eine volle Entscheidung für Gott. Diese Entscheidung „für die Heiligkeit“ sollen wir keinen Tag aufschieben. Maria ist unsere Mutter, sie will, dass ihre Kinder glücklich, heilig werden und ihr Lebensziel erreichen. Sie ermuntert uns, führt uns, nimmt uns an ihre Hand, und wenn wir uns ihr weihen, ihrem Herzen, kann sie uns zu Gott in den Himmel führen.

Die Gospa weiß, wie viele ihrer Kinder vom wahren Glauben und von der Lehre der Kirche abgewichen sind. Denken wir an die Heiligen, wie sie die Menschen anziehen, weil sie sich von Gott geliebt wissen und seine Liebe widerspiegeln.

Die Muttergottes wünscht, dass wir diesen Weg der Heiligkeit gehen. Sie gibt uns dazu das nötige Werkzeug in die Hand. Sie spricht uns in Liebe an, um uns zu ihrem Sohn zu führen. Sie segnet mit ihrem Sohn Jesus jede unserer Entscheidungen für Gott. Sie ruft uns, reagiert auf unseren Hilfeschrei und hält Fürsprache für uns beim himmlischen Vater. Sie kommt zu uns als Mutter, pflegt unsere Wunden und führt uns zu ihrem Sohn Jesus. An ihrer Hand dürfen wir zum Herzen Jesu gehen!

Und ihr werdet meine ausgestreckten Hände in dieser verlorenen Welt sein. Ich möchte, dass ihr Gebet und Hoffnung für jene seid, die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben.

„Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14), fordert Jesus uns in der Bergpredigt auf. Gott möchte allen Menschen die Fülle des Segens schenken. Darum hat uns die Gottesmutter in dieser Botschaft gesagt, dass wir diejenigen sein sollen, die die Seelen zu Gott hinziehen, und nicht jene, die sie entfernen. Sie macht uns Mut, dass wir Gebet und Hoffnung für andere sind, „die den Gott der Liebe nicht kennengelernt haben“. Anders gesagt: Wir sollen beten, damit unser Leben zu einem freudigen Zeugnis für Jesus werden kann. Vom hl. Pfarrer von Ars stammt das Wort: „Das Gebet ist für unsere Seele, was der Regen für das Land ist. Düngt ein Land, soviel ihr wollt, wenn der Regen fehlt, nützt eure ganze Arbeit nichts. Ebenso tut gute Werke, soviel ihr wollt, wenn ihr nicht oft und wie es sich gehört betet, werdet ihr nie gerettet werden. Das Gebet öffnet die Augen unserer Seele, es lässt uns die Größe unseres Elends fühlen, es zeigt uns, dass wir uns an Gott um Hilfe wenden müssen, und es lässt uns unsere Schwäche fürchten.“

Immer wieder hat uns die Gospa in ihren Botschaften eingeladen, ihre ausgestreckten Hände zu sein (vgl. Botschaften vom 29.09.2004, 25.11.2004, 25.02.2005). Pater Pio hat einmal gesagt: “Jesus kann nicht mehr vom Kreuz herabsteigen, er ist ja festgenagelt. Deshalb müssen wir unsere Arme ganz weit ausstrecken, um ihn zu umarmen, um ihm unsere Liebe zu zeigen.“

Ohne Gebet können wir uns Gott nicht nähern. Jede Botschaft ist wie ein neuer Impuls für unser konkretes Leben. Sie ist eine Hilfe für jeden Augenblick, den Plan Gottes leichter zu entdecken und seinen Willen zu erfüllen. Es ist wichtig für jeden von uns zu begreifen, dass unser ganzes Leben eine Entscheidung für Gott ist. Angst und Misstrauen sind ein Kennzeichen unserer Zeit. Als Kinder unserer Zeit sind auch wir davon angesteckt. Viele denken im Leben an ihre Vergangenheit und leben in Angst vor der Zukunft, aber niemals im Jetzt, obwohl wir aufgerufen sind, die ausgestreckten Arme von Jesus und der Gospa zu sein.

Fast in jeder Botschaft lädt uns die Gottesmutter zum Gebet ein. Nichts ist wichtiger, sagt sie. Der Weg zur Begegnung mit Gott ist das Gebet. Einen anderen Weg oder ein anderes Mittel dafür gibt es nicht. Gott wartet durch Maria auf uns. Er wartet, bis wir ihm glauben und bis wir beginnen zu leben. Das Gebet beruhigt unser Herz und erfüllt es mit Zuversicht, es nimmt uns unsere Ängste und Betrübnisse.

Seien wir uns bewusst, dass die Muttergottes ununterbrochen für uns Fürsprache hält und dass sie uns übermäßig liebt. Beginnen wir, die kommende Zeit an der Hand unserer himmlischen Mutter zu leben, und lassen wir uns von ihr zum Herzen ihres Sohnes Jesus führen. Folgen wir ihren Worten und horchen wir auf sie. Lernen wir, uns von Tag zu Tag mehr den Herzen Jesu und Mariens zu nähern. Und erlauben wir ihr, uns zum Frieden zu führen, den Gott uns schenken möchte.

Mit dem Dichter Joseph von Eichendorff (1856) dürfen wir ausrufen: “Maria, schönste Rose! Wie stünd´ ich freudelose, hätt´ ich nicht Dich erseh´n von allen Blumen schön. Nun lass den Sommer gehen, lass Sturm und Winde wehen, bleibt diese Rose mein, wie könnt´ ich traurig sein?“

Danke, Gospa, für die 40 Jahre deines Erscheinens in Medjugorje!

Die Gospa hat einmal gesagt: “Ich bin mit euch, solange der Allmächtige es mir erlaubt“ (25.12.2004). Es ist eine unvorstellbare Gnade, dass die Gospa so lange mit uns ist, dass sie durch die Seher zu uns spricht und uns Botschaften gibt. Etwas Vergleichbares hat es in der ganzen Kirchengeschichte bisher nicht gegeben. Das Kommen der Gospa in Medjugorje ist und bleibt ein außergewöhnliches Eingreifen des Himmels, eine Hilfsaktion. Wie groß und heilig ist diese Zeit, in der wir jetzt leben dürfen, dass die Mutter Gottes sich so tief zu uns herab neigt, dass wir aufs Neue die Worte der Liebe und Einladung hören dürfen, die Maria zu ihren Kindern spricht! Erinnern wir uns an die Worte, die Elisabeth bei der Begegnung mit Maria ausrief: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 43).

Liebe Gospa, danke für deine besondere Anwesenheit in diesen 40 Jahren unter uns! Danke von Herzen für deine Liebe, deine Hilfe und deine Sorge um uns! Danke, liebe Gospa, dass wir durch dich und an deiner Hand zu Gott kommen dürfen! Danke für deine Führung und vor allem für die Fürsprache vor dem Allerhöchsten! Wir brauchen dich, wie ein kleines Kind seine Mutter braucht. Vergiss uns nie! Danke für deine Anrufe, Ermahnungen und Belehrungen! Danke, dass du uns immer wieder die unermessliche Liebe Gottes zeigst! Lass uns nie müde werden! Sei immer bei uns, steh uns bei und birg uns unter deinem Schutzmantel! Nimm uns in dein Herz und führe uns zu Jesus Christus, deinem Sohn!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2021- Pater Francisco Verar

Den Glauben in den Farben des Frühlings bezeugen

Wir befinden uns in der Schule der Heiligkeit, die nun schon seit 40 Jahren durch Medjugorje besteht. Es ist der große Ruf des Himmels und das Zeichen der großen Geduld, welche die Gottesmutter mit uns hat. Das ist eine große Chance für die Kirche und die Welt, eine Zeit der Gnade und des Segens, die Chance für ein neues Pfingsten in der Kirche durch Maria.

Unsere Muttergottes begleitet uns durch diese vielen Jahrzehnte, besonders durch die Prüfung der vergangenen Jahre.

Diese Botschaft vom 25. April 2021 wurde uns am vierten Sonntag der Osterzeit geschenkt, am Festtag des Apostels Markus. Mit dieser Botschaft möchte uns die Gottesmutter auf das 40-jährige Jubiläum ihres Kommens in Medjugorje vorbereiten. Zugleich ist es der Sonntag des Guten Hirten.

Maria spricht zu uns in dieser Botschaft über die Prüfung, in der sich die ganze Welt befindet. Ich denke, sie meint die Pandemie und alle Krisen, die damit zusammenhängen, in jedem Land auf eine andere Art. Das Virus beeinflusst die Familien, die Gesellschaft, die Wirtschaft, also das Leben auf allen Ebenen. Aber viele Christen haben diese Zeit auch genützt, um mehr Zeit für das Gebet zu finden und sich mehr dem Geheimnis Gottes zu öffnen. Viele haben sich während der Pandemie versöhnt und haben wieder zu Gott gefunden.

Im Zentrum dieser Botschaft steht der Glaube. Darin unterscheidet sie sich von den Botschaften, in denen wir vor allem zum Gebet, zur Feier der Eucharistie oder zur Fürbitte für die Einheit der Christen eingeladen werden. Der christliche Glaube hat seinen Ursprung in einem Ereignis, und das ist die Menschwerdung Gottes in seinem Volk Israel. Gott hat sich im Kommen seines Sohnes in unsere Welt in seiner ganzen Fülle geoffenbart. Im Verlauf der Kirchengeschichte hat das Lehramt der Kirche unseren Glauben im Katechismus zusammengefasst. Unser Glaube beruht auf der Offenbarung Gottes. Und wenn uns die Gottesmutter einlädt, einen festen Glauben zu haben, dann meint sie, dass wir an dieses Ereignis glauben, dass Gott Mensch geworden ist, und dass wir davon Zeugnis geben, nicht nur in einem Moment, sondern dauernd, das ganze Leben. Sie denkt an diese ursprüngliche Offenbarung von Jesus Christus. So ist unser Glaubensbekenntnis Ausdruck unserer christlichen Identität. Es ist das Gegenteil einer Ideologie, die von Menschen erdacht wurde. Unser Glaube kommt aus einem geschichtlichen Ereignis, in dem sich Gott selbst geoffenbart hat.

Die Muttergottes lädt uns ein, uns zu bekehren und zu unserem Ursprung zurückzukehren, uns in die Heilige Schrift zu vertiefen, um zu hören, was Gott uns sagen will. Wir sind eingeladen, Zeugen des Glaubens zu sein, selbst um den Preis unseres Lebens. Denn es gibt nur eine Wahrheit, und Jesus hat sie durch seine Menschwerdung geoffenbart. Er selbst ist die Wahrheit

Heute rufe ich euch auf, euren Glauben in den Farben des Frühlings zu bezeugen.

Die Muttergottes möchte, dass wir Zeugen des christlichen Glaubens werden. Dieses Mal sagt sie es uns durch eine poetische Metapher, wenn sie davon spricht, dass wir unseren Glauben in den Farben des Frühlings, der Natur, bezeugen. Dieses Bild trifft jetzt gerade auf jene Gegend der Welt zu, in der sie der Seherin Marija Pavlovic-Lunetti erscheint. Der Winterschlaf ist vorbei und der Frühling ist angebrochen. Die Gospa spricht vom Aufwachen im Glauben nach einem langen Winter und meint dabei wahrscheinlich die Glaubenskrise in der Welt. Die Menschheit durchlebt einen Winter des Glaubens und der Gottferne. Die Covid-Krise hat das Gewissen vieler Menschen wachgerüttelt. Die Gospa lädt uns jetzt zu einem neuen Glaubensfrühling ein, zu einem neuen spirituellen Erwachen, in dem wir uns mehr anstrengen, mit ihrer mütterlichen Hilfe und Fürsprache das Evangelium zu leben.

Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein. Meine lieben Kinder, möge euer Glaube in keiner Situation wanken, auch nicht in dieser Zeit der Prüfung.

Es ist eine Zeit, in der unser Zeugnis gefragt ist und in der wir aus dem Traum des Unglaubens aufwachen.

Die Gospa lädt uns zu einem Glauben der Hoffnung und des Mutes besonders in dieser Zeit der Prüfung ein. Unser Glaube soll standhaft und hoffnungsvoll sein, es soll ein mutiger Glaube sein, ein Glaube, der in keiner Prüfung wankt.

Damit wir Rechenschaft über unseren Glauben geben können, ist unser Gebet gefragt. Die Gottesmutter sagt uns in diesen 40 Jahren, dass unser Glaube nur im Gebet wachsen und durch das Gebet gefestigt werden kann. Es geht um einen Glauben, der nicht nur in einem Moment da ist, sondern zu unserer Lebenseinstellung wird, immer und überall. Damit wir unseren Glauben bezeugen können, müssen wir in Beziehung zu unserem Gott leben. Diese Zeit wird dann für uns Christen zu einer privilegierten Zeit, weil wir das Zeugnis für Jesus ablegen dürfen.

Wenn wir die Spiritualität von Medjugorje leben und der Einladung der Gottesmutter folgen, werden wir durch unsere Beziehung zum Herrn zu einem Licht in der Dunkelheit. Die Dunkelheit wird vorbeigehen. Maria hat uns das vorausgesagt, als sie vom Triumph ihres Herzens gesprochen hat. Aber davor verlangt sie von uns, dass wir mit unserem Glauben diesen neuen Frühling der Liebe und Freude verkünden. Um all das erfüllen zu können, müssen wir in einer immerwährenden Beziehung zu Gott bleiben, durch das Gebet, die Feier der Eucharistie, das Meditieren der Heiligen Schrift und die Vertiefung unseres geistlichen Lebens. Ohne all das haben wir keine Ausdauer. Ein starker Glaube verlangt eine feste Beziehung zu Gott. Nur so werden wir unsere Prüfungen im Leben mit festem Glauben bestehen.

Maria lädt uns ein, Jesus den ersten Platz in unserem Leben zu geben und ihm unser Herz zu öffnen. Das ist die wichtigste Aussage in ihrer Botschaft. Dann werden wir in den Prüfungen unseres Lebens standhaft bleiben.

Geht mutig mit Christus, dem Auferstandenen, in Richtung Himmel, der euer Ziel ist.

Die Muttergottes sagt uns, dass unser Ziel nicht hier auf der Erde ist. Jeder von uns hat in dieser Welt noch verschiedene Ziele, die wir gerne erreichen möchten. Als Christen sollen wir aber in unserem Herzen immer das letzte Ziel vor Augen haben, und das ist der Himmel, das Paradies. Dort warten Jesus und Maria auf uns mit offenen Händen. Deswegen brauchen wir keine Angst zu haben, denn der Tod ist ein Gewinn für uns Christen. Im Tod erlangen wir unseren ewigen Lohn, und Maria bereitet uns für diesen Moment vor und hilft uns, dass wir dieses letzte Ziel, die Ewigkeit, im Auge behalten.

Liturgisch haben wir das Osterfest hinter uns gelassen und bereiten uns gerade auf Pfingsten vor. Dabei sind wir in diesem Monat Mai vom Heiligen Vater eingeladen, mit Maria auf besondere Weise verbunden um ein Ende der Pandemie zu beten. Papst Franziskus hat 30 Heiligtümer auf allen Kontinenten ernannt, an einem Marathon ununterbrochenen Gebetes teilzunehmen. Wenn wir uns an diesem Gebet der ganzen Kirche beteiligen, wird auch unser Glaube gestärkt werden. Denn Maria hat uns gesagt, dass der Glaube durch das Gebet gestärkt wird. Unser Glaube wächst durch das Gebet.

Ich begleite euch auf diesem Weg der Heiligkeit und lege euch alle in mein Unbeflecktes Herz.

Die Muttergottes ist mit uns und schenkt uns eine besondere Erziehung in der Heiligkeit. Es gibt viele Christen, die noch nicht verstanden haben, worum es in Medjugorje geht. Die Gottesmutter, die Gospa, ist nicht nur nach Medjugorje gekommen, um uns eine Botschaft zu überbringen, sondern sie ist uns nahe, um uns zu helfen, diese Botschaften ins Leben umzusetzen. Viele von uns tun sich schwer, die Botschaften mit ihrem Intellekt zu verstehen, weil die Muttergottes sich oft wiederholt. Aber es geht dabei um eine Erziehung in der Heiligkeit. Eine Mutter weiß, dass, wenn sie ihrem Kind etwas beibringen will, dies nicht auf einmal geht, sondern dass sie es oft und oft wiederholen muss, bis es richtig aufgenommen wird. Lernen heißt wiederholen. Nur dann, wenn wir die Botschaften verstanden haben, werden wir sie ins Leben umsetzen.

Medjugorje ist eine Schule, in der uns die Gottesmutter selbst unterrichtet, ein Weg der Heiligkeit. Öffnen wir unsere Herzen. So wie Maria uns in ihr Unbeflecktes Herz legt, nehmen auch wir sie in unser Herz auf, damit sie es mit ihrer Liebe erfüllen kann und uns sicher an ihrer Hand auf dem Weg der Heiligkeit begleitet.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. April 2021- Dr. Ignaz Hochholzer

Den Glauben in den Frühlingsfarben bezeugen

Liebe Kinder! Heute rufe ich euch auf, euren Glauben in den Farben des Frühlings zu bezeugen. Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein.

Trotz düsterer Coronazeit ruft uns die Gottesmutter auf, farbenfroh den Glauben zu bezeugen! Wie die Gottesmutter uns als Schmerzensmutter bekannt ist durch die verschiedenen Lebenssituationen, vor allem jene ihres Sohnes, so trifft auch uns so manches Leid. Wir können Zuflucht nehmen unter ihrem Schutzmantel in Gebet und Vertrauen, in Geduld und Ausdauer.

Glaube in Hoffnung und Mut

Möge dies der Glaube der Hoffnung und des Mutes sein.

Wir Christen gehen mutig unseren Weg, weil wir viele Vorbilder haben, Menschen, die vor uns Not und Leid bewältigt und die Hoffnung nie aufgegeben haben. In seinen Abschiedsreden sagt Jesus: “In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ch habe die Welt überwunden.” (Joh 16,33) Alles Leid der Welt überwinden wir in dem, der die Welt vor uns besiegt hat, Jesus Christus.

Glaube fest in Prüfungen

Meine lieben Kinder, möge euer Glaube in keiner Situation wanken, auch nicht in dieser Zeit der Prüfung.

Der Apostel Paulus sagt uns im Hebräerbrief: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Hebr 11,1) Die Botschaften der Gottesmutter verweisen uns auf Gottes Wort in der Bibel. Die Gottesmutter Maria ist der große Fingerzeig auf Gott. Ihr Wort bei der Hochzeit zu Kana zu den Jüngern gilt für alle Zeiten: „Was er (Jesus) euch sagt, das tut.“ (Joh 2,5)

Die Gottesmutter begleitet uns, führt uns durch die Zeiten hin zur Vollendung, unaufgeregt, ohne billigen Trost und noch weniger mit irgendeiner Drohung.

Mit Christus mutig Richtung himmlisches Ziel

Geht mutig mit Christus, dem Auferstandenen, in Richtung Himmel, der euer Ziel ist. Ich begleite euch auf diesem Weg der Heiligkeit und lege euch alle in mein Unbeflecktes Herz.

Mit Maria dürfen wir schon jetzt etwas vom Himmel erfahren in ihrem Unbefleckten Herzen. Da sind wir nicht Sturm und Wind ausgeliefert, sondern sicher auch wenn die Wogen türmen. Wie das Volk Israel sicher durch die Fluten des Roten Meeres gezogen ist, dürfen wir heute mit froher Gewissheit in der Freude eines neuen Frühling mit der Gottesmutter leben, von ihr geführt und geleitet.

 
WEIHEGEBET AN DAS UNBEFLECKTE HERZ MARIENS
O reinstes Herz Mariens,
übervoll von Güte,
zeig uns deine Liebe.
Deines Herzens Flamme, o Maria,
komme herab auf alle Menschen.
Präge deine Liebe in unsere Herzen ein, so dass wir uns nach dir sehnen.
Wir lieben dich unendlich.
O Maria, milden und demütigen Herzens, steh uns bei, wenn wir sündigen.
Du weißt, dass alle Menschen sündigen.
O gib, dass wir durch dein reinstes
und mütterliches Herz von allem, was unsere Seele krank macht,
geheilt werden.
Gib, dass wir immer die Güte
deines mütterlichen Herzens schauen können und dass wir uns durch die Flamme
deines Herzens bekehren. Amen.
Jelena Vasilj ,28.11.1983

Betrachtung zur Botschaft vom 25. März 2021- Dr. Angelo Carobene

"Wer betet, der fürchtet sich nicht vor der Zukunft"

Liebe Kinder! Auch heute bin ich bei euch, um euch zu segnen.

Für den Beginn der Passionswoche hat uns die Muttergottes ihren österlichen Segen geschenkt. Ermutigt von ihren Worten, dürfen wir uns in eine existenzielle Haltung einüben, die uns erlaubt, in uns das zentrale Geheimnis unseres christlichen Glaubens zu erneuern. In jeder Osternacht erneuern wir unsere Taufgelübde. Von Neuem möchten wir eintauchen in das befreiende Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu. Christus, der ewige Sohn des Vaters, ist Mensch geworden, um am Kreuz sein Leben aufzuopfern und uns von der frevelhaften Ungerechtigkeit, die in jeder Sünde versteckt ist, zu befreien und aus uns eine neue Schöpfung zu machen! Indem er die todbringende Ungerechtigkeit, die die Menschen innerlich zerreißt und von Gott, von sich selbst und von den anderen Menschen entfremdet, ohne sie zu verfluchen erlitten hat, hat er die Sünden gesühnt, die uns den Weg zu Gott versperrt haben. Kraft des Glaubens an seinen Tod und seine Auferstehung werden wir in der Taufe von der Erbsünde und von unseren persönlichen Sünden befreit und mit Gott, mit uns selbst und unseren Mitmenschen versöhnt. Zu Ostern hat Christus seinen Aposteln den Frieden gebracht, den die Welt nicht geben kann; einen Frieden, der aus der Tiefe unseres Herzens quillt und uns von niemandem und nichts entrissen werden kann. Mit Gottes Gnade können wir Satan und seinen verwirrenden Versuchungen entsagen und uns von der Liebe Gottes, die uns selbstlos geschenkt wird, neu definieren lassen. Sie gibt uns die personale Würde der Kinder Gottes zurück und macht uns zu Werkzeugen des Friedens und der Freude.

Meine lieben Kinder, wer betet, der fürchtet sich nicht vor der Zukunft und verliert nicht die Hoffnung.

Der Glaube an die (Gratis-)Liebe Gottes, des Vaters, die uns durch die aufopfernde Liebe des Sohnes geschenkt worden ist, hat uns vom Fluch der Sünde befreit und uns mit allem Segen des Himmels erfüllt. Wir gehören zur Gemeinschaft der Heiligen im Himmel und auf der Erde.

Ihr seid auserwählt, Freude und Frieden zu tragen, weil ihr mein seid.

In der Kirche werden uns die Quellen des Heils angeboten, die uns mit der Gnade und Wahrheit Gottes erfüllen können. Wenn wir uns bemühen, uns Zeit nehmen und an uns selbst arbeiten, wird uns durch die kontemplative Betrachtung des Wortes Gottes eine Erneuerung unseres Fühlens und Denkens geschenkt. Im würdigen Empfang der Sakramente dürfen wir die personale Gegenwart Christi erfahren, die uns in seine Liebe hineinnimmt und uns hilft, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit seiner siegreichen Liebe stehen: Entscheidungen, die dem Heil von uns selbst und dem Heil unserer Mitmenschen dienen. Ja, im Sakrament der Versöhnung heilt Christus unsere Wunden. Wenn wir uns von der Weisheit seines Wortes aufrichten lassen, dürfen wir die Früchte bringen, die er von uns erwartet. Mit unseren Worten und Taten dürfen wir in den Herzen unserer Mitmenschen Samen der Liebe und der Hoffnung säen, die früher oder später gute Früchte bringen werden. Denn die Hoffnung, die wir in Gott setzen, ist gewiss und nicht trügerisch, wie es oft nur rein menschliche Hoffnungen sind.

Ich bin mit dem Namen Königin des Friedens hierher gekommen, weil Satan Unruhe und Krieg will. Er will euer Herz mit Angst um die Zukunft erfüllen, aber die Zukunft ist Gottes! Deshalb seid demütig und betet und übergebt alles in die Hände des Allerhöchsten, der euch erschaffen hat.

Wir alle können uns gegenseitig zum Segen werden. Wir alle haben uns gegenseitig zu respektieren, denn jeder von uns besitzt die einmalige personale Würde eines zum Kind Gottes Berufenen. Das dürfen wir auch dem größten Verbrecher nicht absprechen. Jeder von uns trägt vor Gott die Verantwortung für die personalen Entscheidungen, die er trifft und in Worten und Taten umsetzt, im Guten wie im Bösen. Der Glaube an den Tod und an die Auferstehung Jesu erschließt uns Christen die Intelligenz der schöpferischen Weisheit der Hingabe Jesu am Kreuz. Sie wird uns in der Taufe und in der Beichte geschenkt. Ohne die Gnade Gottes können wir der Sünde und ihren schrecklichen Folgen nicht begegnen und sie nicht besiegen. Durch Gebet und Fasten dürfen wir zu Werkzeugen des Friedens und der Versöhnung werden. Nur mit unseren schwachen Kräften allein können wir der anonymen, inhumanen und unpersönlichen teuflischen List des Bösen nicht standhalten, die sich oft in Machtstrukturen versteckt. In der Hoffnung der Auferstehung Jesu wird uns gestattet, Freunden und Feinden mit der Liebe des Heiligen Geistes zu begegnen. Denn Jesus hat die Macht des Satans gebrochen und uns den Heiligen Geist geschenkt. Schon in der Passion und im Tod Jesu am Kreuz ist sein Sieg verborgen. Christus hat den Tod und die Hölle besiegt, damit wir als freie Kinder Gottes leben können.

Halleluja! Christus ist auferstanden!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Februar 2021- Roland Patzleiner

Liebe Leserinnen und Leser der OASE!

Es ist mir eine Freude, einige Gedanken und Worte mit euch in dieser Zeit von diesem Ort teilen zu können, wo seit fast 40 Jahren der Gnadenstrom Gottes von den Höhen des Kreuzberges Krizevac, wo wir des Opfers unseres Erlösers Jesus gedenken, und vom Erscheinungsberg, wo das Herz unserer lieben Muttergottes offensteht, in die Pfarrkirche Sankt Jakob von Medjugorje fließt und wo diese Gnaden insbesondere durch die Sakramente der heiligen Beichte und der Eucharistie geschenkt werden.

Gott hat mir erlaubt, auch heute bei euch zu sein, um euch zum Gebet und Fasten aufzurufen.
Es ist eine herausfordernde Zeit, eine Zeit, auf die uns die Mutter Gottes versucht hat vorzubereiten. Die Herausforderung gilt dem Glauben. Wer glaubt, der betet. Wer nicht glaubt, der betet nicht.

In dieser Botschaft des 25. Februar hat uns die „Gospa“ gesagt, dass Gott ihr erlaubt hat, bei uns zu sein, um uns zum Gebet und Fasten aufzurufen. Seit Beginn der Erscheinungen hat die Mutter Gottes die Welt zur Umkehr aufgerufen. Unermüdlich erinnert sie uns an die sogenannten „fünf Steine“, die Goliath in seinem Kampf verwendet hat: Gebet, heilige Messe, heilige Beichte, Bibel und Fasten.

Wir können beobachten, wie im Jahr 1981 Medjugorje, der vom Himmel auserwählte Ort, unter der Last und der Herrschaft des Kommunismus litt. 1981 war auch das Jahr, in dem man das vierzigjährige Bestehen des Kommunismus feierte. Es sei auch daran erinnert, dass im selben Jahr Pater Jozo Zovko, der Pfarrer von Medjugorje, vom kommunistischen Regime verhaftet worden ist. Anlass war seine Predigt über die 40 Jahre des Volkes Gottes in der Wüste, welche die Machthaber als Anfechtung des Regimes verstehen wollten.

Nach nicht einmal 10 Jahren kam dann der Fall des Kommunismus. Sicher waren die Gebete und die Bekehrungen vieler dank Medjugorje ausschlaggebend und wichtig. Jetzt, 40 Jahre später, sehen wir, dass die ganze Welt sich in einer ähnlichen Situation befindet wie Medjugorje im Jahre 1981. Die ganze Welt steht wie unter der Herrschaft einer lebensfeindlichen, gottlosen und unmoralischen Diktatur. Gott hat einen Plan. Aber er braucht unser Gebet und unsere Umkehr. Auch die Mutter Gottes gibt nicht auf: “Liebe Kinder! Gott hat mir erlaubt, auch heute bei euch zu sein, um euch zum Gebet und Fasten aufzurufen… Meine lieben Kinder, glaubt, und lebt den Glauben und mit dem Glauben diese Zeit der Gnade.“

Im Evangelium lesen wir: “Denn für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,27). Ich habe diese Worte in meinem Leben persönlich bei meiner Bekehrung erfahren. Es schien unmöglich, mich von meinen Überzeugungen und bösen Lebenseinstellungen abzubringen. Durch das Gebet und das Opfer meiner Eltern und vieler Menschen, die dem Ruf der Mutter Gottes gefolgt sind, habe ich mein Leben mit Gott durch Maria in Medjugorje gefunden. Auf menschlicher Ebene war es unmöglich. Wie viele Zeugnisse von Personen habe ich hier in Medjugorje gehört, die in den schlimmsten Lebenssituationen waren und nie gedacht hätten, aus ihnen herauszukommen! Ich denke, auch jetzt, in dieser Situation, gibt es menschlich gesehen keinen Ausweg. Kein Impfstoff und keine Einschränkungen können uns allein retten. Der wahre Impfstoff bleibt die Eucharistie und der Glaube, und die einzig wahren Einschränkungen sind die des Fastens und des Verzichts auf die Sünde.

Wir wissen genau, dass der Ursprung des Unheils aller Art die Abwendung von Gott und seiner Gnade ist. Die wahre Bedrohung ist nicht ein Virus, sondern die Auslöschung des Glaubens und die Verfinsterung des Gottesbildes. Diese Zeit der Probe, in der wir leben, ist zugleich eine Zeit der Gnade, unseren Glauben wahrhaftig zu praktizieren.

Oft bin ich erstaunt, wie schnell wir widersprüchlichen Aussagen aus den Medien Glauben schenken, ohne diese zu überprüfen. Und ich erinnere mich noch, wie Pater Jozo in seinen Ansprachen zu den Pilgern darüber „gedonnert“ und davor gemahnt hat, ohne Gott zu leben und die christlichen Wurzeln zu verleugnen.

Wir alle können sehen, wie sich Europa verändert hat: Anstatt Friede und Sicherheit herrschen in vielen Gesellschaftsschichten Unsicherheit und Unfriede. Die Muttergottes hat oft gesagt, dass Satan stark ist, und letztes Jahr im März hat sie klar gesprochen: „Kehrt zu meinem Sohn zurück, kehrt zum Gebet und zum Fasten zurück! Meine lieben Kinder, lasst zu, dass Gott zu eurem Herzen spricht, denn Satan herrscht und will eure Leben und die Erde, auf der ihr geht, zerstören.“ (25.3.2020)

Meines Erachtens ist es wichtig dass wir, Kinder der Gospa, den Mut haben, den Dingen den richtigen Namen zu geben. Wenn wir den Mut und die Gnade haben, die Bedeutung und Konsequenzen zu erkennen, wird uns das ein Ansporn sein, an das Wort Gottes und die Worte unserer lieben Mutter Gottes zu glauben und sie in die Praxis umzusetzen, ohne Ausreden und Argumente zu suchen, nicht zu beten und nicht das zu tun, wozu sie uns bittet.

„Seid Zeugen der Hoffnung, denn ich wiederhole euch, meine lieben Kinder, dass mit Gebet und Fasten auch Kriege abgewehrt werden können.“

Ich bin dem Herrn und der Mutter Gottes so dankbar, hier in Medjugorje zu sein und mit meinem Dienst zu beten und zu vertrauen. Auch hier in Medjugorje hat sich das Leben verändert. Ohne den Pilgerfluss ist alles anders. Es gibt große Probleme, aber das Gebet und die Opfer der Gläubigen geben uns die Gnade, was diese Situation betrifft, normal zu leben. Die Heiligen Messen sind sehr gut besucht. Die Berge werden voll Vertrauen bestiegen, und es gibt eine Gruppe von Gläubigen, die seit Juni vergangenen Jahres jeden Morgen um 5 Uhr früh auf den Erscheinungsberg geht. Viele Gebetsinitiativen und Opfer geben uns die Kraft, Tag für Tag im Gottvertrauen zu leben. Für Medjugorje ist es sicher eine Zeit der Reinigung und Vorbereitung für die künftige Erfüllung der Pläne der Mutter Gottes für die ganze Welt.

Letztes Jahr im Februar unternahm ich mit Pfarrer Marinko Sakota, Jelena Odak und Damir Bunoza eine Missionsreise nach Südkorea. Ich erinnere mich, wie ich mit Pater Marinko Tage vor der Reise über diese komische „Virussituation“ gesprochen habe. Dieses Gespräch ist für mich sehr aufschlussreich bis heute. Wir wussten nichts Genaueres, aber wir endeten mit dem Entschluss: „Wir tun, was wir können. Der Rest liegt in Gottes Händen.“ Die Mission verlief einwandfrei ohne Probleme.

Dann im März letzten Jahres war meine letzte internationale Missionsreise, die mich auf die Insel Trinidad-Tobago führte. Diese Mission verlief zwar ohne Probleme, aber die Situation hatte sich zugespitzt, und die Umstände der Reise begannen unangenehm zu werden. Seitdem hatte ich nur einmal die Möglichkeit, einen „Heimaturlaub“ zu organisieren. Das war letzten Oktober. In dieser Situation spüre ich zugleich eine besondere Gnade, denn ich war eigentlich mein ganzes Leben, wie man sagt, immer auf der Achse, und jetzt, seit einem Jahr, bin ich auf einmal sesshaft. Es ist das für mich eine Gnade und ein Zeichen der Nähe der Mutter Gottes. Das Gebetsprogramm in der Pfarre Medjugorje war nur einmal, im vergangenen Jahr, für kurze Zeit für die Gläubigen nicht zugänglich. Seither verläuft alles wie immer. Es ist auch wirklich ein Geschenk, dass das Programm der Pfarre von so vielen Menschen über Internet verfolgt werden kann. Für meinen Vater Leo zum Beispiel ist das tägliche, fast dreistündige Gebetsprogramm der Pfarrei von Medjugorje wie eine Mission und eine Antwort auf den Ruf der Muttergottes zum Gebet. Zudem kann er jeden Morgen in seiner Pfarrei „Muri Gries“ die heilige Messe besuchen, denn eine „Online- Messe“ kann den Empfang der Heiligen Kommunion nicht ersetzen. Ich denke, wir sollten alle Gläubigen, die die Möglichkeit, aber auch Angst haben, die heilige Messe zu besuchen, dazu ermutigen.

Die Mutter Gottes hat in den Anfängen der Erscheinungen aufgefordert, jeden Donnerstag die Stelle im Matthäusevangelium zu betrachten, in der es heißt: „Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?“ (Mt 6,27). In dieser Zeit können uns diese Worte, wenn wir sie mit Glauben lesen, helfen und uns Mut und Erleichterung schenken.

Das Wort Gottes gibt wahre Hoffnung und wahre Freude auch im Leid. Hoffen wir zusammen mit der lieben Mutter Gottes, der Königin des Friedens, dass durch unser Gebet, durch unsere Leiden, durch die Annahme der Krankheiten und der Einschränkungen dieser Zeit aus Liebe zu Gott in vielen Menschen der wahre Glaube wieder erwachen möge. Auch der Tod am Kreuz unseres Retters Jesus ist zum Segen und zum ewigen Heil der Menschheit geschehen.

Meine lieben Kinder, glaubt und lebt im Glauben und mit dem Glauben diese Zeit der Gnade; und mein Unbeflecktes Herz lässt keinen von euch in Unfrieden, wenn er bei mir Zuflucht sucht. Vor dem Allerhöchsten halte ich Fürsprache für euch und bete für den Frieden in euren Herzen und um Hoffnung für die Zukunft.

„Sucht, dann werdet ihr finden“, sagt uns Jesus (Lk 9,11). Suchen kostet Zeit und oft Anstrengung. Aber wenn uns die Mutter Gottes sagt, dass sie unseren Herzen Frieden schenkt und dass sie für uns um Hoffnung für die Zukunft betet, dann zahlt sich jede Anstrengung aus, auch die des Gebets und des Fastens und des Opfers.

Viele von euch wissen, dass ich nach meiner Bekehrung hier in Medjugorje die Gnade bekommen habe, Lieder zu schreiben. Ich bete jeden Tag für die Anliegen der Muttergottes, für ihre Pläne, in denen wir alle dabei sind. Ich bin sehr dankbar, dass ich seit letztem Jahr bis jetzt an drei neuen Musikprojekten arbeiten konnte, die in den nächsten Monaten verbreitet werden. Es sind Anbetungslieder, aufgenommen mit Sängern aus China und Israel, also in chinesischer und arabischer Sprache. Mögen diese Melodien in der ganzen Welt Frieden und Bekehrung bringen! In meinem Musikdienst hier in Medjugorje bei den Anbetungen bete ich, dass der Glaube an Jesus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist, erwachen möge und erfahrbar werde. Wie sehr oft eine halbe Stunde vor dem Allerheiligsten, vor dem Tabernakel in einer Kirche das Herz verändert!

Mein innigster Wunsch ist, dass wir uns immer an die Worte Jesu erinnern und sie in unserem Leben bezeugen können, dass wir ihm begegnen in unseren Stürmen und seine Worte hören mögen:
“Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Mat 14,27).

Mögen der Heilige Geist und seine Braut, unsere liebe Mutter, die Königin des Friedens, uns leiten und erleuchten, um Licht in dieser dunklen Zeit zu sein – dass die Kräfte des Bösen geschwächt und zerstört werden mögen. Möge das teuflische Binom des Unwissens und der Angst, durch das er regiert, sich durch die Weisheit Gottes auflösen. Möge sich der Traum des heiligen Johannes Bosco bald erfüllen, in dem das Schiff der heiligen Kirche sich in einem fürchterlichen Kampf und Sturm befand und nur in dem Moment, in dem es sich den zwei Säulen, auf denen die Eucharistie und die Mutter Gottes waren, zuwandte, Schutz und Heil fand und sich die teuflische Armada, die es angegriffen und zu Tode bedroht hatte, selbst zerstörte.

Hoffen und beten wir, dass die Botschaften der Mutter Gottes von Medjugorje nicht weiter abgeschoben werden, und dass der Glaube an die wahre Gegenwart Jesu in der Eucharistie sich wieder in den Herzen von Ordensleuten und Gläubigen entflamme.

Das Unbefleckte Herz Mariens ist unser Zufluchtsort. Vereint in ihrem Herzen beten wir zusammen, fern und nah, um ihren in Fatima versprochenen Triumph. Kein Gebet geht verloren. Opfern wir alles auf, beten wir mit Vertrauen, denn unser Herr ist groß. Und unser Ziel ist die ewige Herrlichkeit, wo wir für immer und alles ihm danken werden.

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Januar 2021 – Dr. Ignaz Hochholzer

Diese Botschaft ist am Festtag Pauli Bekehrung, dem 25. Jänner, an uns ergangen. Da wird immer die Gebetswoche um die Einheit der Christen mit einem feierlichen Abendgebet in der Basilika St. Paul in Rom beendet.

Wegen Ischiasschmerzen konnte der Hl. Vater heuer das Gebet nicht selber leiten. Aber Kardinal Kurt Koch hat die Ansprache von Papst Franziskus verlesen, in der er die Einheit wie einen Baumstamm beschreibt, der sich aus drei konzentrischen Ringen zusammensetzt.

Der erste Kreis ist als innerster jener mit dem Bleiben in Jesus, der zweite ist der mit der Einheit der Christen und schließlich als dritter Kreis der weiteste mit der Einheit der gesamten Menschheit.

Die Gottesmutter ruft uns in dieser Zeit zum Gebet, zum Fasten und zum Verzicht, damit wir im Glauben stärker werden.

Es ist zum Staunen, wie sehr dieser Aufruf mit den drei Kreisen zusammenpasst. Der innerste, zentrale und wichtigste Kreis ist das Gebet. Nur im Gebet bleiben wir in Jesus. Das Gebet ist das Gespräch mit Jesus, im Gebet stehen wir in Austausch mit Jesus und nur im Gebet können wir alles mit Jesus bewältigen. Die ersten Jünger Simon und Andreas, Johannes und Jakobus hat Jesus von der Fischerei weg berufen, hinter ihm herzugehen. Das ist die Nachfolge, hinter Jesus hergehen. Wir folgen keiner Philosophie, auch nicht einer besonderen Lehre, sondern der Person Jesu Christi. Zu dieser persönlichen Verbindung braucht es das Gebet, das unablässige Gebet, dann kommt es zum Bleiben in Jesus.

Als zweiten Punkt ruft uns die Gottesmutter zum Fasten, das heißt, wir sollen uns im Essen und Trinken mäßigen. Ihr wisst, wie uns Maria zum Fasten aufruft, zunächst einmal die Woche, dann zweimal und sogar dreimal. Das klassische Fasten ist bei Wasser und Brot, dabei lernen wir beides wieder schätzen - wie gut Wasser und Brot sein kann. Das bringt uns auch die Spur des weiten Kreises, nämlich die Einheit der Christen. Was sonst könnte uns besser zusammenführen als das Fasten - wir trainieren gemeinsam ein Leben, ganz auf Gott ausgerichtet.

Wir tun es ihm zuliebe, wir sammeln und konzentrieren uns auf Gott, nicht auf Völlerei und Genuss, unsere Freude ist einzig Christus. Er verbindet uns und führt uns zusammen.

Schließlich ruft die Gottesmutter zum Verzicht nicht nur von Speis und Trank, sondern will, dass wir insgesamt bescheiden leben. Unsere Kleidung, unsere Wohnung, unsere Reisen und unsere ganze Lebensführung soll nicht aufwendig sein, sondern vielmehr so, dass wir durch Teilen helfen, die Not der Welt zu lindern.

So kommen wir zum dritten Kreis, den der Hl. Vater als weitesten ziehen will, den Kreis der Einheit der gesamten Menschheit. Es darf uns nicht kalt lassen, dass alle fünf Sekunden ein Kind verhungert. So viele Jahre haben wir in Saus und Braus gelebt. Denken wir an unsere vielen Reisen und daran, wie viel wir gekauft und bald wieder weggeschmissen haben.

Jetzt sind wir wegen der Corona-Pandemie sehr eingeschränkt. Unser Bewegungsradius wird immer enger, immer noch mehr Geschäfte sind geschlossen, und gemütlich auswärts zu essen ist unmöglich. Es ist uns Verzicht auferlegt. Kommt das, weil wir freiwillig nicht dazu bereit waren?
Jedenfalls soll uns der Verzicht nicht einengen, er soll uns in die Weite führen, dass wir an alle Menschen denken, dass alle das Lebensnotwendige haben und so die Einheit der gesamten Menschheit aufgebaut wird.

Um mit dem Coronavirus recht fertig zu werden, brauchen wir nicht nur Maske, Abstand und Desinfektion, sondern ebenso Gebet, Fasten und Verzicht. So werden wir alles bewältigen in der Einheit mit Jesus und allen Menschen in der Stärkung unseres Heiligen Glaubens.

Es ist die Zeit des Erwachens und Gebärens; so wie die Natur, die sich hingibt, denkt auch ihr, meine lieben Kinder, wie viel ihr empfangen habt.

Die Gottesmutter ruft uns zu einem Erwachen, so wie nun die Natur langsam wieder aufblüht. Es ist ein Gebären, das zunächst ein Empfangen braucht. All die vielen Jahre haben wir es für allzu selbstverständlich gehalten, was uns geschenkt wurde. Denken wir an den großen Wohlstand gerade in Europa, und wie da so viele Fernreisen unternommen wurden in oft arme Länder, um auszuspannen und Urlaub zu machen.

Denkt, sagt die Gottesmutter, wie viel ihr empfangen habt.

Vergessen wir nicht all das Gute über viele ungezählte Jahre und lassen wir jetzt Blüten der Dankbarkeit in Lobpreis und Anbetung aufbrechen und tragen wir Früchte der Nächstenliebe.

Sehnt euch nach dem Himmel, und im Himmel gibt es weder Trauer noch Hass.

Die vielen Jahre nahezu ohne Einschränkungen haben uns vielleicht den wahren Himmel vergessen lassen, weil wir uns hier schon allzu gut und bequem eingerichtet haben. Umso mehr sollen wir jetzt Herz und Sinn zum Himmel erheben. Vergessen wir nie, wie es im Lied heißt:

„Uns zum Himmel zu erheben,
stiegst du, Herr, zum Staub herab,
gabst für uns dein teures Leben,
sankst für unser Heil ins Grab.“

Nur in entschiedener Umkehr kann Heiligkeit in unserem Leben die Herrschaft übernehmen.

Warten wir keinen Tag länger zu, sondern stimmen wir jetzt von Herzen in den Gesang ein:

„Heilig, unaussprechlich heilig bist du, unser Herr und Gott.“

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Januar 2021 – Zlatko Saravanja

Wir erleben große Unsicherheiten, Ungewissheiten und Ängste auf verschiedenen Ebenen. Die Gottesmutter, die Gospa, als Königin der Propheten bietet uns einen Ausweg, wie ein himmlisches Medikament, und das ist das Gebet, das Fasten und der Verzicht auf Verschiedenes, das nicht nötig ist.

Auch in dieser Botschaft vom 25. Jänner 2021 erinnert sie uns, dass wir uns die Aufforderung, diese mächtigen Hilfsmittel zu nützen, zu Herzen nehmen sollen. Es ist unmöglich, ihre zahlreichen Einladungen zum Gebet, zum Fasten und zum Verzicht in all den 40 Jahren jetzt zu nennen. Aber zwei Botschaften möchte ich dennoch erwähnen, weil sie mir so aktuell erscheinen wie noch nie. Die erste ist aus dem Jahr 1982:

„Ihr habt vergessen, dass ihr durch Gebet und Fasten Kriege verhindern und die Naturgesetze aufheben könnt.“ (Medjugorje, 27.07.1982).

Und am 24. Juni 1983, am zweiten Jahrestag der Erscheinungen, sagt uns die Gospa: „Das Zeichen wird eintreffen. Darum sollt ihr euch jetzt nicht kümmern. Ich möchte euch nur das eine sagen: Bekehrt euch! Teilt das allen meinen Kindern so schnell als möglich mit. Mir ist keine Mühe und kein Leiden zu viel, um euch zu retten. Ich will meinen Sohn bitten, dass er die Welt nicht strafen möge, euch aber flehe ich an:

Bekehrt euch! Ihr könnt euch nicht vorstellen, was geschehen wird oder was der Ewige Vater auf die Erde schicken wird. Darum bekehrt euch! Widersagt allem, tut Buße. Sagt allen meinen Kindern, die gebetet und gefastet haben, meinen Dank. Alles das bringe ich zu meinem göttlichen Sohn, um damit eine Milderung seiner Gerechtigkeit gegen die Sünden der Menschheit zu erreichen. Ich danke denen, die gebetet und gefastet haben. Seid standhaft und helft mir dabei, die Welt zu bekehren.“

Wir dürfen die momentanen Ereignisse als einen Aufruf verstehen, die Botschaften der Gospa ernst nehmen, zu beten, zu fasten und uns zu bekehren.

Wir sind eingeladen, als Einzelne, als Familien, als religiöse Gemeinschaften und Pfarren, jeder auf seine eigene Art, dem Ruf der Gospa zu antworten und damit eine neue Seite im Plan der Gospa, den der himmlische Vater ihr anvertraut hat, zu schreiben. Und dieser Erlösungsplan betrifft die ganze Kirche und die ganze Menschheit. Wir alle sind in diesem Plan der Gospa wichtig, und sie wartet darauf, dass wir in persönlicher Freiheit auf ihren Ruf antworten.

Das wäre sicher auch das schönste Geschenk, das wir der Gospa zu ihrem 40-jährigen Jubiläum ihres Erscheinens in Medjugorje machen können!

Betrachtung zur Botschaft vom 25. Dezember 2020 – Christian Zaruba

Liebe Kinder! Ich bringe euch den kleinen Jesus, der euch den Frieden bringt, er, der die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft eures Daseins ist.

In dieser Begegnung der Gospa von Medjugorje mit Marija Pavlovic-Lunetti am Abend des Weihnachtstags 2020 bringt uns die Muttergottes wieder neu den kleinen Jesus in ihren Armen. Das kleine Jesuskind – in der Krippe wie auch in den Armen seiner Mutter – ist der Erlöser der Welt, der Messias, der aller Welt den Frieden bringt.

Jeweils zu Weihnachten erscheint die Gottesmutter in all den Jahren bis heute der Seherin Marija in einem prächtigen goldenen Gewand – gemeinsam mit ihrem Sohn Jesus. Sie bringt Ihn, ihr kleines Kind, zu uns, die sie uns ja auch als ihre lieben Kinder anspricht. Und wie oft hat sie dabei betont, dass es vor allem darum geht, dass der kleine Jesus zu Weihnachten auch in unseren Herzen wieder neu geboren werden soll.

Wenn wir die Absicht der Muttergottes und letztlich Gottes selbst richtig verstehen wollen, müssen wir uns dessen bewusst sein, dass wir nichts aus uns selbst vermögen, sondern dass der große Gott selbst unaufhörlich Seine Gnade in unsere Herzen hineinlegt: Seinen Frieden, Seine Freude, Seine Kraft, Seinen Trost und Seine Liebe.

Unsere himmlische Mutter bietet uns ihren Sohn neu an: als den Friedensfürst, den König des Friedens. Maria, unsere uns liebende Mutter, möchte uns so helfen, dass wir die Geburt ihres Sohnes zu Weihnachten wieder neu innerlich, spirituell und geistlich erleben können und dass wir so den wahren inneren Frieden neu empfangen und in uns aufnehmen können.

Wie tröstlich und wie wunderschön ist dieses Kommen der Mutter zu uns! In der Mitte der weihnachtlichen Erscheinung der Gospa steht ganz und gar Jesus Christus selbst, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist, um alle von ihren Sünden zu erlösen, die Welt zu retten und sie auf den Weg der Umkehr zu führen - Er, der damit auch weiterhin immer wieder neu in unser Herz als König einziehen will, um dieses Erlösungswerk im geistlichen Leben eines jeden Christen weiterzuführen, damit das Reich Gottes immer mehr wachsen und zu uns kommen kann!

Jesus selbst möchte uns ganz tief und innig mit Seinem himmlischen Frieden erfüllen! Der Herr selbst bringt uns diesen Frieden aus dem übernatürlichen Reich Gottes – direkt in unser Herz, damit das Reich Gottes auch in unserer irdischen Welt wachsen und siegen kann!

Wie wichtig ist es doch gerade heute, dass wir unser Denken und unsere Sehnsucht mit unserer ganzen Kraft auf Jesus konzentrieren, dass wir durch eine tägliche Zeit des Gebets und der Stille, der innigen Vertrautheit mit Gott, der die Quelle allen Lebens ist, und durch die Begegnung mit Ihm im Empfang der Sakramente und in der aufrichtigen Danksagung dafür Kraft schöpfen für unseren – wie man heute sagt – „herausfordernden“ Alltag! Gott möchte unser Denken, unser Bewusstsein und unser geistliches, inneres Leben mit Seinen Gedanken erfüllen, die Gedanken des tiefen und ruhigen Friedens sind, ohne Angst und Hoffnungslosigkeit, ohne Pessimismus! Wie hoch sind doch Seine Gedanken über den Gedanken der Menschen! Und Gott (und die Gospa) halten es offenbar für höchst erforderlich, dass wir den Optimismus Seiner Gedanken, die Hoffnung, die Freude, die Liebe und den Frieden aufnehmen, dass wir von Seiner Gnade „tanken“!

Ein Blick auf die heurige Weihnachtsbotschaft der Gospa an Jakov erhellt das noch mehr: Jesus selbst ist neben uns, wenn unser Leben dunkel und ohne Licht zu sein scheint! Er ist immer bei uns; „das Licht Seiner Geburt erleuchtet diese Welt und euer Leben!“ Und weiter: „Kinder, ist denn euer Herz offen für Jesus?“ „Mit Jesus verschwinden jede Angst, Leid und Schmerz, …“. So die Gospa in ihrer Botschaft an Jakov.

Des Öfteren hörten wir in der Weihnachtsoktav im Evangelium den alten Simeon im Tempel sagen: „Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das Du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2, 30-32). Oder im Johannesprolog: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9). Jesus selbst ist das große, starke, übernatürliche Licht für uns und in uns; Er selbst ist unsere Hoffnung und das Licht in diesen Tagen, die in der Natur noch dunkel sind und die oft auch in unserem Inneren finster zu sein scheinen. Er selbst bringt als König des Friedens vor allem den inneren Frieden in unser Herz!

Denn Jesus selbst als allmächtiger, ewiger Gott ist für unser Leben Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er selbst ist der Grund unserer Hoffnung und ist für unser Dasein die wahre Richtschnur; als Friedensfürst ist nur Er die Grundlage unseres Lebens. Im Gebet und in den Sakramenten schenkt uns Jesus das Innewerden mit Ihm selbst und diesen tiefen inneren Frieden, die Freude und das Bewusstsein, dass wir in Seinen Händen völlig geborgen sind, in Ihm, der die Quelle und der Urgrund unseres Lebens und unserer Freude ist!

Meine lieben Kinder, erlaubt nicht, dass euer Glaube erlischt und die Hoffnung in eine bessere Zukunft, denn ihr seid auserwählt, bei jeder Gelegenheit Zeugen der Hoffnung zu sein.

Und doch ist die Muttergottes weit davon entfernt, unsere derzeitige schwierige Zeit schönreden zu wollen.
Ganz im Gegenteil spricht sie davon, dass die Hoffnung „in eine bessere Zukunft“ absolut notwendig ist, und sie legt uns diese Hoffnung eindringlich ans Herz. Somit ist unsere irdische Gegenwart zwar offenbar oder scheinbar sehr dunkel, gerade in der jetzigen pandemischen Krise, und somit sind auch Glaube und Hoffnung akut gefährdet. Aber unsere himmlische Mutter ist bei uns und ermutigt uns in der jetzigen Situation.

Es ist, wie wenn sie uns an unseren von Gott gegebenen freien Willen, unsere freie Entscheidungsgewalt erinnert und an die Hoffnung auf das Reich Gottes in der jetzigen und in der ewigen Welt, die uns als gläubige Christen zutiefst erfüllen soll. Wir haben im Namen Jesu Christi - jeder persönlich für sich - die Vollmacht, Glaubenszweifel sowie Mut- und Hoffnungslosigkeit aus unserem Denken und Bewusstsein zu vertreiben und zu verbannen und Jesus zu erlauben, uns mit Seiner Liebe und Seinem Frieden ganz zu erfüllen. Denn Er will der Herr unseres Lebens sein! Wir haben in Seinem Namen die Vollmacht, einem erlöschenden Glauben und schwindender Hoffnung entgegenzutreten und ihnen keine Erlaubnis zum Zutritt zu unserem Herz zu geben, sondern Jesus als unseren Herrn und Friedenskönig innig zu bitten, selbst ganz in unser Herz zu kommen, davon Besitz zu nehmen und in uns den Glauben zu vermehren, die Hoffnung zu stärken und die Liebe zu entzünden! Verstehen wir jetzt nicht viel besser, wie wichtig diese Einleitungsgebete des Rosenkranzes sind und der Rosenkranz selbst, ist er doch ein Schlüssel zu einem von Gott ganz erfüllten Herzen! Und so hilft uns auch die mächtige Waffe der Liebe zum Heiligsten Herzen Jesu weiter; beten wir oft und aufrichtig: „Jesus, nimm mein Herz aus Stein und setz mir geistlich dein von Liebe brennendes Herz ein!“

Was für eine Verheißung! Jeder und jede von uns ist auserwählt und im Plan Gottes dazu bestimmt, Zeugnis zu geben von der gewaltigen Hoffnung, die uns erfüllt, von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft mit Gott! Freilich können wir das nur und ausschließlich in der Kraft und durch die Gnade Gottes, um die wir stetig und täglich beten müssen!

Deshalb bin ich mit Jesus hier, damit er euch mit seinem Frieden segnet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Maria ist da, mit Jesus, ihrem Sohn. Er ist unser Herr. Nur Jesus hat den Menschen den Frieden mit Gott zurückgebracht; nur Jesus ermöglicht es uns mit Seiner Gnade und Seiner Barmherzigkeit, dass wir mit Gott im Frieden leben können und damit auch selbst innerlich voll Frieden und glücklich sind.

Maria weiß es natürlich und erinnert uns daran, dass wir das aus uns selbst unmöglich können. Sie weiß um die Schwierigkeit unserer Zeit und um unsere Probleme und Sorgen. Sie ruft uns dazu auf und hilft uns, dass wir Träger, Boten und Zeugen der Freude, der Hoffnung, des Glaubens, der Liebe und des Friedens sein können, gerade auch in unserer Zeit.

Sie erinnert uns an den ewigen Gott, unseren Vater, der in Wahrheit alles für uns und unsere Existenz ist – Er ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; Er ist ewig!

Sie bringt uns das kleine Jesuskind; nur Jesus wendet uns wirklich den Frieden zu – den die Welt nicht geben kann! Nur mit Seinem – Gottes – Segen, den sie uns in dieser weihnachtlichen Begegnung und Botschaft wiederum bringt, können wir ihren Einladungen wirklich Folge leisten und ihre notwendigen Ratschläge befolgen! Nur mit der Gnade Gottes und dem Segen des Jesuskindes – jetzt in dieser Weihnachtszeit ganz besonders, aber auch immer sonst – vermögen wir Gottes Plan in unserem Leben zu erfüllen und den Frieden, den Glauben und die Hoffnung - gerade heute - wirklich zu leben! Ohne Gott vermögen wir nichts; aber: An Gottes Segen ist alles gelegen!

Gute himmlische Mutter, bitte hilf uns, dass wir ganz im Gebet und durch die Sakramente mit Gott verbunden leben und Seinen Eingebungen folgen können!

Danke, Muttergottes, dass du uns Jesus mit Seinem göttlichen Segen des Friedens bringst! Danke, dass Du uns hilfst, ganz in der Gnade und in der Wahrheit Gottes zu leben, und dass du für uns Fürsprache hältst bei deinem Sohn, damit wir beharrlich im Gebet bleiben und darin, Seine Gegenwart in unserem offenen Herzen zu suchen - dass wir unser Herz ganz auf Jesus hin geöffnet halten. Möge unser Herz in diesem Jahr 2021 eine warme und immer einladende Krippe für unseren Erlöser sein!

Damit möchte ich für Sie, liebe Leser, den Wunsch verbinden, dass der Segen des kleinen Jesuskindes in der Krippe Sie in diesem Jahr spürbar und mächtig begleiten möge! Ein gesegnetes Neues Jahr 2021!